Handballspieler Lukas Blohme vom VfL Gummersbach beim Wurf (Archivfoto)

WDR-Sport Gummersbach feiert Heimsieg über Melsungen

Stand: 12.11.2023 17:00 Uhr

Mit zeitweise beeindruckendem Tempo-Handball hat der VfL Gummersbach in der Bundesliga einen Heimsieg über die MT Melsungen erreicht.

Der VfL gewann das Spiel vor 4.132 Fans in heimischer Halle am Sonntagnachmittag mit 37:31 (20:19).

Nach ausgeglichenem Auftakt konnten sich die Gäste durch einen Drei-Tore-Lauf zwischen der vierten und der sechsten Spielminute etwas absetzen. Bis Mitte der ersten Halbzeit führte Melsungen mit zwei bis drei Toren.

Doch dann bekam der VfL die Hessen besser in den Griff und konnte sein Tempospiel aufziehen. Zwischen der 15. und der 22. Minute ließen die Gastgeber mehr als sechs Minuten lang keinen Gegentreffer zu und verbuchten in diesem Zeitraum selbst sechs Tore; Rechtsaußen Lukas Blohme erzielte dabei drei Treffer direkt hintereinander und stellte in der 21. Minute die zwischenzeitliche 16:13-Führung für den VfL her.

Melsungen hielt jedoch dagegen, konnte während einer Zeitstrafe gegen Gummersbachs Blohme zum 18:18 ausgleichen (28.). Mit einer 20:19-Führung gingen die Oberbergischen dann in die Halbzeitpause.

Starke Paraden von VfL-Torwart Ivanisevic

Die Gastgeber kamen gut in die zweite Halbzeit: Auch dank mehrerer Paraden von VfL-Torwart Tibor Ivanisevic konnte Gummersbach die Führung noch leicht ausbauen. Am Ende des Spiels hatte der Torhüter aus Bosnien-Herzegowina 13 Paraden verzeichnet.

Rote Karte gegen Gummersbachs Vidarsson

Mitte der zweiten Halbzeit wurde die Partie etwas ruppiger: Erst kassierte Gummersbachs Tom Kiesler eine Zeitstrafe, und ebenfalls in der 43. Spielminute sah sein Teamkollege Ellidi Snaer Vidarsson für einen Griff in den Arm von Melsungens Erik Balenciaga die Rote Karte. Timo Kastenig verkürzte per verwandeltem Siebenmeter, sodass Gummersbach in doppelter Unterzahl nur noch mit 26:24 führte.

Es schien, als könnte die Partie zugunsten der Gäste kippen. Doch der VfL behielt die Oberhand: Rückraumspieler Ole Pregler tankte sich durch die Gäste-Abwehr und erzielte das 27:24, zudem erhielt Melsungens David Mandic eine Zeitstrafe (44.).

Gute Stimmung in Gummersbacher Arena

Durch zwei schnelle Tore in der 45. Minute konnte Gummersbach auf 29:24 davonziehen und heizte die Stimmung in heimischer Halle weiter an. Die stark in die Saison gestarteten Melsunger spielten in der Schlussphase zeitweise wild, nahmen mehrmals den Torwart heraus und liefen in einige schnelle Konter.

Gummersbach hingegen zeigte eine konzentrierte Abwehrleistung und im Angriff immer wieder beeindruckenden Tempo-Handball. So ließen die Hausherren vor begeistertem Publikum nichts mehr anbrennen.

Jeweils sieben Tore durch Tskhovrebadze und Köster

Nach ihrem sechsten Sieg der Bundesliga-Saison belegen die Oberbergischen vorerst den sechsten Tabellenplatz. Bester Torschütze des Spiels war der Melsunger Elvar Örn Jonsson mit neun Toren. Die erfolgreichsten Torschützen bei den Gastgebern waren Julian Köster und Giorgi Tskhovrebadze mit jeweils sieben Treffern.

Gummersbach muss nun nach Wetzlar

Nächster Gegner für Gummersbach ist die HSG Wetzlar. Der VfL ist am Donnerstag, 20. November, ab 19 Uhr bei den Hessen zu Gast.