Skilanglauf | Weltcup Langlauf in Ruka - Hennig überrascht mit bärenstarkem Rennen

Stand: 27.11.2021 14:36 Uhr

Schwedische und finnische Siege beim Langlauf-Weltcup in Ruka - aber auch die Deutschen durften am Polarkreis jubeln.

Einen Tag nach dem enttäuschenden Weltcup-Auftakt haben sich die deutschen Skilangläufer Selbstvertrauen für die Olympiasaison geholt. Katharina Hennig überraschte am Samstag (27.11.2021) mit Rang drei, zudem knackten Victoria Carl und Jonas Dobler auf den Distanzrennen im finnischen Ruka die halbe Olympianorm.

Hennig Dritte hinter Karlsson und Johaug

Über 10 Kilometer in klassischer Technik bejubelte Hennig den zweiten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere. Die Oberwiesenthalerin musste sich in dem Intervallstartrennen in 24:44,6 Minuten nur der siegreichen Schwedin Frida Karlsson und der Norwegerin Therese Johaug geschlagen geben. "Ich bin einfach nur froh, dass mir das heute gelungen ist. Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass mir das gleich zum Einstieg und auch noch im Einzel gelungen ist. Ich bin einfach nur glücklich", freute sich die Sächsin nach dem Rennen im ZDF.

Hennig taktisch klug

Hennig zeigte in dem Rennen bei deutlichen Minustemperaturen und einsetzender Dunkelheit ein taktisch starkes Rennen, steigerte sich im Lauf des Wettkampfes permanent. Am Ende fehlen nur 1,5 Sekunden auf Johaug und 15,2 Sekunden auf Karlsson. Die 25-jährige Hennig knackte damit gleich im ersten Rennen die Olympianorm. "Ich habe schon auf der Strecke gemerkt, dass ich heute leichte Beine habe. Ich habe gedacht, ich muss einfach alles raushauen. Die Ski waren einfach top", so Hennig.

Halbe Olympianorm für Victoria Carl

Immerhin die halbe Olympianorm schaffte Victoria Carl als Elfte (+ 56,0 Sekunden). Pia Fink (+ 1:18,3 Minuten), Laura Gimmler (+ 1:32,5 Minuten), Antonia Fräbel (+ 1:42,3 Minuten) und  Sofie Krehl (+ 1:57,5 Minuten) kamen auf die Ränge 20, 24, 28 und 37.

Männer: Niskanen siegt

Bei den Männern war zuvor der Finne Iivo Niskanen in Ruka überlegen zu seinem sechsten Weltcupsieg gelaufen. Über 15 Kilometer in klassischer Technik distanzierte der 29-Jährige in 33:08,6 Minuten die beiden Russen Alexey Tscherwotkin (+ 8,3 Sekunden) und Alexander Bolschunow (+14,1 Sekunden).

Dobler knackt als 15. halbe Olympianorm

Aus dem deutschen Sextett konnten drei Athleten Weltcuppunkte sammeln. Bester aus dem DSV-Team war Jonas Dobler als 15. Der Traunsteiner sammelte damit gleich im zweiten Saisonrennen die halbe Olympianorm. In 34:21,1 Minuten lag der 30-Jährige 1:12,5 Minuten hinter dem Tagessieger Niskanen und freute sich nach dem Rennen: "Ich bin zufrieden, das war ein sehr guter Einstand. Besser kann man es sich nicht wünschen. Es hat Spaß gemacht, zu laufen. Die Bedingungen waren super", sagte Dobler und ergänzte zum Rennverlauf und der Strecke: "Die erste Runde bin ich allein gelaufen, dann konnte ich bei zwei Franzosen mitlaufen. Davon habe ich sicher profitiert. Die Strecke war sehr schwer. Die Bedingungen waren schnell, da waren aber drei Berge drin, die richtig steil waren."

Auch Bögl und Moch in den Top 30

Ebenfalls in die Top 30 schafften es Lucas Bögl als 19. (+1:18,5 Minuten) und Friedrich Moch als 25. (+ 1:34,0 Minuten).

Thomas Bing (+1:50,8 Minuten), Janosch Brugger (+ 1:57,6 Minuten) und Florian Notz (+ 2:01,1 Minuten) kamen auf die Ränge 37, 39 und 41.

Deutsche Athleten bei Auftakt am Freitag abgeschlagen

Beim Weltcupauftakt am Freitag (26.11.2021) hatten Laura Gimmler als 26. und Katharina Hennig als 28. im Klassiksprint für die besten deutschen Ergebnisse gesorgt. Die Männer waren komplett in der Qualifikation gescheitert. Die Siege gingen an den Russen Alexander Terentev und die Schwedin Maja Dahlqvist. Bundestrainer Peter Schlickenrieder kritisierte im Anschluss die schweren Strecken in Finnland.