Alba Berlin - Ratiopharm Ulm

Basketball | Bundesliga BBL: ratiopharm Ulm verliert bei Alba Berlin

Stand: 04.02.2024 19:19 Uhr

Basketball-Bundesligist ratiopharm Ulm hat sein Auswärtsspiel bei Alba Berlin mit 88 zu 98 verloren. Der Deutsche Meister haderte am Ende mit umstrittenen Schiedsrichter-Pfiffen.

In Berlin kann man schon mal verlieren. Die Art und Weise war aber an diesem Sonntagnachmittag äußerst unglücklich. In zwei Wochen kann sich Ulm im Pokalwettbewerb revanchieren.

Nahezu perfektes erstes Ulmer Viertel

Für die ersten Ulmer Minuten in Berlin gibt es die Note 1. Ratiopharm startet mit einem 9:0 Lauf bei Alba. Die Berliner kommen mit dem schnellen Ulmer Angriffsspiel zunächst gar nicht klar. Immer wieder steht ein Ulmer im Angriff völlig frei, dadurch kommen die Gäste zu einfachen Körben. Auch die Ulmer Spieler, die im Lauf des Viertels von der Bank kommen, lassen sich von diesem Flow anstecken. Ulm holt sich ein nahezu perfektes erstes Viertel mit einer 14-Punkte-Führung (14:28).

Alba Berlin - Ratiopharm Ulm

Zeigten ein unterhaltsames Spiel: Alba Berlin und ratiopharm Ulm (hier mit Georginho de Paula, dunkles Trikot)

In Viertel zwei ist alles anders

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischt Alba. Die kurze Ulmer Ruhepause beendet Klepeisz mit einem Dreier, Jallow macht ihm das wenige Sekunden später nach. Alba macht den Rückstand wieder einstellig (25:34). Nach gut vier Minuten Spielzeit reagiert Ulms Trainer Anton Gavel mit der Auszeit. Berlin spielt jetzt eine extrem aggressive Abwehr. Damit kommt Ulm nicht zurecht. Und nachdem Bretzel vorne leichte Punkte liegen lässt und Berlin das Drei-Punkte-Spiel macht, ist der Ulmer Vorsprung auf zwei Punkte geschmolzen (37:39). Bis zur Pausensirene gelingt es Alba sogar das Spiel zu drehen. Nach zwei völlig verschiedenen Vierteln liegt der Deutsche Meister zur Halbzeit in Berlin knapp zurück (49:46).

Dadiet fliegt aus der Halle

Ulm wirkt auch zu Beginn des dritten Viertels überfordert. Das Berliner Spiel ist dynamischer, mit besseren Ideen. Die Folge: eine zweistellige Führung für die Albatrosse. Doch Berlin kann Ulm in dieser Phase nicht abschütteln. Ulm steht jetzt defensiv auch wieder besser und kommt Pünktchen für Pünktchen näher. Bis Pacome Dadiet seine Nerven nicht im Griff hat. Der junge Franzose im Ulmer Trikot tritt nach einem Foul, am Boden liegend, seinen Gegenspieler. Die Schiedsrichter schicken ihn mit einem disqualifizierenden Foul aus der Halle. Einen Bruch für das Ulmer Spiel bedeutet der Zwischenfall aber nicht. Ulm ist vor dem letzten Durchgang nur vier Punkte zurück (73:69).

Unglückliche Schiedsrichter-Pfiffe

Es geht ins Schluss-Viertel und Ulm ist per Dreier und Zweier wieder vorne. Aber danach wird es wild, die Schiedsrichter greifen mit fragwürdigen Entscheidungen ins Spiel ein. Der erste Aufreger des Spiels: Karim Jallow bekommt für eine unspektakuläre Handbewegung nach einem Schiedsrichter-Pfiff ein technisches Foul. Alba trifft den folgenden Freiwurf und zwei weitere Dreier hintereinander. Ulm kämpft sich aber wieder zurück ins Spiel. Dann bekommt Thomy Klepeisz ein Offensiv-Foul, obwohl er eigentlich von seinem Gegenspieler gefoult wird. Es folgt das technische Foul gegen die Ulmer Bank. Alba ist drei Minuten vor dem Ende elf Punkte vorne und verteidigt die Führung bis zum Schluss. Die Ulmer 88 zu 98 -Niederlage ist am Ende äußerst unglücklich.

Bereits in zwei Wochen kann sich Ulm für die Niederlage in der Bundesliga revanchieren. Dann treffen beide Mannschaften im Pokal-Halbfinale aufeinander.

Sendung am Mo., 5.2.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg