Werder-Kapitän Marco Friedl spricht während einer Medienrunde in ein Mikrofon.

buten un binnen Werder-Kapitän Friedl über Keita: "Hat den Verein im Stich gelassen"

Stand: 18.04.2024 17:25 Uhr

Marco Friedl zeigt Verständnis für die Suspendierung von Naby Keita. Sollte es zu einem Comeback kommen, werde die Mannschaft den 29-Jährigen laut Friedl aber "normal aufnehmen".

Von Helge Hommers

Der Wirbel um Naby Keita reißt nicht ab. Nach dem Leverkusen-Eklat haben die Bremer den einstigen Hoffnungsträger bis zum Saisonende aus der Mannschaft geschmissen. Eine Entscheidung, die Werder-Kapitän Marco Friedl gutheißt. "Er hat nicht nur uns Spieler, sondern auch den Verein im Stich gelassen", sagt der 26-Jährige in einer Medienrunde.

Dass so durchgegriffen wird, verstehe ich und finde es okay.
(Werder-Kapitän Marco Friedl in einer Medienrunde)

"Es geht darum, dass die Mannschaft funktioniert"

Dass der Frust groß ist bei Keita, der trotz zahlreicher Ausfälle auch in Leverkusen nur auf der Bank gesessen hätte, kann Friedl zwar nachvollziehen. "Dass Spieler unzufrieden sind, weil sie nicht spielen, gibt es Woche für Woche", sagt der Österreicher. Doch dass der Ex-Liverpooler gar nicht mitgereist war nach Leverkusen, sei nicht in Ordnung.

"Generell versuchst du als Spieler immer, andere Spieler zu schützen. Aber in dem Fall geht das einfach nicht", sagt Friedl. Gerade in der misslichen Lage, in der Werder sich nach sieben sieglosen Spielen in Serie befindet, müsse das Ego der einzelnen Spieler in den Hintergrund rücken. "Es geht darum, dass die Mannschaft funktioniert." Eine Einschätzung, die Keita offenbar nur bedingt teilte.

Kehrt Keita im Sommer zum Team zurück?

Kontakt zwischen Keita und seinen Kollegen habe es seit der Entscheidung des Vereins laut Friedl nicht gegeben. Obwohl es schwer vorstellbar scheint, dass Keita noch einmal für Werder aufläuft, gilt die Suspendierung aber nur für die laufende Saison. Demnach kehrt der 29-Jährige, dessen Vertrag noch bis 2026 läuft, nach jetzigem Stand zur neuen Spielzeit zum Team zurück. Sollte das der Fall sein, würden die Spieler ihn "ganz normal aufnehmen", sagt Friedl. "Wenn es so kommen sollte, dass er im Sommer wieder hier ist, dann ist das für uns natürlich in Ordnung."

Der Verein wird die richtige Entscheidung treffen.
(Werder-Kapitän Marco Friedl in einer Medienrunde)

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Sportblitz, 18. April 2024, 18:06 Uhr