Christian Schmiedt bei den Paralympics 2022 in Peking

Para-Snowboard-Pionier Para-Snowboarder Christian Schmiedt - trotz Dysmelie voll in seinem Element

Stand: 26.02.2024 19:54 Uhr

Christian Schmiedt ist "der" deutsche Para-Snowboard-Pionier. Und das trotz einer angeborenen Dysmelie, eine Fehlbildung an Händen und Beinen.

Christian Schmiedt aus Rielingshausen bei Marbach ist ein echtes Ass auf dem Snowboard. Dabei boardet der 35-Jährige mit Prothesen, denn von Geburt an leidet er an einer angeborenen Dysmelie. Das ist eine Fehlbildung an Händen und Beinen, alle vier Extremitäten (Arme und Beine) sind nicht richtig ausgewachsen.

Bremsen lässt sich der Schwabe davon allerdings nicht. Er fährt trotzdem schneller den Berg runter als viele andere. Und diese Fähigkeit hat ihn weit gebracht.

So war er 2022 bei den Paralympics in Peking am Start. Auch letzte Woche konnte er beim Weltcup in Grasgehren im Allgäu wieder seiner großen Leidenschaft nachgehen.

Mit Hightech-Prothesen den Berg herunter

Christian Schmiedt gilt als "DER" deutsche Parasnowboard-Pionier, auch wenn er mit seinem Sport kein Geld verdient. Das macht er stattdessen in seinem Beruf als Betriebsprüfer. Dafür darf er seine Leidenschaft leben. Seit zehn Jahren fährt er Rennen und er wird immer besser, auch weil seine Hightech-Prothesen für knapp 7.000 Euro immer besser werden. Sein Fuß etwa wurde in den USA hergestellt, einen speziellen Dämpfer inklusive.

In Grasgehren misst er sich mit den weltbesten Parasnowboardern, als Amateursportler trifft er dort auch auf Vollprofis. Und trotzdem mischt er vorne mit. Am Ende steht Platz drei beim Heim-Weltcup. Eine starke Leistung für Christian Schmiedt, dem deutschen Para-Snowboard-Pionier.

Sendung am So., 25.2.2024 18:00 Uhr, SWR Aktuell Baden-Württemberg, SWR BW