Jana Wargers

CHIO in Aachen Jana Wargers gewinnt Großen Preis von NRW

Stand: 30.06.2023 19:26 Uhr

Die Emdettenerin Jana Wargers hat beim CHIO in Aachen den "Großen Preis von NRW" gewonnen. Zweiter wurde Richard Vogel.

Furioses Stechen und Standing Ovations: Springreiterin Jana Wargers aus Emsdetten hat sich einen Tag nach dem bitteren fünften Platz im Nationenpreis des CHIO in Aachen mit einer tollen Leistung und dem Sieg im Preis von NRW rehabilitiert. Die 31-Jährige gewann am Freitag (30.06.2023) dank zwei fehlerlosen und sehr schnellen Runden vor Landsmann Richard Vogel (Mannheim) und sicherte sich 50.000 Euro Preisgeld.

Wargers, die schon im ersten Umlauf die beste Zeit hingelegt hatte, ging als letzte Starterin in den Entscheidungslauf und machte in einem Herzschlagfinale den ersten größeren Erfolg im Springen aus deutscher Sicht beim diesjährigen CHIO perfekt.

Sechs deutsche Reiterpaare im Stechen dabei

Insgesamt qualifizierten sich sechs deutsche Reiterpaare mit einer fehlerlosen Runde für das Stechen, Jörne Sprehe (Fürth/Platz 5) und der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck/6.) blieben ebenfalls ohne Fehlerpunkte. Gerrit Nieberg (Sendenhorst) leistete sich einen Abwurf, Philipp Weishaupt (Riesenbeck) zog vor dem Stechen zurück.

Re-Live - Der Große Preis von NRW

Sportschau, 30.06.2023 16:35 Uhr

Eine gute Vorstellung lieferte auch Ludger Beerbaum, der nach einem schweren Sturz im März erst vor wenigen Wochen sein Comeback gegeben hatte. Der 59 Jahre alte Routinier zeigte bisher einen eher unglücklichen Auftritt beim einem der wichtigsten Reitturniere der Welt, überzeugte jedoch im NRW-Preis mit zwei fehlerfreien Runden im Sattel von Mila und Platz sechs. Pech hatte hingegen Marcus Ehning. Sein Pferd Revere verlor ein Hufeisen im Parcours, der dreimalige Weltcup-Sieger stoppte daraufhin den Ritt.

Bundestrainer Becker: "Haben noch Zeit bis zur EM"

Für Bundestrainer Otto Becker war der NRW-Preis eine weitere Möglichkeit, einige Kandidaten für die Europameisterschaft anzuschauen. "Wir haben noch Zeit", sagte der Coach, der mit dem Abschneiden am Vorabend beim Nationenpreis "nicht zufrieden war". Angesichts der Ende August in Mailand beginnenden EM kündigte er an: "Wir werden uns in Ruhe Gedanken machen."

Die deutsche Nationalmannschaft hatte beim CHIO-Springen am Donnerstagabend den erneuten Sieg klar verpasst. Keines der vier Paare schaffte zwei Null-Runden. Platz eins ging im fast ausverkauften 40 000-Zuschauer-Stadion an die Schweiz vor Großbritannien, Belgien und dem Team der USA.

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