Kampf um den Puck in Berlin

WDR-Sport Iserlohn dreht Spiel und siegt in Köln

Stand: 02.01.2024 22:02 Uhr

Die Iserlohn Roosters haben nach dem Sieg gegen Frankfurt kurz vor dem Jahreswechsel auch das erste Spiel des neuen Jahres gewonnen.

Der Tabellenletzte setzte sich am Dienstag überraschend bei den Kölner Haien mit 4:3 (2:1, 1:0, 0:2, 0:0) nach Penaltyschießen durch, bleiben aber mit deutlichem Rückstand Schlusslicht. Für die Kölner Haie bedeutet die zweite Niederlage in Folge ein Abrutschen auf Platz fünf.

Schütz trifft früh, Iserlohn antwortet

Die Anfangsphase der Partie gehörte klar den Kölner Haien, die direkt ihre erste Chance der Partie verwerteten. Justin Schütz traf nach gerade einmal 87 Sekunden auf Vorarbeit von Alexandre Grenier und Brady Austin zum 1:0 für die Haie. Auch der zweite Kölner Abschluss wäre beinahe im Tor gelandet, Austin traf aber nur den Pfosten (4.). Der Kölner Druck hielt auch danach an. Beim ersten Powerplay der Hausherren schickte Krupp sogar gleich fünf Stürmer auf das Eis, das 2:0 gelang trotz guter Abschlüsse aber nicht. Kaum waren die Roosters wieder komplett, kamen sie mit ihrer ersten Chance zum überraschenden Ausgleich durch Eric Cornel (9./Vorlage Hubert Labrie).

Mit dem Ausgleichstreffer waren die Gäste endgültig im Spiel angekommen und konnten das Spiel ausgeglichener gestalten. Grenier hätte jedoch fast wieder in Führung gebracht, scheiterte aber im Eins-gegen-eins an Roosters-Goalie Andreas Jenike. Stattdessen nutzten die Gäste ihre erste Überzahl der Partie und zum Ausgleichstreffer durch Brandon Gormley, der auf Vorlage von Cornel und Cedric Schiemenz einnetzte (17.). Die Roosters blieben auch danach gefährlich - Schiemenz scheiterte an Haie-Schlussmann Tobias Ancicka (20.).

Rutkowski erhöht für Iserlohn

Der zweite Durchgang begann mit einem erneuten Pfostentreffer der Haie, dieses Mal durch Grenier (21.). Nachdem einige Zeit wenig vor den beiden Toren passierte, schlugen erneut die Gäste eiskalt zu. Maciej Rutkowski erhöhte nach starker Einzelleistung auf 3:1 (27.). Beinahe hätte Michael Cal Colle kurz darauf das vierte Tor nachgelegt, er scheiterte aber an Ancicka (29.).

Die Haie berappelten sich aber und erhöhten erneut den Druck auf das Iserlohner Tor. Die KEC-Spieler gaben Schuss um Schuss auf den gegnerischen Kasten ab, vor allem im Powerplay, konnten Jenike aber einfach nicht überwinden. Stattdessen retteten die Gäste die 3:1-Führung dank einer beherzten Defensivleistung in das Schlussdrittel.

Haie-Comeback dank Schütz und Thuresson

Das begann mit einer Rest-Minute in Unterzahl für Iserlohn, die die Roosters aber ohne Gegentreffer überstanden. Weiterhin gaben die Haie wesentlich mehr Schüsse ab, trafen aber das Tor nicht. Die Gäste tauchten zwar seltener vor dem Kölner Gehäuse auf, wurden dabei aber immer wieder gefährlich. Nach einer Strafe für Andrej Sustr konnten die Sauerländer im Powerplay sogar wieder Druck auf das Kölner Tor ausüben, blieben aber ebenfalls ohne Treffer.

Zehn Minuten vor dem Ende ging in der Arena kurzzeitig das Licht aus. Die Partie musste aber nur kurz unterbrochen werden. Danach setzten die Kölner Haie ihren Sturm auf das Roosters-Tor fort und kamen in der 54. Minute zum Anschlusstreffer durch Schütz, glänzend vorbereitet von Grenier. Sekunden später hatte Maximilian Kammerer das 3:3 auf dem Schläger, fand aber in Jenike seinen Meister. Besser machte es Andreas Thuresson, der auf Vorlage von Gregor MacLeod und Sustr den umjubelten Ausgleichstreffer erzielte (56.). In den letzten Minuten war es ein offener Schlagabtausch, der aber ohne Siegtreffer blieb.

Roosters-Sieg im Penaltyschießen

In der Verlängerung hatten zunächst beide Teams Chancen, bis sich die Haie mit einer Strafzeit gegen Thuresson selbst dezimierten. Das Iserlohner Powerplay blieb aber ohne Tor, genau wie die restlichen zwei Minuten der Overtime.

Im Penaltyschießen erzielte Tyler Boland den ersten Treffer, den Hakon Hänelt für Köln egalisierte. Auch hier ging es in die Verlängerung und Taro Jentzsch sicherte den Roosters den Sieg.