FCK-Keeper Julian Krahl

Nach Patzer gegen den HSV FCK-Keeper Julian Krahl hat "nicht gut geschlafen": "Normalerweise sage ich da danke"

Stand: 29.10.2023 14:54 Uhr

Julian Krahl ist einer der Shootingstars der bisherigen Saison des 1. FC Kaiserslautern. Beim 3:3 gegen den HSV patzt der junge Keeper erstmals richtig - und findet am Tag danach klare Worte.

Man sah es Julian Krahl im Gesicht an: Am liebsten hätte sich der junge Keeper des 1. FC Kaiserslautern in der 73. Minute beim Spiel gegen den Hamburger SV (3:3) wohl im Erdboden verbuddelt. HSV-Flügelverteidiger Miro Muheim hatte von der linken Seite aus einen langen Ball in Richtung Kaiserslauterer Tor geschlagen, der FCK-Schlussmann verließ seinen Kasten - und rannte zu weit nach vorne. Die Flanke flog über Krahl hinweg und landete im Netz der Roten Teufel - der 3:3-Ausgleich für die Gäste aus Hamburg.

"Ich habe nicht besonders gut geschlafen", sagte Krahl am Tag nach dem Spiel im Gespräch mit SWR Sport. "Es ist eine bittere Situation, das war sehr unglücklich. Es war ein Schock-Moment, aber solche Fehler passieren", sagte der 23-Jährige.

"Das sind Situationen, wo man hinterher sagt: Scheiße gelaufen!"

Er weiß immer noch nicht recht, wie ihm der Lapsus unterlaufen konnte. "Solche Bälle, hoch in den Strafraum - das hat man ja oft in den Spielen. Normalerweise springe ich da hoch und sage 'danke'. Ich weiß nicht, warum ich den Ball diesmal falsch eingeschätzt habe. Vielleicht war ich mit dem Kopf schon woanders." Sein Fazit: "Das sind Situationen, in denen man hinterher sagt: Scheiße gelaufen! Da bringt auch jetzt das Analysieren nicht viel."

Team stärkt Krahl den Rücken

Die Mannschaft habe ihn nach dem Schlusspfiff aufgefangen, so Krahl weiter: "Die Jungs sind direkt nach dem Spiel zu mir gekommen und haben mich aufgebaut. Auch wenn man mit sich selbst hadert ist es schön, wenn man Zuspruch bekommt, auch vom Trainer."

Abgesehen von sich selbst haderte Krahl auch mit der Defensivleistung der Roten Teufel insgesamt. "Wir kriegen im Moment zu viele Gegentore", sagte der Keeper und bezog sich dabei neben dem Hamburg-Spiel auch auf die 3:4-Pleite bei Fortuna Düsseldorf letzte Woche, als der FCK einen 3:0-Vorsprung verspielte. "Wir machen zu viele individuelle Fehler, da müssen wir dran arbeiten."

Vorfreude auf den 1. FC Köln

Am besten schon im DFB-Pokal. Bereits am Dienstag (20:45 Uhr) empfangen die Roten Teufel vor ausverkauftem Haus Bundesligist 1. FC Köln. An Wiedergutmachung, so Krahl, denke er nicht. "Das nehme ich mir nicht vor. Aber es ist ein besonderes Spiel, ich war zwei Jahre in Köln", sagte er: "Ich freue mich drauf. Volles, Haus, Flutlicht - das wird die pure Freude."