Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt will gegen Hansa II "den Rausch stoppen"
Zum Auftakt der Regionalliga-Saison empfängt der FC Rot-Weiß Erfurt die zweite Mannschaft von Hansa Rostock. Bevor es richtig losgeht, hat RWE-Coach Fabian Gerber im Interview mit "Sport im Osten" über Ansprüche und Ziele gesprochen.
Endlich geht sie wieder los. Die wohl beste vierte Liga aller Zeiten. Mal wieder. Zum Auftakt der Regionalliga-Spielzeit 2023/24 empfängt der FC Rot-Weiß Erfurt die Zweitvertretung des FC Hansa Rostock am Freitagabend (28. Juli, 19:00 Uhr, live im Ticker bei sport-im-osten.de und in der SpiO-App). Ein eher unglückliches Los, meint RWE-Coach Fabian Gerber.
RWE in der Offensive mit zahlreichen Verstärkungen
Der Aufsteiger sei in einem Rausch, den der Trainer der Blumenstädter fix einnorden will. Vor einem gut gefüllten Steigerwaldstadion möchte Gerber Euphorie nur bei seiner Truppe aufkommen lassen. Die Hansa-Amateure will er mit Videoanalyse und guter Vorbereitung seines Teams abkochen. Wie es mit viel Euphorie als Aufsteiger in der Regionalliga laufen kann, das hat RWE in der vergangenen Saison eindrucksvoll aufgezeigt. Die Thüringer spielten lange um die Meisterschaft mit, auch wenn ihnen gegen Ende die Puste ausging. In der Sommerpause testeten die Blumenstädter gegen namhafte Gegner. Zuletzt gegen den Vizemeister Borussia Dortmund, wo die Gerber-Elf nur knapp mit 1:2 (1:0) verlor.
Von der Gala gegen den BVB bleibt allerdings eine Hiobsbotschaft zurück: Verteidiger Ben-Luca Moritz fällt in einer eh schon komplett umgebauten Defensive monatelang aus. Zu Gute kommt den Thüringern aber eine Top-Offensive, die im Sommer mit Spielern wie Michael Seaton, Malcolm Badu und natürlich Maximilian Pronichev deutlich verstärkt wurde. Ein Überangebot, was für schlechte Stimmung sorgt, sieht Gerber nicht auf RWE zukommen. "Die Jungs sind super Charaktere."
Gerber gibt keine konkreten Saisonziele aus
Auf der defensiven Seite stehen mehr Fragezeichen. Mit Lukas Schellenberg hat RWE einen jungen Keeper im Tor. Davor stehen in der Abwehr viele neue Gesichter auf dem Platz: Aaron Manu und Patrick Nkoa sind weg, Kwabe Schulz, Lucas Zeller und Robin Fabinski sollen die Lücke füllen. Bedenken hat Gerber diesbezüglich nicht. "Wir haben drei sehr starke Innenverteidiger geholt."
Zu den Saisonzielen sagte Gerber nichts, was man nicht eh erwarten konnte: "Wir wollen Schritt für Schritt gehen". Der letztjährige Aufsteiger sei trotz der namhaften Zugänge wie Pronichev bescheiden, auch wenn der Coach Erfurt für eine "Topadresse" hält. Weiterentwicklung und Förderung, "ein guter und erfolgreicher Fußball", all das stehe im Mittelpunkt des RWE. "Wir bleiben aber bodenständig", meint Gerber. Doch seine Visitenkarte bei den Top-Klubs will man in der thüringischen Landeshauptstadt selbstverständlich abgeben: "Und dann gucken wir mal, was dabei rumkommt."