Die Cannstatter Kurve beim letzten Heimspiel des VfB Stuttgart gegen die TSG Hoffenheim (27.05.23).

Fußball | Bundesliga Heim- gegen Auswärtspower: der VfB Stuttgart empfängt die TSG Hoffenheim

Stand: 25.10.2023 16:25 Uhr

Der VfB Stuttgart hat bislang alle vier Heimspiele gewonnen. Die TSG Hoffenheim war dagegen viermal auswärts siegreich. Die Partie in Stuttgart (28.10./15.30 Uhr) ist das Spitzenspiel des neunten Spieltags.

Das letzte Duell der beiden Teams in der Bundesliga am 34. Spieltag der vergangenen Saison war - anders als heute - ein Abstiegsspiel. Hoffenheim war vor der Partie bereits gerettet, der VfB Stuttgart hatte den direkten Klassenerhalt in der eigenen Hand: Mit einem dreifachen Punktgewinn wären die Schwaben auf Platz 14 gelandet. Das Team von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß war dem Sieg dann deutlich näher, spielte aber nur 1:1 und musste anschließend in die Relegation gegen den Hamburger SV - Ausgang ist bekannt. Angelo Stiller ist vor der neuen Saison vom Kraichgau ins Schwabenland gewechselt. Der 22-Jährige freut sich daher richtig auf das anstehende Heimspiel gegen seinen ehemaligen Verein: "Hoffe, unsere Fans machen wieder richtig Stimmung. Gegen den Ex-Klub ist es immer was Besonderes, aber wir wollen gewinnen - auf jeden Fall," sagte Mittelfeldspieler Stiller im VfB-TV.

Heim- gegen Auswärtspower

Die Hoffenheimer haben jetzt schon mehr Auswärtssiege auf dem Konto als in der kompletten letzten Saison. Kein Team startete in der Fremde besser als die TSG. Zur Auswärtspunktzahl der vergangenen Spielzeit fehlt nur noch ein Zähler. Weil es im eigenen Stadion noch nicht wirklich rund läuft, steht "Hoffe" aktuell "nur" auf dem sechsten Tabellenplatz. Auf der anderen Seite kennt der Trainer des Tabellenzweiten Sebastian Hoeneß noch gar nicht das Gefühl, wie es ist, im eigenen Stadion zu verlieren. In den acht Partien unter Hoeneß gab es fünf Siege und drei Remis. In dieser Saison haben die Schwaben alle ihre vier Heimspiele gewonnen und dabei beeindruckende 16 Treffer erzielt (Ligaspitze), immer mindestens drei pro Spiel. "Wenn man drei Tore schießt, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man gewinnt," so die einfache Rechnung von Stiller.

Pellegrino Matarazzo und Sebastian Hoeneß

Die beiden Trainer Pellegrino Matarazzo (TSG Hoffenheim, links) und Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart, rechts).

Die beiden Trainer Pellegrino Matarazzo (TSG Hoffenheim, links) und Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart, rechts).

Beide Trainer kennen den jeweiligen Gegner bestens. Für Hoeneß war die TSG Hoffenheim von 2020 bis 2022 die erste Trainerstation in der Bundesliga. Er landete am Saisonende mit der TSG jeweils im Tabellenmittelfeld (2020/21 - Platz elf; 2021/22 - Platz neun). Sowohl mit der TSG, als auch mit dem VfB führte Hoeneß mal die Bundesliga-Tabelle an. Pellegrino Matarazzo übernahm das Traineramt in Stuttgart in der Winterpause 2019/20 von Tim Walter und stieg mit dem VfB am Saisonende in die Bundesliga auf. Dort erreichte der US-Amerikaner 2020/21 einen respektablen neunten Platz. 2021/22 gelang dann diese legendäre Last-Minute-Rettung. Nach dem neunten Spieltag der letzten Saison trennten sich die Wege; ausgerechnet nach seinem 100. Pflichtspiel mit dem VfB. Matarazzo war über 1000 Tage beim VfB. Er hatte damit die längste Amtszeit, seit Armin Veh, der 2007 mit dem VfB Deutscher Meister wurde.

Wer ersetzt Serhou Guirassy beim VfB?

Der "Joker" des VfB Stuttgart: Deniz Undav.

Der "Joker" des VfB Stuttgart: Deniz Undav.

Wenn man die Fans beim öffentlichen Training fragt, dann erhält man zumeist die Antwort, dass das nur gemeinsam im Kollektiv geregelt werden kann. Insgeheim hofft der VfB-Anhang aber, dass Deniz Undav in die Bresche springen wird. Der Angreifer wechselte zu Saisonbeginn von Brighton & Hove Albion FC nach Stuttgart. Bisher kam Undav beim VfB nur als Joker zum Einsatz und erzielte dabei drei Treffer, ist damit gleichauf mit Bayerns Mathys Tel der erfolgreichste Einwechselspieler der Bundesliga. Es ist anzunehmen, dass Hoeneß Undav seine erste Chance in der Startelf geben wird.

Der Senkrechtstarter der TSG Hoffenheim: Maximilian Beier

Der Senkrechtstarter der TSG Hoffenheim: Maximilian Beier

Hoffenheims Senkrechtstarter Maximilian Beier

Kurz vor dem Duell verlängerte Beier seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2027. Der 21 Jahre alte Stürmer hat mit sechs Toren in den ersten acht Spielen für Aufmerksamkeit gesorgt und wird bereits mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht. In allen vier Auswärtsspielen dieser Bundesliga-Saison hat der Shootingstar jeweils einmal getroffen – gleich fünf Auswärtsspiele in Folge für die TSG getroffen hat bisher nur Vedad Ibisevic zu Saisonbeginn 2008/09. Außerdem hat nur der schnelle Beier in dieser Spielzeit schon dreimal nach einem Konter getroffen. Vielleicht auch am Samstag in Stuttgart?