Alois Schwartz bei einem Testspiel am Seitenrand.

NDR-Sport Hansa Rostock gegen Nürnberg: Schwartz will keinen "Hurra-Fußball"

Stand: 30.07.2023 10:23 Uhr

Fußball-Zweitligist Hansa Rostock war am Ende der vergangenen Saison mit einem defensiven Spielstil sehr erfolgreich. Trainer Alois Schwartz sieht sein Team heute zum Auftakt gegen den 1.FC Nürnberg in der Außenseiterrolle.

Von Tim Osing

Es war eine echte Serie, die Hansa Rostock unter Schwartz am Ende der vergangenen Saison hinlegte. Von den letzten sechs Spielen gewannen die Hanseaten fünf, dazu kam ein Unentschieden in Nürnberg, das den Klassenerhalt endgültig sicherte.

Neue Saison, selber Gegner, alter Stil. Der 56-Jährige will an seiner defensiv kompakten Spielweise festhalten. Das ist zwar nicht immer schön, war aber zuletzt erfolgreich. "Wir können jetzt nicht sagen, wir wollen alle Hurra-Fußball spielen, und dann in dieser Liga, die wirklich brutal wird, ein blaues Auge kriegen, sondern wir müssen schauen, was in unserer Mannschaft steckt", sagte Schwartz am Freitag.

"Nürnberg hat einen ganz anderen Anspruch als Hansa Rostock"
— Hansa-Trainer Alois Schwartz

Gegen den 1. FC Nürnberg sei sein Team heute (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) Außenseiter. "Das ist eine spielstarke Mannschaft, die einen richtig guten Ball spielen kann", sagte Schwartz. "Nürnberg hat natürlich einen ganz anderen Anspruch als Hansa Rostock. Die wollen immer um die Spitzenplätze mitspielen - wenn es geht, auch aufsteigen."

Hansa dagegen will die Klasse halten, eine möglichst sorgenfreie Saison spielen. Unaufgeregt, unspektakulär. Den Klassenerhalt sicherte sich Rostock mit einer Dreierkette in der Abwehr, die gegen Nürnberg aber zur Viererkette werden könnte, wie Schwartz sagte. Er will sich nicht in die Karten schauen lassen, wartet aber auch noch auf ein Signal seines prominentesten Neuzugangs.

Oliver Hüsing kehrte im Sommer zu den Mecklenburgern zurück, steht zum dritten Mal beim FC Hansa unter Vertrag. Im Testspiel gegen Neuruppin riss ihm ein Muskelbündel im linken Oberschenkel, er ist erst am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. "Das sah sehr gut aus", sagte Schwartz. "Wir hoffen, dass er uns am Sonntag zur Verfügung stehen kann."

Mittelstürmer bei Hansa weiter gesucht

Hinten also altbekannte Gesichter, vorne dagegen sucht Hansa noch einen Neuen. Im Sturm soll neben den Zugängen Christian Kinsombi (Sandhausen) und Serhat-Semih Güler (Wuppertal) noch ein Mittelstürmer kommen. Schwartz: "Ich bin guter Dinge, es ist noch ein bisschen Zeit."

Ob es schon Wetten gebe, wie lange die Serie anhält, wurde Schwartz am Freitag gefragt. "Nee, da bin ich der Falsche. Wir würden uns alle wünschen, dass es so weitergeht. Aber dafür müssen wir viel arbeiten. Wir wollen erstmal dieses Spiel durchhalten."

Mögliche Aufstellungen:

Hansa Rostock: Kolke - Neidhart, Roßbach, Rossipal - Strauß, Dressel, Bachmann, Schumacher - Ingelsson - Pröger, Kinsombi
Nürnberg: Mathenia - Valentini, Marquez, Lawrence, Handwerker - Castrop, Geis, Brown - Hungbo, Okunuki - Daferner.

Dieses Thema im Programm:
Nordmagazin | 28.07.2023 | 19:30 Uhr