RB Leipzigs Sportdirektor Max Eberl

Fußball | Bundesliga RBL-Geschäftsführer Eberl zieht positive Transferbilanz

Stand: 21.07.2023 14:58 Uhr

Max Eberl hatte in dieser Sommervorbereitung so viel zu tun wie noch nie. Dafür sind die Transferplanungen nun schon fast vollständig abgeschlossen, nur eine Baustelle gibt es noch. Insgesamt habe sich der Transfermarkt seit dem Beginn seiner Funktionärstätigkeit grundlegend geändert.

Während die Spieler im Trainingslager schwitzen und sich auf die kommende Spielzeit vorbereiten, kann sich RB Leipzigs Geschäftsführer Max Eberl fast schon entspannt zurücklehnen. Zahlreiche Transfers hat der 49-Jährige in den zurückliegenden Wochen abgewickelt: "Das ist eine Zahl, die für mich eher ungewöhnlich ist. Das habe ich so noch nicht erlebt. In Summe ist uns das aber sehr ruhig und gut gelungen", bilanziert er.

Das Vorbereitungscamp in Südtirol ist nun das erste richtige Zusammentreffen des neuen Kaders nach dem etwas größeren Umbruch. "Man gewöhnt sich aneinander und lernt sich kennen", hebt Eberl das Teambuildung hervor. Als Spieler selbst war er wegen der hohen Intensität kein Fan von Trainingslagern und froh, wenn er wieder daheim war. Nun kann er das etwas beruhigter angehen, denn seine Aufgabe ist zum größten Teil erledigt.

RBL-Geschäftsführer Eberl über das laufende Transferfenster

Letzte Baustelle Gvardiol - Eberl dementiert Medizincheck

"Was wir uns im Kopf vorgenommen haben, konnten wir umsetzen", erklärt Eberl in einer Medienrunde am Freitag. Lediglich bei einem Spieler gibt es noch Gesprächsbedarf, aber da ist er ganz entspannt. Die Rede ist von Josko Gvardiol. Der soll angeblich schon zum Medizincheck bei seinem potentiellen neuen Arbeitgeber Manchester City gewesen sein, davon weiß Eberl aber nichts: "Es wurde viel geschrieben und spekuliert."

Dass Gvardiol den Check hinter dem Rücken von RB gemacht hat, glaubt er nicht, da "Josko ein Vollprofi ist". Er sei im Trainingslager mit voller Motivation dabei. Trotz des Interesses des Champions-League-Siegers und des Spielers sei man von einer Einigung noch weit entfernt. RB sei auf das Geld nicht angewiesen und gehe deshalb entspannt in die Verhandlungen. Geht es nach Eberl, bleibt der Kroate in Leipzig, dann müsste man auch nicht mehr auf dem Transfermarkt aktiv werden.

Krasse Veränderungen auf dem Transfermarkt

Insgesamt sei das Feilschen um die Spieler zwischen den Vereinen aber deutlich härter und damit auch kostspieliger geworden. Jeder Verein sei etwa auf der Suche nach dem absoluten Stürmerjuwel, entsprechend gestalten sich die Preise und Verhandlungen. "Der ganze Markt hat sich verändert, die Ablösesummen, die gefordert und auch gezahlt werden. Es ist außergewöhnlich, was da passiert", so Eberl, der 2008 in den Managerbereich wechselte.

Dies habe RBL im Kampf um Lois Openda zu spüren bekommen. Die Verantwortlichen hätten in den letzten Jahren immer in einem gewissen Rahmen agiert und seien damit gut gefahren und stetig gewachsen. Nun aber habe man auch mal eine Ausnahme machen müssen. Bei den Verhandlungen mit Lens sei RB an seine Schmerzgrenze gegangen: "Wenn das nicht gereicht hätte, hätten wir die abgebrochen. Dann geht es halt nicht."

Eberl über Openda-Transfer: "Lens war ein harter Verhandlungspartner"

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red