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Fußball-Bundesliga Als Heidenheim in Dortmund den Bundesliga-Durchbruch schaffte

Stand: 02.02.2024 11:40 Uhr

Am dritten Spieltag der Saison holte Heidenheim den ersten Punkt in seiner Bundesliga-Geschichte. Das 2:2 in Dortmund wirkte für den Aufsteiger wie eine Initialzündung.

Nach einer zurückhaltenden Premiere in Wolfsburg (mit einer 0:2-Niederlage) und einer bitteren 2:3-Heimniederlage gegen Hoffenheim (nach 2:0 Führung) gelang der Mannschaft von Frank Schmidt in Dortmund am dritten Spieltag ein Coup: Trotz einer Zwei-Tore-Führung der Borussen kam Heidenheim zurück, schaffte noch ein 2:2 und holte den ersten Bundesliga-Punkt der Vereinsgeschichte. Dieser Punktgewinn war wie ein Startschuss, sagt Trainer Frank Schmidt einen Tag vor dem Rückspiel gegen den BVB (Ab 20:30 Uhr in der Audio-Vollreportage und im Ticker).

Das war eine Initialzündung, das waren Emotionen, die wir in Energie umgewandelt haben. Und die Mannschaft hat gemerkt: Da geht was. Dieser Moment war wichtig für uns, diesen Startschuss haben wir mitgenommen für die folgenden Aufgaben. Frank Schmidt, Trainer 1. FC Heidenheim

Heidenheim etabliert sich in der Bundesliga

Im folgenden Heimspiel gegen Bremen gab es den ersten Bundesliga-Sieg. Nach und nach entwickelt sich ein Heidenheimer Selbstverständnis, in der Bundesliga mithalten zu können. Derzeit steht Heidenheim mit 23 Punkten auf Platz zehn - und hat 12 Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. "Manche von den Experten in unserem Land haben uns keine zehn Punkte zugetraut", sagt Schmidt. Denn Heidenheim wurde vor Saisonbeginn klar als Außenseiter gehandelt, galt als erster Abstiegskandidat.

Dortmund gibt Spiel gegen Heidenheim aus der Hand

Benedikt Brinsa, Sportschau Bundesliga, 02.09.2023 18:30 Uhr

Frank Schmidt: Die wenigen Chancen nutzen

Zu viel Ehrfurcht vor dem großen Namen sei laut Schmidt nicht angebracht. Und der Trainer hat einen Plan, wie er den Tabellenvierten aus Dortmund stoppen will: "Spielerisch wird es schwer, es geht eher darum, sich auf die Variabilität des Dortmunder Spiels einzustellen. Wir müssen vor allem die Außenbahnen, dieses schnelle Spiel in die Tiefe verhindern", gibt Schmidt klar den Matchplan aus.

Man müsse die individuelle Klasse von Dortmund stoppen. "Es ist verheerend, wenn du gegen Dortmund zu viele Bälle im eigenen Spielaufbau verlierst. Wir müssen mit einer hohen Intensität raus aus dem Strafraum verteidigen und müssen gut eingestellt sein, um zu wissen, wie man die Stärken im letzten Drittel verteidigt", sagt Schmidt. Und wenn das gelinge, dann soll sein Team die wenigen eigenen Möglichkeiten, die es bekommt, nutzen - soweit die Theorie.

Heidenheim mit Selbstvertrauen gegen Borussia Dortmund

Und natürlich verspürt er vor dem Heimspiel gegen den BVB auch eine große Vorfreude. "Das ist etwas Besonderes, definitiv. Das ist doch klar", gibt der Fußball-Coach einen Tag vor dem Aufeinandertreffen am Freitagabend zu. "Das ist dann auch noch garniert mit Flutlicht auf dem Schlossberg, das ist ein Riesen-Highlight für das Umfeld. Aber wir wollen nicht zu große Augen machen, sondern wollen ein gutes Ergebnis erzielen."

Heidenheim hat also Selbstvertrauen - und das kommt nicht von ungefähr. Die letzen sechs Spiele hat Heidenheim nicht verloren. Geht es nach Frank Schmidt, soll der "siebte Streich" gelingen. "Das ist wie ein Pokalspiel" fasst es der FCH-Coach zusammen, "und das wollen wir gewinnen."

Sendung am Do., 1.2.2024 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg