FCS-Trainer Rüdiger Ziehl feuert seine Mannschaft vom Spielfeldrand an

Teamcheck nach der Winterpause 1. FC Saarbrücken hat Relegationsplatz im Visier

Stand: 18.01.2024 20:41 Uhr

Ohne Kaderveränderung in der Winterpause hat der 1. FC Saarbrücken für die Restrunde ein Ziel: Am letzten Spieltag wollen die Blau-Schwarzen mindestens auf Platz drei stehen und somit die Relegation erreicht haben.

Frank Grundhever

Regensburg und Dresden sind der Konkurrenz in der Dritten Liga schon enteilt. Von Rang drei, den aktuell Ulm belegt, liegt der FCS aber nur drei Punkte entfernt– insofern ist die Zielsetzung "Relegationsplatz" bis zum Saisonende realistisch.

Der Startschuss für die Jagd auf die Aufstiegschance hätte eigentlich am Samstag beginnen sollen – dann hätte das Team von Rüdiger Ziehl bei Viktoria Köln antreten sollen. Witterungsbedingt fällt das Spiel nun aber aus, ein Ersatztermin ist noch nicht gefunden. Der nächster Gegner des FCS ist nun der SC Verl am kommenden Dienstag.

Noch keine Neuzugänge in Sicht

Obwohl Spieler wie Boyd, Mustafa, Lobinger, Ginczek oder Wurtz auf dem Markt waren, hat man sich beim 1. FC Saarbrücken dazu entschieden, (noch) nicht tätig zu werden. "Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden", sagt Trainer Rüdiger Ziehl und fügt an: "Ja, wir haben nach den Verletzungen von Sebastian Jacob und Patrick Schmidt ein Problem im Sturm. Und auch Richard Neudecker fehlt uns", so Ziehl. Neudecker fällt verletzungsbedingt noch einige Wochen aus.

"Dennoch muss bei Neuverpflichtungen alles zusammen passen. Das hat es bisher nicht", sagt Ziehl weiter. Darum halte man zwar die Augen weiter offen. "Es kann aber auch sein, dass wir mit dem jetzigen Kader in die Restrunde gehen."

Trainingslager stimmt zuversichtlich

Bei frühlingshaften Temperaturen hat sich das Team sieben Tage lang an der südspanischen Atlantikküste auf die noch ausstehenden 18 Partien vorbereitet. Dabei kassierte der FCS eine knappe Niederlage gegen den FC Zürich (1:2) und schlug den belgischen Erstligisten Molenbeek mit 4:1.

Aus beiden Testspielen zieht Trainer Ziehl seine Rückschlüsse: "Gerade gegen den Ball war es in vielen Phasen wieder sehr gut, was die Mannschaft angeboten hat. Die erste Hälfte gegen Molenbeek war für mich dabei das Highlight, weil das Team insgesamt sehr stark agiert und die Trainingsinhalte umgesetzt hat."

Begehrter Kerber trifft dreifach

Besonders auf sich aufmerksam machen konnten dabei Kasim Rabihic, der in beiden Partien traf, und auch Luca Kerber. Das Saarbrücker Eigengewächs langte gegen die Belgier gleich dreimal hin und bot, wie schon gegen Ende des vergangenen Jahres, eine überzeugende Leistung. Angeblich soll der 21-Jährige von einigen höherklassigen Clubs umworben sein.

Über die stabile Abwehr zu weiteren Erfolgen

Nach dem mäßigen Saisonstart konnte sich der FCS ab Mitte November vor allem defensiv immer mehr stabilisieren. Das belegt auch die Phase mit sieben Pflichtspielen in Serie ohne Gegentreffer.

Dabei ragt vor allem Manuel Zeitz heraus. Der Kapitän beeindruckte als Innenverteidiger mit zum Teil herausragenden Leistungen. "Diese Stabilität soll uns weiter Sicherheit geben. Wir haben gesehen, dass wir durch das konsequente Verteidigen in der Liga aus der Krise kamen und auch im DFB-Pokal überaus erfolgreich sein konnten", so Coach Rüdiger Ziehl.

Seit neun Spielen ungeschlagen

Der 1. November 2023 stellt einen Wendepunkt dar: Saarbrücken schlug sensationell den FC Bayern München im DFB-Pokal, kam eine Runde weiter und verlor seither nur ein einziges Spiel - ein 2:3 gegen 1860 München am 11. November.

Danach blieb Blau-Schwarz ohne Niederlage, kletterte in der Tabelle von Rang zwölf auf Rang sieben und stellte den Anschluss an den Relegationsplatz her. Die Konkurrenz horchte auf und hat den FCS in Sachen Aufstiegsrennen wieder auf dem Schirm.

Nächster Gegner SC Verl

Am Dienstag tritt der FCS nun also beim SC Verl an, vier Tage später gastiert der FC Ingolstadt im Ludwigspark.

Sollten die Saarländer defensiv so stabil stehen wie vor der Winterpause, dann dürfte es es die Gegner schwer haben, gegen den FCS zu treffen. Und vorne soll es Kai Brünker richten. Der Neun-Tore-Mann hatte sein Team auch beim letzten Saisonsieg gegen Ulm mit seinem Treffer zum 2:1 zum Sieg geschossen.

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