DFB-Pokal-Achtelfinale SC Freiburg nach spätem Doppelschlag im Viertelfinale
Mit einem Sieg beim SV Sandhausen ist der SC Freiburg erneut ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Allerdings war beim Bundesligisten sehr viel gefragt.
Philipp Lienhart (87.) und Nils Petersen (90.+5) schossen den SC Freiburg zu einem 2:0-Sieg im Pokal-Duell beim SV Sandhausen. Damit stehen die Breisgauer im Viertelfinale des DFB-Pokals. Gegen wen das Team von Trainer Christian Streich am 4./5. März antreten muss, wird am 19. Februar ausgelost.
Freiburg begann mit viel Druck und hatte auch gleich die erste Chance: Bei der Hereingabe von Vincenzo Grifo hatte die Sandhäuser Innenverteidigung Michael Gregoritsch anscheinend völlig vergessen. SVS-Torwart Patrick Drewes passte jedoch auf und entschärfte Gregoritschs Kopfball (5.).
Freiburg überlegen, aber ungefährlich
Danach verflachte das Spiel, weil es Sandhausen gelang, Freiburgs Antreiber Vincenzo Grifo und Christian Günter weitgehend aus dem Spiel zu nehmen. Die Sieben-Mann-Abwehr, die Sandhausen im eigenen Strafraum aufbot, erledigte den Rest. Das Team von Trainer Alois Schwartz versuchte es seinerseits immer mal wieder mit Kontern, konnte damit jedoch kaum Torgefahr erzeugen. "Wir haben gut verteidigt und hatten auch ab und zu mal ein paar gute Momente nach vorne", befand SVS-Kapitän Erik Zenga im Interview mit SWR Sport.
Torgefahr fast nur nach Standards
Auch Freiburg wurde erst kurz vor der Pause wieder gefährlich. Grifo flankte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Sandhäuser Strafraum. Der aufgerückte Rechtsverteidiger Lukas Kübler war der Abwehr enteilt, köpfte den Ball aber knapp neben das Tor (41.). So blieb es beim 0:0 zur Pause.
In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel zäh. Gefährlich wurde es nur nach Standards. Doch weder Sandhausens Hamadi Al Ghaddioui (54.), noch Freiburgs Matthias Ginter (55.) nutzten ihre Kopfball-Chancen. Auch Gregoritsch köpfte nach einer Flanke von Roland Sallai - diesmal aus dem Spiel heraus - neben das Tor (62.).
Lienhart und Petersen mit der späten Entscheidung
Dem Spielverlauf angemessen fiel auch die Entscheidung nach einer Standard-Situation: Grifo mit der Ecke und Innenverteidiger Philipp Lienhart köpfte den SC Freiburg in Richtung Viertelfinale. Der Arm von Al Ghaddioui lenkte den Ball am Ende entscheidend ins Tor. Für SVS-Kapitän Zenga war es ein "ganz unglückliches Gegentor". Nach einem ebenfalls unglücklichen Abschlag machte Nils Petersen mit einem feinen Lupfer aus etwa 18 Metern in der Nachspielzeit auch noch das 2:0. "Sensationell", meinte Grifo. "Ich habe nur die Flugkurve gesehen und gedacht, das kann nicht wahr sein: Der fährt genau in den Winkel."
Eine bittere Niederlage für den SV Sandhausen, der 87 Minuten tapfer dagegengehalten hat. Aufgrund der höheren Spielanteile war es jedoch ein verdienter Sieg für die Breisgauer. Der SC Freiburg muss am kommenden Samstag (11.2., 15:30 Uhr) in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart antreten. Der SV Sandhausen bekommt es einen Tag später (12.2., 13:30 Uhr) in der 2. Bundesliga auswärts mit Fortuna Düsseldorf zu tun.
Sandhausen: Drewes - Framberger, Höhn (83. Dumic), Zhirov, Calhanoglu - Zenga, Mehlem (89. Ochs) - Esswein (89. Kinsombi), Bachmann, Kinsombi - Al Ghaddioui
Trainer: Schwartz
Freiburg: Atubolu - Kübler (72. Sildillia), Ginter, Lienhart, Günter - Maximilian Eggestein, Höfler - Sallai (72. Doan), Jeong (59. Höler), Grifo - Gregoritsch (83. Petersen)
Trainer: Streich
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Tore: 0:1 Lienhart (87.), 0:2 Petersen (90.+5)
Zuschauer: 11.782