Andre Becker von Viktoria Köln (l.) dynamisch gegen Dynamo Dresdens Paul Will.

WDR-Sport 3. Liga: Dresden zeigt Viktoria die Grenzen auf

Stand: 10.11.2023 18:31 Uhr

Dynamo Dresden, Tabellenführer der 3. Liga, hat am 15. Spieltag Viktoria Köln die Grenzen aufgezeigt. Den Sachsen gelang ein klarer Auswärtsieg im Sportpark Höhenberg.

Von Thorsten Rosenberg

Dresdens Stefan Kutschke gelang am Freitagabend bei der 1:5 (0:3)-Heimpleite der Kölner ein Dreierpack (17./HE, 45.+4/FE, 86.). Niklas Hauptmann (32.) und der Ex-Kölner Robin Meißner (83.) sorgten für die weiteren Dynamo-Treffer, Donny Bogićević gelang das Anschlusstor zum zwischenzeitlichen 1:3 (55.). Kölns Christoph Greger sah zudem die gelb-rote Karte (45.+3).

Mit zehnminütiger Verspätung ging es im Sportpark Höhenberg los - die Ankunft der Gästefans hatte sich verzögert. Die Dresdener hatten von Anpfiff an wesentlich mehr von der Partie und versuchten, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Viktoria versuchte sein Glück zunächst abwartend und defensiv.

Nach zehn Minuten ergab sich für Dynamos Jakob Lemmer die erste Chance, als Stefan Kutschke mit einer Kopfballverlängerung im Mittelfeld die Kölner Abwehr ausgehebelt hatte. Lemmers Schuss von der rechten Strafraumhälfte verfehlete sein Ziel jedoch um einen knappen Meter.

Kutschke und Hauptmann sorgen für Drei-Tore-Führung

Ein Handelfmeter verhalf dem Spitzenreiter zur Führung. Ein Schuss aus 16 Metern zentraler Position von Paul Will landete an der Hand von Christoph Greger. Kutschke verwandelte den Strafstoß souverän ins linke untere Ecke, Torwart Ben Voll war machtlos (17.).

Am Spielverlauf änderte sich zunächst nichts. Die Sachsen waren defensiv sehr gut strukturiert, die Viktoria kam kaum in die Nähe des Gäste-Strafraums. Folgerichtig das 0:2 nach 33 Minuten: Dynamo erkämpfte sich den Ball in der Kölner Hälfte nach einem Einwurf der Gastgeber. Der Ball landete schnell bei Lemmers, dessen Flanke von links im Strafraum von Niklas Hauptmann aus zehn Metern zentraler Position veredelt wurde.

In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war erneut Lemmers, der an einem Treffer beteiligt war. Erneut gab Köln den Ball zu leicht her. Lemmer drang mit dem eroberten Ball in den Strafraum ein und konnte von Greger nur mit einem Foul gestoppt werden. Neben dem fälligen Elfmeterpfiff sah Greger von Schiedsrichter Florian Exner den gelb-roten Karton. Kutschke ließ sich von all dem nicht beirren und netzte zum 0:3 ein, dieses Mal halbhoch ins rechte Eck (45.+4).

Köln trifft mit dem ersten Torschuss

Auch in Durchgang zwei spielte mit den Sachsen zunächst nur ein Team - bis zur 55. Minute. David Philipp legte ab für Donny Bogićević, der 18 Metern einfach mal draufhielt. Auf dem nassen Rasen landete der Ball im Tor zum Anschlusstreffer. Nun trat die Viktoria mit einer anderen Körpersprache auf und konnte die Partie in Unterzahl zumindest ausgeglichener gestalten.

Doch ausgerechnet ein Ex-Kölner machte den Deckel drauf: Nur 77 Sekunden nach seiner Einwechslung sorgte Robin Meißner nach Vorlage von Hauptmann mit einem Flachschuss aus 18 Metern ins rechte Eck für das 1:4 und die Entscheidung (83.). Nur drei Minuten später schnürte Kutschke den Dreierpack und machte es mit dem 1:5 deutlich. Ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der souveränen Gäste, die mit den drei Punkten ihre Tabellenführung festigten. Viktoria steht mit nunmehr je fünf Siegen, Remis und Niederlagen in der Mitte der Tabelle.

Nun nach Münster

Die Viktoria hat nun 16 Tage Zeit, um sich von dieser herben Pleite zu erholen. Am Sonntag, 26. November, steht mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Preußen Münster die nächste Ligapartie an (Anstoß: 19.30 Uhr).