Vorstandsvorsitzende Romy Polster ( Chemnitzer FC)

Fußball | Regionalliga Rolle rückswärts beim Chemnitzer FC: Ex-Präsidentin Polster darf doch ins Stadion

Stand: 09.09.2023 12:14 Uhr

Die Fehde zwischen dem Chemnitzer FC und seiner Ex-Chefin Romy Polster geht in die nächste Runde. Noch bevor ein Gericht urteilen konnte, entschied der Verein, dass Polster wieder ins Stadion darf.

Die Ex-Präsidentin des Chemnitzer FC darf bei Heimspielen doch wieder ins Stadion - zumindest in Teile davon. Das gab der Verein in einer Stellungnahme am Freitagabend (8.9.2023) bekannt.

Verein reagiert vor Gerichtsurteil

Der Fußball-Regionalligist hatte die Verträge mit der Polster Catering GmbH Mitte August gekündigt und Polster und den Mitarbeitern des Unternehmens ein Hausverbot für das Stadion erteilt. Dagegen klagte die frühere Präsidentin vor Gericht.

Ehe es zum Urteilsspruch kam, entschied die juristische Vertretung des Vereins, dass das vorläufig erteilte Hausverbot auf zwei Spieltage beschränkt wird. In der Pressemitteilung heißt es außerdem: "Im Weiteren wurde klargestellt, dass das Hausverbot nicht die von der Polster Sport Catering GmbH von der GGG angemieteten Flächen und die Zugänge dazu betrifft. Zu den von Polster Sport Catering GmbH angemieteten Flächen gehören auch die im Stadion befindlichen Kioske. Der Zugang hierzu ist vom CFC aufgrund der Vertragslage auch während der Spieltage zu gewähren."

CFC: Polster Catering GmbH hat vor Gericht verloren

Der CFC stellte außerdem klar, dass "die Polster Catering GmbH am 29.08.2023 vor Gericht verloren hat und versucht, der Öffentlichkeit dies als Sieg zu verkaufen". Auch die Behauptung, der gesamte Vorgang sei laut juristischer Vertretung des Vereins ein großes "Missverständnis", entspreche nicht den Tatsachen. "Der Chemnitzer FC stellt vielmehr klar, dass die Verträge mit der Polster Sport Catering GmbH aus seiner Sicht wirksam gekündigt wurden. Diese Frage wird juristisch zu klären sein", hieß es weiter. Am Hausverbot für Polster für die Geschäftsstelle und die VIP-Bereiche will der CFC festhalten.

"Vertragsverletzungen" - CFC kündigt Catering-Vertrag

Auslöser waren "Vertragsverletzungen" bei der Verlängerung des Pachtvertrages, wie der CFC mitteilte. Wie der MDR erfuhr, geht es um Betrugsvorwürfe. Nach MDR-Recherchen wurde der Catering-Vertrag mehrfach abgeändert - und zwar offensichtlich zum finanziellen Nachteil für den Chemnitzer FC.

red

Chemnitzer FC - kompletter Vorstand zurückgetreten