Christian Kühlwetter vom 1. FC Heidenheim im Duell mit Miro Muheim vom Hamburger SV

2. Bundesliga Heidenheim und der HSV - Fernduell um den direkten Aufstieg

Stand: 22.05.2023 08:23 Uhr

Im Aufstiegs-Fernduell erfüllten der 1. FC Heidenheim und der Hamburger SV am 33. Spieltag ihre Pflicht. Beide Klubs geben sich vor dem Saisonfinale in der 2. Bundesliga entschlossen.

Vor dem großen Aufstiegs-Showdown in der 2. Bundesliga setzte HSV-Trainer Tim Walter schon einmal die ersten Sticheleien Richtung Heidenheim. "Wir wollten Druck auf den Gegner um den Aufstieg ausüben. Das haben wir damit getan. Genauso werden wir beim Stolpern nächste Woche da sein", sagte der ehemalige Coach des VfB Stuttgart nach dem 2:1-Arbeitssieg gegen die SpVgg Greuther Fürth mit Blick auf den Konkurrenten 1. FC Heidenheim. 

Durch den Erfolg hielten die Hamburger vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) ihre Hoffnung auf den zweiten direkten Aufstiegsplatz am Leben, nachdem sich der SV Darmstadt 98 das erste Bundesliga-Ticket vorzeitig gesichert hatte.

Heidenheim schlägt Sandhausen dank Beste

Die Heidenheimer hatten im Fernduell mit dem HSV einige Stunden zuvor dank des Treffers von Jan-Niklas Beste mit dem 1:0 gegen den SV Sandhausen vorgelegt und sich vom 2:3 beim SC Paderborn in der Vorwoche gut erholt gezeigt. "Letzte Woche haben wir nach der Niederlage gesagt: Jetzt haben wir noch 180 Minuten, zweimal 90 Minuten", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt. "Jetzt haben wir eine Halbzeit gespielt, und nächste Woche werden wir die zweite Halbzeit genauso erfolgreich spielen wie heute."

Heidenheim hat es in der eigenen Hand

Die Ausgangslage vor dem Zweikampf an den 300 Kilometer auseinander liegenden Schauplätzen in Sandhausen und Regensburg ist klar: Die Heidenheimer stehen auf dem zweiten Tabellenplatz. Sie haben einen Punkt mehr als die Hamburger und die um sechs Treffer bessere Tordifferenz. Gewinnen sie in Regensburg, steigen sie erstmals in die Bundesliga auf. Dem HSV bleibt dann wie in der vergangenen Saison nur der Umweg über die Relegation gegen den Bundesliga-16., um nach fünf Jahren wieder erstklassig zu werden.

Spielen die Ostwürttemberger nur unentschieden und der Tabellendritte aus dem Norden siegt beim SV Sandhausen, ist der HSV auf direktem Weg wieder da, wo er seinem eigenen Selbstverständnis nach hingehört. Die Heidenheimer müssten es dann wie 2020 - damals erfolglos gegen Werder Bremen - über die Relegation versuchen.

FCH und HSV gegen Klubs aus dem Keller

Bemerkenswert: Die Hamburger und die Heidenheimer spielen am letzten Spieltag gegen einen Absteiger (Sandhausen) und gegen einen So-gut-wie-Absteiger (Regensburg).

Aufseiten beider Aufstiegsanwärter wurde nach dem 33. Spieltag Entschlossenheit demonstriert. "Was die tun, können wir nicht beeinflussen. Wir glauben noch an Platz zwei", sagte HSV-Torschütze Miro Muheim. Sein Torwart Daniel Heuer Fernandes stellte fest: "In dieser Phase der Saison brauchst du Siege, da geht es nur um Siege. Wir haben unser Ziel, unsere Träume."

Tim Kleindienst glaubt an Heidenheims Aufstieg

Heidenheims Zweitliga-Toptorjäger Tim Kleindienst gab sich ähnlich überzeugt: "Wir sind optimistisch, weil wir wissen, was wir können und dass wir immer in der Lage sind, Tore zu schießen", sagte er. "Genauso treten wir dann auch auf."