Australiens St.-Pauli-Profi Jackson Irvine (l.) bei der WM im Spiel gegen Argentiniens Lionel Messi

NDR-Sport St. Pauli: 300.000 US-Dollar für WM-Teilnehmer Irvine und Kyereh

Stand: 13.07.2023 20:26 Uhr

Der Fußball-WM in Katar standen Fans und Offizielle des FC St. Pauli stets kritisch gegenüber - finanziell haben die Kiezkicker aber profitiert. Die Hamburger kassierten mehr Geld von der FIFA als jeder andere deutsche Zweitligist.

299.311 US-Dollar (268.811 Euro) schüttete der Weltverband an die Hamburger aus, die damit im Ranking der deutschen Clubs als 17. sogar noch vor den Erstligisten 1. FC Köln und Union Berlin stehen. St. Pauli kassiert das Geld für die WM-Teilnahme von Kapitän Jackson Irvine, der für Australien vier Partien bestritt. Außerdem gab es Geld für Daniel-Kofi Kyereh, der zwar zum Turnier-Zeitpunkt beim SC Freiburg unter Vertrag stand, aber zuvor am Millerntor gespielt hatte.

Die FIFA berücksichtigt nämlich bei der Ausschüttung, wo Spieler in den zwei Jahren bis zur Endrunde gespielt haben: So können auch frühere Clubs von WM-Fahrern - dann allerdings nur anteilig - Geld erhalten. Deshalb kassierte auch der HSV 69.352 US-Dollar (62.090 Euro) für Belgiens Amadou Onana, der inzwischen beim FC Everton spielt. Holstein Kiel erhielt 83.953 US-Dollar (75.163 Euro) für den Südkoreaner Jae-sung Lee, der jetzt beim FSV Mainz 05 unter Vertrag steht.

Pro Teilnahme-Tag (inklusive Vorbereitung direkt vor dem Turnier) zahlt die FIFA 10.950 Dollar (9.800 Euro) an die Clubs. Für insgesamt 837 WM-Spieler waren das insgesamt 209 Millionen US-Dollar. Umgerechnet sind das etwa 187 Millionen Euro.

17 WM-Fahrer - FC Bayern bekam am meisten Geld

Das meiste Geld für einen deutschen Club gab es erwartungsgemäß für den FC Bayern - der deutsche Meister erhielt für seine 17 WM-Fahrer 4.331.809 US-Dollar (3.878.268 Euro). Der VfL Wolfsburg bekam 709.953 US-Dollar (635.620 Euro) für Jonas Wind (Dänemark), Koen Casteels (Belgien) und Jakub Kaminski (Polen) sowie für den Niederländer Wout Weghorst (jetzt Burnley) und den Schweizer Renato Steffen (jetzt Lugano). Niclas Füllkrug, der Serbe Milos Veljkovic sowie der US-Amerikaner Josh Sargent (jetzt Norwich) bescherten Werder Bremen 528.358 US-Dollar (473.038 Euro).

Bei den Zweitligisten war Hannover 96 hinter St. Pauli "Bestverdiener" - die Niedersachsen durften sich wegen Kameruns Gael Ondoura über 146.005 US-Dollar (130.718 Euro) freuen.

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NDR 2 Sport | 13.07.2023 | 23:03 Uhr