Hamburgs Asat Nasipowitsch Waliullin (m.) im Zweikampf mit Erlangens Tim Gömmel (r.) und Lutz Heiny

NDR-Sport Achtes siegloses Spiel in Serie: HSV Hamburg verliert beim HC Erlangen

Stand: 16.02.2024 20:50 Uhr

Der HSV Hamburg hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga einen weiteren Rückschlag erlitten. Die Norddeutschen unterlagen am Freitagabend in Nürnberg dem HC Erlangen mit 28:30 (12:15) und liegen nur einen Zähler vor den Abstiegsrängen. Der HSVH ist nun seit acht Spielen ohne Sieg.

Von Christian Görtzen

Die Hamburger starteten insgesamt schlecht in die Partie. Sie gingen zwar durch Zoran Illic mit 1:0 in Führung, doch danach ging erst einmal acht triste Minuten lang offensiv nichts. Und so lagen sie schnell mit 1:6 hinten (10.). Das Team von Trainer Torsten Jansen tat sich in der Anfangsphase einfach enorm schwer, die Lücken in der kompakten, beweglichen 6-0-Deckung der Franken zu finden.

Und wenn dies dann einmal gelang, scheiterten die Norddeutschen oft am starken slowenischen HC-Torwart Klemen Ferlin. Erlangen traf dagegen reihenweise nach schnellen Gegenstößen.

Aber: Die Hanseaten fingen sich. HSVH-Torwart Johannes Bitter nahm einige Würfe weg, und vorne wurden die Chancen nun besser genutzt. Mit der Folge, dass es in der 21. Minute aus Sicht der Gäste nur noch 8:10 hieß. Letztlich gingen die Hamburger, bei denen Illic früh die zweite Zeitstrafe erhalten hatte, mit einem 12:15-Rückstand in die Kabine.

Kuriose Rote Karte für HSVH-Spielmacher Baijens

Der HSVH kämpfte sich zu Beginn der zweiten Hälfte wieder heran, Illic traf zum 19:20 (40.). Und Hamburg blieb jetzt dran - vor allem auch dank der Treffer von Casper Mortensen und Dani Baijens. Letztgenannter kassierte in der 54. Minute die dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte. Der Niederländer hatte unabsichtlich eine Trinkflasche auf das Spielfeld getreten und es so als siebter Feldspieler betreten. Die Schiedsrichter bewerteten diese Situation als Wechselfehler.

Die Hamburger versuchten auch danach weiterhin alles, kamen aber einfach nicht zum Ausgleich. Immer, wenn sie auf einen Treffer herankamen, setzten sich die Franken wieder auf zwei Tore ab.

HC Erlangen - HSV Hamburg 30:28 (15:12)

Tore HC Erlangen: Heiny (6), Jeppsson (5), Zechel (5), Steinert (4/4 Siebenmeter), Bissel (3), Seitz (2), Gommel (2), Bauer (1), Olsson (1), Büdel (1)
Tore HSV Hamburg: Mortensen (9/5), Ilic (6), Bajens (5), Tissier (4), Bergemann (1), Severec (1), Valiullin (1), Weller (1)
Zuschauer: 5.894.

Es war jetzt hitzig. HSVH-Trainer Jansen erhielt eine Ermahnung dafür, dass er das Band mit der Akkreditierung zu Boden geworfen hatte. Zwar kam Hamburg kurz vor Schluss ein weiteres Mal bis auf einen Treffer heran, mehr wollte an diesem Abend aber einfach nicht gelingen. Erfolgreichster HSVH-Spieler war Mortensen mit neun Treffern.

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 16.02.2024 | 23:33 Uhr