Jonas Dobler aus Deutschland bei der nordischen Ski-WM in Planica.

Abschied vom Leistungssport Nach WM-Bronze: Jonas Dobler beendet Karriere

Stand: 08.03.2023 15:17 Uhr

Langläufer Jonas Dobler vom SC Traunstein beendet nach den Weltcuprennen in Oslo seine erfolgreiche Karriere. Der 32-Jährige, der zuletzt bei der Nordischen Ski-WM die Bronzemedaille mit der Staffel gewann, wird am Holmenkollen sein letztes Weltcup-Rennen bestreiten.

Dobler war mehr als zehn Jahre Mitglied des Langlaufkaders im DSV. 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking nahm er an den Olympischen Winterspielen teil, außerdem war er bei fünf Weltmeisterschaften am Start. Bei seiner letzten WM in Planica vor wenigen Wochen gewann er mit der Staffel völlig überraschend die Bronzemedaille.

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Sein Weltcupdebüt gab der Oberbayer, der insgesamt 161 Einzelrennen absolvierte,
im Dezember 2011 im slowenischen Rogla. Zweimal lief der Langstreckenspezialist im Weltcup aufs Podest, seine beste Platzierung im Gesamtweltcup erreichte er in der Saison 2015/2016 als er 27. wurde. Nun macht er mit dem Leistungssport Schluss.

Karrierehöhepunkt mit WM-Bronze zum Abschluss

"Ich habe für mich in den letzten Monaten entschieden, dass ich vom Leistungssport zurücktreten werde. Das letzte Trainings- und Wettkampfjahr habe ich nochmal richtig genossen. Ich bin sehr dankbar, dass ich teilweise meinen individuellen Weg gehen konnte", so Dobler in einer Stellungnahme gegenüber dem DSV.

Besonders freue ihn, dass er mit einem historischen Erfolg aufhören könne: "Schöner kann es nicht sein, als mit dem größten Erfolg meiner Karriere, der Bronzemedaille mit der WM-Staffel, die Ski an den Nagel zu hängen."

Studium und Familie künftig die Nummer eins

Weiter sagte Dobler, er freue sich nun auf einen neuen Lebensabschnitt - beruflich wie privat. Im August möchte er ein duales Studium starten. In Kürze werden er und seine Frau Carla erstmals Eltern.

"Wir werden Jonas als Athlet aber in erster Linie als Mensch vermissen und wünschen ihm für seinen Lebens- und Berufsweg alles erdenklich Gute", erklärte Sportdirektor Andreas Schlütter, der vor allem dessen Bedeutung für die Teamwettbewerbe betonte: "In den Staffelwettkämpfen war er immer eine wichtige Stütze und, wie jüngst in Planica gesehen, eine feste Größe."