Gisli Thorgeir Kristjansson und Olejniczak

Handball Champions League SC Magdeburg visiert solides Polster bei Industria Kielce an

Stand: 24.04.2024 10:07 Uhr

Man kennt sich aus dem Champions-League-Finale vergangenes Jahr, am Mittwoch werden die Karten neu gemischt. Diesmal will sich der SC Magdeburg im Viertelfinale bei Industria Kielce um den deutschen Nationalkeeper Andreas Wolff ein solides Polster für das Rückspiel schaffen.

Titelverteidiger SC Magdeburg steht auf dem Weg zum erhofften Triple in der Champions League vor einer schwierigen Aufgabe. Im Viertelfinal-Hinspiel muss der DHB-Pokalsieger und Bundesliga-Spitzenreiter am Mittwoch (24. April) ab 18:45 Uhr beim polnischem Serienmeister Industria Kielce um den deutschen Nationalkeeper Andreas Wolff antreten. Es ist die Neuauflage des Endspiels von 2023, das der SCM mit 30:29 nach Verlängerung gewann. Ohren auf: SPORT IM OSTEN überträgt das Spiel aus der Hala Legionow live im Audiostream.

Gerüchteküche um Kielce-Torwart Wolff brodelt

Der Kader von Industria Kielce hat sich seit dem Champions-League-Finale gegen den SC Magdeburg kaum verändert. Cheftrainer Talant Dujshebaev konnte seine Stars wie Kapitän Alex Dujshebaev, Arkadiusz Moryto, Artsem Karalek und Schlussmann Andreas Wolff halten.

Apropos Wolff, da brodelt die Gerüchteküche. Der 33 Jahre alte Weltklasse-Torhüter, der seit 2019 in Kielce sein Geld verdient, soll sich unbestätigten Meldungen zufolge mit den Magdeburgern bereits über einen Wechsel am Saisonende einig sein. SCM-Trainer Bennet Wiegert wollte das vor dem Hinspiel am Mittwoch in Polen weder bestätigen noch dementieren. "Es ist toll, dass der SC Magdeburg mit so tollen Spielern in Verbindung gebracht wird", kommentierte er die Spekulationen.

Andreas Wolff, Handball-Torwart von Kielce

DHB-Keeper Andreas Wolff im Trikot von Kielce. Neben ihm Trainer Talant Dujshebaev, der in Kirgistan geboren wurde.

SCM-Trainer Wiegert: "Wir haben so viel vor uns, so viele Spiele"

Völlig unrealistisch scheint der Gedankengang allerdings nicht zu sein, dass Wolff bei den Grün-Roten unterschreiben könnte. Da Magdeburgs Stammtorhüter Nikola Portner derzeit wegen einer positiven Dopingprobe suspendiert ist, droht ihm eine mehrjährige Sperre. Sollte es dazu kommen, hätte der SCM auf der Torwart-Position akuten Handlungsbedarf.

Wolff seinerseits hat eine Rückkehr nach Deutschland trotz eines bis 2028 gültigen Vertrages in Kielce nie ausgeschlossen. Wiegert verwundert es daher nicht, "dass das jetzt mit dem Fall Nikola Portner auch angeheizt wird". Er selbst schiebt das Thema beiseite. "Wir haben so viel vor uns, so viele Spiele", mahnte der 42-Jährige.

jmd/dpa