Julia Krajewski gewinnt mit Ero de Cantraie in Luhmühlen die deutsche Meisterschaft.

DM im Vielseitigkeitsreiten Julia Krajewski gewinnt Titel in Luhmühlen

Stand: 18.06.2023 18:32 Uhr

Julia Krajewski hat bei den deutschen Meisterschaften im Vielseitigkeitsreiten in Luhmühlen den Titel gewonnen. Der erhoffte Doppelsieg wurde es für die Olympiasiegerin allerdings nicht.

Nach 2018 und 2019 sicherte sich die Olympiasiegerin in Luhmühlen zum dritten Mal den nationalen Titel. Nach der Dressur, dem Geländeritt und dem abschließenden Springen am Sonntag lag die 34-Jährige aus Warendorf in der Vier-Sterne-Prüfung mit dem neunjährigen Hengst Eros de Cantraie vorn. Zweiter wurde Team-Weltmeister Christoph Wahler aus Bad Bevensen auf D'Accord.

Der dritte Rang in der Prüfungswertung ging ebenfalls an Julia Krajewski auf Nickel vor der in Warendorf trainierenden Anna Lena Schaaf auf Fairytale. Da im Meisterschafts-Klassement jede Reiterin oder jeder Reiter aber nur mit einem Pferd gewertet werden darf, wurde Anna Lena Schaaf als DM-Dritte geehrt.

Krajewski: "Das sind zwei ganz tolle Pferde"

Krajewski hatte nach den ersten beiden Disziplinen mit Nickel und Eros de Cantraie die ersten beiden Plätze belegt. Nachdem sie auf Eros de Cantraie im Springen nur 0,4 Strafpunkte wegen Zeitüberschreitung hatte, stand sie als Titelträgerin schon fest. Offen war nur noch die Frage, mit welchem Pferd sie sich als Meisterin feiern lassen durfte. Durch zwei Abwürfe und 0,8 Zeitfehlerpunkte fiel Krajewski mit Nickel noch hinter Wahler. 

"Ich glaube, Nickel war mal kurz irritiert, da haben wir an Höhe verloren. Dann war er wieder voll dabei und ist richtig gut gesprungen. Aber ich glaube, es ist auch okay, wenn Ero deutscher Meister ist. Es ist wahnsinnig cool. Das sind zwei ganz, ganz tolle Pferde. Ich bin sehr stolz", sagte Krajewski dem NDR.

Wahler Vizemeister, Schaaf wird Dritte

Christoph Wahler (Bad Bevensen), nach dem Geländeritt Vierter, blieb im Springen mit D’Accord 70 fehlerfrei und damit bei 34,4 Punkten. Da Krajewski nur mit einem Pferd in die Meisterschaftswertung aufgenommen wurde, durfte sich Anna Lena Schaaf (Voerde) mit Fairytale 39 als Vierte der Gesamtwertung über Rang drei bei den deutschen Titelkämpfen freuen. Sie kam auf 37,8 Punkte.

Calvin Böckmann (Warendorf), der als Dritter in das Springen gegangen war, leistete sich mit The Phantom of The Opera zwei Abwürfe und fiel mit 39,8 Punkten auf Platz sechs zurück.

Britischer Dreifach-Erfolg in Fünf-Sterne-Prüfung

In der noch etwas anspruchsvolleren Fünf-Sterne-Prüfung - einer von nur sechs weltweit - gab es einen britischen Dreifach-Triumph. Laura Collett, die bereits nach dem Geländetag am Sonnabend in Führung gelegen hatte, setzte sich mit London 52 und nur 20,3 Punkten vor Kitty King (Vendredi Biats/27,2) und Yasmin Ingham (Rehy DJ/27,9) durch. Der US-Amerikaner Boyd Martin durchbrach als Vierter mit Luke140 und 30,1 Zählern die britische Dominanz. Insgesamt gingen sieben der ersten zehn Plätze an Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Königreich.

Erfolgreichster deutscher Starter war Jérôme Robiné (Darmstadt) mit Black Ice und 44,1 Punkten auf Rang zehn. Arne Bergendahl (Hamminkeln), einziger Amateur im Starterfeld, landete mit Luthien 3 (45,1) auf dem ausgezeichneten 14. Platz.

Vielseitigkeit in Luhmühlen: Der Geländeritt

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 18.06.2023 | 14:00 Uhr