Nach dem Training Baden in der Eistonne.

Fußball | 3. Liga Zuversicht bei Erzgebirge Aue: Mit Charakter und Geschlossenheit in die Saison

Stand: 17.07.2023 20:56 Uhr

"Es muss auch ein bisschen weh tun" - wie Aue-Torwart Martin Männel quält sich der gesamte FC Erzgebirge derzeit im Trainingslager. Doch Spieler und Trainer schauen auch schon auf die Saison: Und das mit Vorfreude.

Schweiß, Schmerzen – und Zuversicht bei Erzgebirge Aue. Der Fußball-Drittligist steckt mitten in der Saisonvorbereitung im Trainingslager in Bad Blankenburg. Drei Wochen vor dem scharfen Start in der 3. Liga gegen Ingolstadt schimmert schon so etwas wie Vorfreude auf die neue Saison durch das Team der „Veilchen“. Und ganz viel Hoffnung, in der kommenden Spielzeit nicht wieder in den Abstiegsstrudel zu kommen.

Schikora: "Jeder hat Bock"

"Man hat das Gefühl, dass jeder Bock auf Fußball hat. Das konnte man auch schon sehen", sagt Mittelfeldspieler Marco Schikora mit Blick auf den jüngsten 2:1-Sieg gegen den polnischen Erstligisten Slask Wroclaw. "Ich bin vorsichtig optimistisch", ergänzt der 28-Jährige mit Blick auf die Saison.

Nach dem Training Baden in der Eistonne.

Grüße aus der Eistonne bei Erzgebirge Aue.

Dotchev: "Für mich gibt es nichts Besseres .."

Wie Schikora loben dabei auch Torhüterlegende Martin Männel und Trainer Pavel Dotchev den Zusammenhalt und die mentale Verfassung der Mannschaft. Gegen Wroclaw, so Männel, habe man erkennen können "was für ein Charakter in der Truppe steckt, dass wir uns nicht hinten einigeln wollen. Trotzdem haben wir wenig zugelassen."

Aue-Torhüter Männel: "Fühle mich an meine Anfänge in Aue erinnert"

Dotchev freut sich vor allem, dass sein Team aus der Testspiel-Niederlage gegen Lok Leipzig gelernt hat: "Für mich als Trainer gibt es nichts Besseres, als wenn die Mannschaft das aufnimmt, was ich als Trainer in die Mannschaft gebe."

Nicht wieder 62 Gegentore

Ein Knackpunkt vor allem für die ersten Spiele der Saison dürfte die Frage sein, wie gut Dotchev aus ein komplett neu zusammengestelltes Team zur Mannschaft formiert. Der Coach der "Veilchen" muss sieben Neuzugänge und drei eigene Nachwuchsspieler integrieren. Zudem muss die Abwehr stabilisiert werden: Mit 62 Gegentoren zählte Aue zu den abwehrschwächsten Teams der 3. Liga.

Trainer Pavel Dotchev, Erzgebirge Aue

Dotchev: "Wir werden alle Mann brauchen"

"Entscheidend wird sein, dass wir als gesamtes Team auf dem Platz verteidigen müssen. Dass wir immer wieder ein enges Feld haben, auf dem es dem Gegner schwerfällt, Räume zu finden", gibt Männel einen Einblick in taktische Vorgaben für die anstehende Saison.

Dotchev: "Es wird ein Marathon"

"Wir haben als Mannschaft genug Substanz, um über die Saison durchzukommen", ist sich Dotchev sicher. Ein Selbstläufer wird das anstehende Jahr aber sicher nicht. Ganz im Gegenteil: "Es wird ein langer Marathon. Wir werden alle Mann brauchen. Der eine oder andere braucht auch ein bisschen Zeit", sagt der 57-jährige Coach.

Aue-Trainer Dotchev: "Die Saison wird eine harte Nuss"

Dirk Hofmeister