Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck reckt die Faust nach einem Punktgewinn.

buten un binnen 3:2-Sieg gegen Mainz: Werder bleibt im Rennen um Tischtennis-Playoffs

Stand: 03.03.2024 00:27 Uhr

Es war ein hart erkämpfter Pflichtsieg für den Bremer Bundesligisten, doch das Team um Topspieler Mattias Falck erhielt sich so weiterhin die Chance auf Platz vier.

Von Petra Philippsen

Es hätte ein Spaziergang werden können für Werder Bremen, wenn Mainz 05 ein bisschen mitgespielt hätte. Die Hessen stehen als Absteiger bereits fest, denn das Team zieht sich aus finanziellen Gründen in der kommenden Saison aus der Tischtennis-Bundesliga zurück.

Es ging für den Tabellenletzten in dieser Partie also um nichts mehr, für die Bremer dagegen um jeden Punkt. Denn der Endspurt um die vier Playoff-Plätze ist zu einem turbulenten Schlagabtausch geworden.

Werders Falck: "Ein enorm wichtiger Sieg für uns"

Doch die Mainzer hatten zum Leidwesen der Bremer nicht vor, sich einfach kampflos zu ergeben. Sie wollten sich an diesem Samstagabend vielmehr auf den letzten Metern ihrer Abschiedstour noch so gut wie möglich verkaufen. Und so fiel die Entscheidung erst im Doppel – das Werder souverän mit 3:0 gewann und damit auch das Duell mit Mainz mit 3:2.

Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns, ein Pflichtsieg. So sind wir im Kampf um die Playoffs noch weiter dabei. Aber Mainz hat es uns heute sehr schwer gemacht. Ich bin froh, dass unsere Taktik im Doppel aufgegangen ist.
(Werder-Profi Mattias Falck bei buten un binnen)

Die Taktik von Trainer Cristian Tamas war im Doppel tatsächlich voll aufgegangen. Er vertraute auf seine Nummer vier, Cristian Pletea, obwohl dieser seit Wochen keine Spielpraxis hatte. Doch der Rumäne hat Variationsmöglichkeiten gegen den Mainzer Luka Mladenovic, der einen sehr ungewöhnlichen Stil pflegt. Den Spin, mit dem die meisten Profis spielen, vermag er zu neutralisieren.

Ganz souveränes Werder-Doppel

Werders Tischtennis-Profi Cristian Pletea

Cristian Pletea kam an der Seite von Kirill Gerassimenko für Werder zum Einsatz.

Gemeinsam mit Kirill Gerassimenko zog Pletea dem Mainzer aber schnell den Zahn. Mit harten und geraden Schlägen und vor allem einer sehr guten Abstimmung zwischen ihnen dominierten die beiden Bremer die Partie von Beginn an. Mladenovic und Carlo Rossi kamen nur im dritten Satz kurzzeitig ran und zu drei Satzbällen.

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Die Bremer zogen aber noch einmal an und verwandelten direkt ihren ersten Matchball. Erleichterung im Team der Grün-Weißen, "mit einer Niederlage hier wäre es mit den Playoffs wohl schon vorbei gewesen", sagte Tamas, "ich muss die Jungs wirklich loben für ihren Einsatz heute. Und Cristian hat es auch sehr gut gemacht." Es ist erst der zweite Sieg der Rückrunde, da hatte man sich schon mehr erhofft. So aber hält Werder als Tabellenfünfter mit 16:16 Punkten erst einmal Anschluss nach oben.

Falck sucht seine Bestform

Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck fokussiert sich beim Aufschlag auf den hochgeworfenen Ball.

Mattias Falck wurde im vergangenen Herbst mit Schweden Team-Europameister, in diesem Jahr sucht er bei Werder noch seine Bestform.

Leichter wird es für Werder nach der zweiwöchigen Liga-Pause mit den erneuten Reisestrapazen nach Asien jedoch nicht werden. Die Auswärtspartie bei Tabellenführer Saarbrücken könnte am 19. März schon zum Knackpunkt werden. "Wir werden auf jeden Fall darum kämpfen, dass wir die Playoffs noch erreichen", betonte Falck, "aber um das zu schaffen, müssen wir auf unserem besten Level spielen."

Und diese Form sucht Werders schwedischer Topstar in diesem Jahr noch. Der Druck, der durch die Olympia-Qualifikation auf ihm lastet, macht es nicht einfacher, befreit aufzuspielen. So kämpfte sich Falck zwar gegen den unangenehmen Mladenovic in vier Sätzen durch, doch im Top-Duell mit Yongyin Li zog er den Kürzeren. Entscheidende Wochen liegen nun vor Werder, ein Kraftakt für Falck und seine Teamkollegen.

1. FSV Mainz 05 – SV Werder Bremen 2:3

Yongyin Li - Marcelo Aguirre 3:2 (11:9, 7:11, 8:11, 11:5, 11:9)
Luka Mladenovic - Mattias Falck 1:3 (11:9, 14:16, 3:11, 9:11)
Carlo Rossi - Kirill Gerassimenko 0:3 (9:11, 4:11, 8:11)
Yongyin Li - Mattias Falck 3:1 (11:5, 9:11, 11:6, 11:6)
Mladenovic/Rossi - Pletea/Gerassimenko 0:3 (7:11, 9:11, 10:12)

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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 4. März 2024, 18:06 Uhr