Bayern gegen Hertha (imago images/Markus Fischer)

0:2-Niederlage Hertha letztlich chancenlos in München

Stand: 30.04.2023 17:33 Uhr

Ein Erfolgserlebnis blieb Hertha-Trainer Pal Dardai auch im zweiten Spiel nach seiner erneuten Rückkehr verwehrt. Doch beim Gastspiel in München stimmte über weite Teile der Partie zumindest die Defensiv-Leistung.

Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat am 30. Spieltag bei Bayern München mit 0:2 (0:0) verloren. Die Tore erzielten Serge Gnabry (69. Minute) sowie Kingsley Coman (79.). Während Dauermeister Bayern mit dem Sieg die Tabellenführung zurückerobern konnte, bleibt Hertha Tabellenletzter mit nunmehr sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz 16.

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Der Spielverlauf

Die Rollenverteilung in dieser Partie war von Beginn an geklärt. Hertha zog sich zurück und überließ Bayern den Ball. Viel damit anfangen konnte der deutsche Rekordmeister allerdings nicht. So dauerte es bis zur 27. Minute, ehe es erstmals richtig aufregend wurde vor dem Berliner Tor. Nach einem Hertha-Freistoß konnten die Bayern schnell umschalten, Gnabry fand mit einer schönen Hereingabe von der linken Seite Coman, der jedoch im letzten Moment von Maximilian Mittelstädt an einem kontrolliertem Torabschluss gehindert werden konnte.
 
In der 35. Minute war es erneut Coman, der für Gefahr sorgte. Sein Torschuss von der halbrechten Seite konnte von Hertha-Torhüter Oliver Christensen jedoch mit einer schnellen Fußabwehr geklärt werden. Fünf Minuten später stand der Däne erneut im Fokus, als er eine Direktabnahme von Gnabry mit einer Hand klären konnte. Quasi mit dem Pausenpfiff köpfte Bayern-Stürmer Sadio Mané schließlich aus kurzer Distanz neben das Tor.

Der Senegalese war es auch, der die zweite Halbzeit eröffnete. Nach Flanke von Joshua Kimmich köpfte Mané dieses Mal jedoch über das Tor. Besser machten es die Bayern in der 69. Minute. Nach einem unsauberen Klärungsversuch von Herthas Innenverteidiger Filip Uremovic fand eine Chip-Ball von Kimmich den Kopf von Gnabry, der aus dem Lauf heraus und unhaltbar zur Führung einköpfte.
 
Zehn Minuten später zwang Coman Hertha-Torhüter Christensen mit einem Linksschuss aus gut 17 Metern zum wiederholten Mal zu einer Glanztat. Eine Minute später jedoch war Christensen schließlich machtlos. Nach schönem Diagonalball von Kimmich auf die rechte Seite und in den Lauf zu Coman, schloss der Franzose aus sechs Metern überlegt zum 2:0-Endstand ab.

Die Kurzanalyse

Hertha zog sich mit Beginn der Partie auf Höhe der Mittellinie zurück, erwartete die Bayern dann mit zwei eng gestaffelten Viererketten und versuchte vor allem, das Zentrum zu schließen. Der Plan ging defensiv lange Zeit gut auf, auch weil die Bayern zu pomadig spielten, selten wirklich Breite im Aufbau fanden und zu guter Letzt über keinen klaren Zielspieler verfügten. Der zentral aufgebotene Sadio Mané war von Herthas Innenverteidung gut bewacht und konnte sich kaum entfalten.
 
Offensiv suchten die Berliner ihr Glück in Umschaltmomenten und dabei vor allem über Dodi Lukebakio, der neben Florian Niederlechner als zweiter Stürmer aufgeboten wurde, während Jessic Ngankam eher über den rechten Flügel kam. Lukebakio fand auch mehrmals die Tiefe, kam gut ins Dribbling, war letztlich aber selbst für die eigenen Mitspieler zu schnell und deshalb zu sehr auf sich allein gestellt. Eine wirkliche Torchance ergab sich somit nicht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.04.23, 15:30 Uhr