Frauen DFB-Pokal

WDR-Sport DFB-Pokal der Frauen: Pflichtspielauftakt für Köln, SGS, MSV und Bayer

Stand: 08.09.2023 18:07 Uhr

In der zweiten Runde des DFB-Pokals der Frauen steigen an diesem Wochenende die Bundesligavereine ins Geschehen ein. Für vier Klubs aus NRW bedeutet das den Pflichtspielauftakt.

Neben dem 1. FC Köln, Bayer Leverkusen, dem MSV Duisburg und der SGS Essen sind mit dem VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach, dem FSV Gütersloh 2009 und Arminia Bielefeld auch vier unterklassige Teams aus NRW noch mit dabei.

SFC Stern 1900 - 1. FC Köln (Sa., 13 Uhr)

Der 1. FC Köln geht mit einem neuen Trainer in die Saison, der beim Pokalspiel beim SFC Stern 1900 sein Pflichtspieldebüt feiert: Daniel Weber war zuletzt Trainer der männlichen U16 des FC Bayern München. Der gebürtige Bonner hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben und ist ebenso neu dabei wie insgesamt elf Spielerinnen in einem runderneuerten Kader.

Die Partie bei Berlin-Ligist SFC Stern 1900 ist für die Kölnerinnen trotz des Umbruchs eine Pflichtaufgabe. "Wir fahren mit Respekt nach Berlin", sagt Weber. "Klar ist aber auch, dass wir den Anspruch haben, unsere Favoritenrolle zu bestätigen und in die nächste Runde einzuziehen." 

VfL Bochum - SGS Essen (Sa., 13 Uhr)

Die kürzeste Anreise in der zweiten Runde hat wohl die SGS Essen vor sich. Die Mannschaft von Trainer Markus Högner tritt bei Regionalligist VfL Bochum an, weil den unterklassigen Gegner aber nicht unterschätzen. "Im Pokal muss man immer aufpassen, dass man sich keine Blöße gibt", weiß Högner. "Von daher hoffe ich, dass die Mannschaft ab der ersten Minute dominant auftritt und das umsetzt, was wir in unserer Trainingswoche besprochen haben und was wir auch in der Vorbereitung schon gut gemacht haben."

Der VfL wird von Kyra Malinowski trainiert, die von 2009 bis 2013 für die SGS als Spielerin und später auch als Jugendtrainerin aktiv war. "Da sie schon hier in Essen gearbeitet hat, wird Kyra sicherlich hochmotiviert sein uns ein Bein stellen wollen. Deshalb müssen wir die Aufgabe hochkonzentriert angehen", so Högner, für den der VfL in der Regionalliga als Favorit auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga gilt.

Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen (Sa., 15.30 Uhr)

Als klarer Außenseiter geht Borussia Mönchengladbach in das Heimspiel gegen Bundesligist Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr). Die Borussia ist mit drei Unentschieden in die neue Zweitligasaison gestartet. "Bremen wird dominant sein, also müssen wir sehr kompakt stehen und möglichst schnell umschalten, um vielleicht den einen oder anderen Nadelstich setzen zu können", weiß Trainer Jonas Spengler.

Bereits in der Vorbereitung sind sich beide Klubs in einem Testspiel begegnet. Da führte die Borussia zwischenzeitlich mit 2:0, verlor am Ende aber noch 2:4. "Die Bremerinnen standen ihrerseits damals noch ganz am Anfang der Vorbereitung, das Pokalspiel gegen uns ist für sie das erste Pflichtspiel der Saison", weiß Spengler und erwartet einen Gegner, "der jetzt voll im Saft steht und intensiver agieren wird".

Arminia Bielefeld - MSV Duisburg (Sa., 16 Uhr)

Der MSV Duisburg bekommt es in der zweiten Pokalrunde mit einem Angstgegner zu tun. Am Samstagnachmittag sind die Meidericher nicht das erste Mal bei Regionalligist Arminia Bielefeld zu Gast. "Wir haben nicht das erste Pokalspiel in Bielefeld und wir haben dort nicht immer glänzend ausgesehen", erinnert sich MSV-Trainer Thomas Gerstner. 2019 musste sich der MSV in Bielefeld im Elfmeterschießen geschlagen geben. "Ich erwarte einen Regionalligisten, für den das das Spiel des Jahres ist. Die werden alles raushauen und da müssen wir Lösungen finden."

Neu beim MSV ist das geteilte Kapitänsamt. Yvonne Zielinsk, Vanessa Fürst und Allie Hess werden die Mannschaft abwechselns als Spielführerinnen aufs Feld führen. "Spanien hatte bei der WM wechselnde Kapitäne und ist Weltmeister geworden, wir wollen also dann jetzt Deutscher Meister werden", scherzte Gerstner. "Nein, im Ernst:. Wir wollen, dass auch jüngere Spielerinnen nachreifen und Verantwortung übernehmen. Auf diese Weise können sie jetzt eine Teilverantwortung tragen und in die Rolle hineinwachsen."

FSV Gütersloh 2009 - RB Leipzig (Sa., 17.30 Uhr)

Mit breiter Brust geht Zweitligist FSV Gütersloh 2009 in die Partie gegen Bundesligist RB Leipzig am Samstagnachmittag (17.30 Uhr). Der FSV steht nach drei Siegen aus drei Spielen und einer Tordifferenz von 12:2 auf Platz eins der 2. Bundesliga. Am vergangenen Wochenende gelang ein 6:0-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim.

SV Meppen - Bayer 04 Leverkusen (So, 16 Uhr)

Bayer Leverkusen ist am Sonntag (16 Uhr) bei Bundesliga-Absteiger SV Meppen zu Gast. Trainer Robert de Pauw sieht sein Team nach der Vorbereitung und dem 4:1-Sieg im letzten Test gegen Feyenoord Rotterdam gerüstet für die neue Saison. "Wir sind insgesamt auf einem guten Weg und kreieren viele Chancen. Die Effektivität war zuletzt gegen Feyenoord schon gut", sagt der Niederländer.

Meppen ist für de Pauw "ein wirklich kompliziertes Los". "Sie haben bis zum Schluss um den Klassenerhalt gekämpft und sind etwas unglücklich abgestiegen", so der Bayer-Coach. In der 2. Bundesliga steht der SVM nach drei Spieltagen bei guten sieben Punkten. "Sie kämpfen füreinander, können gut kontern und sind bei Standards gefährlich. Es wird direkt auf unsere Effizienz ankommen." Dabei muss Bayer ohne Torhüterin Friederike Repohl, Clara Fröhlich, Loreen Bender und Verena Wieder auskommen, die verletzungsbedingt fehlen.