Leipzigs Xavi Simons jubelt

Fußball | Champions League RB Leipzig siegt in Belgrad und bejubelt Achtelfinale

Stand: 07.11.2023 22:59 Uhr

Jubel bei RB Leipzig: Mit einem hart erkämpften aber verdienten Sieg bei Roter Stern Belgrad sind die RBL-Kicker ins Achtelfinale der Champions League eingezogen. Das Team von Coach Marco Rose schaffte den Sprung in die K.o.-Phase der Fußball-Königsklasse so zeitig wie zuvor noch nie.

RB Leipzig hat mit einem Sieg bei Roter Stern Belgrad erstmals vorzeitig den Sprung ins Achtelfinale der Champions League geschafft. Ein 2:1-(1:0)-Sieg beim Europapokalsieger von 1991 verschaffte RB den fünften Einzug in die K.o.-Runde der Fußball-Königsklasse. Xavi Simons (8.) und Lois Openda (77.) brachten RB bereits 2:0 in Führung, ehe es Benjamin Henrichs mit einem Eigentor (81.) noch einmal spannend machte. Zwei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase kann RB als Zweiter der Gruppe G mit neun Punkten nicht mehr auf Platz drei abrutschen. Im parallelen Spiel der Gruppe G zwischen Manchester City und den Young Boys Bern machten die Engländer das Achtelfinale mit einem 3:0-Sieg perfekt.

Mirko Ivanic und David Raum

Mirko Ivanic und David Raum

Xavi dominiert erste Hälfte

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge im DFB-Pokal und der Bundesliga wollte RB in Belgrad nichts riskieren, setzte von Beginn an auf druckvollen Offensivfußball. Belgrad lief in den ersten Minuten nur hinterher. RB belohnte sich zeitig, ein sehenswerter Schlenzer von Xavi (8.) brachte RB in Führung. Leipzig blieb dran, durch die Dominanz der Sachsen verstummte zeitweise sogar das sonst so lautstarke Belgrader Stadion. Ausdruck der Leipziger Überlegenheit: Mit 17:2 Torschüssen ging es in die Pause. Torschütze Xavi war dabei Antreiber im Leipziger Spiel und permanenter Unruhefaktor.

Leipzigs Xavi Simons jubelt

1:0-Torschütze und Kreativmotor Xavi.

Sesko, Haidara, Openda lassen Großchancen liegen

Doch Leipzig ließ das 2:0 liegen, Benjamin Sesko traf nur das Außennetz (24.), Amadou Haidara übers Tor (39.), Openda schoss erst knapp daneben (41.) und ließ sich dann vom starken Belgrad-Keeper Omri Glazer alleinstehend vor dem Tor abdrängen (44.).

Wilde zweite Hälfte

So wurde die zweite Hälfte ausgeglichen und teilweise wild. Belgrad kam nun mehr über die Flügel, war bei Kontern immer gefährlich und konnte 13:7 Torschüsse verbuchen. Mit zunehmender Spieldauer drängte der Gastgeber, bei dem Trainer Barak Bakhar nach sportlich durchwachsenen Wochen unter Druck steht, auf den Ausgleich. Belgrad erhöhte den Druck. Leipzigs Schlussmann Janis Blaswich hielt RB mit zwei Monsterparaden gegen die eingewechselten Peter Olayinka und Cherif Ndiaye (74.) im Spiel.

Leipzigs Torwart Janis Blaswich vor Belgrads Mirko Ivanic

RB-Keeper Blaswich mit einer Parade.

Opena trifft - Blaswich hält Sieg fest

In die größte Belgrader Druckphase traf der zuvor glücklose Openda zur vermeintlichen Vorentscheidung. Der Mittelstürmer traf sehenswert mit einem Flachschuss ins untere Ecke (77.). Während die 550 mitgereisten RB-Fans bereits den Achtelfinal-Einzug bejubelten, wurde es noch einmal spannend. Leipzigs Benjamin Henrichs fälschte eine Hereingabe von Guelor Kanga unglücklich zum 1:2 ins eigene Tor ab (81.). Nun warf Belgrad alles nach vorn. Und wieder rettete Blaswich RB: In der Nachspielzeit kratzte der RB-Keeper einen Drehschuss von Olayinka aus dem kurzen Eck (90.). Auf der Gegenseite ließ Leipzigs eingewechselter Fabio Carvalho das 3:1 liegen.

Tor füŸr Leipzig zum 0:2. Im Bild: TorschüŸtze Lois Openda (17, RB Leipzig), Torjubel

Openda bejubelt das 2:0.

Das sagten die Trainer

Marco Rose (Leipzig): "Eine sehr gute erste Halbzeit von uns. Sehr viel Kontrolle, viele Torchancen, zu wenig Tore. Zweite Halbzeit war klar, dass Belgrad Dinge ändert und anpasst. Das bedeutet, es wurde sehr eng. Wir brauchten dann auch noch mal unseren Torhüter. Trotzdem glaube ich, es war ein sehr verdienter Sieg. Ich freue mich sehr, dass wir im Achtelfinale stehen. Tolles Stadion, tolle Fans, tolle Atmosphäre. Es hat wirklich Spaß gemacht."

Barak Bakhar (Belgrad): "Wir haben es heute verdient, zu verlieren und hätten noch mehr Gegentore bekommen können. Aber wir hatten gute Momente in der zweiten Hälfte und am Ende hätten wir noch das 2:2 machen können. Heute sind wir enttäuscht, aber wir schauen nach vorn. Das Spiel in Bern ist jetzt das wichtigste Spiel in der Gruppe für uns."

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Dirk Hofmeister