Timo Werner, RB Leipzig, 11 im Zweikampf gegen Erhan Masovic, VfL Bochum

Fußball | Bundesliga RB Leipzig mit "Haken dran und voller Fokus auf Bochum"

Stand: 07.10.2023 09:00 Uhr

Am Samstag enden für RB Leipzig die ersten englischen Wochen der Saison mit dem Heimspiel gegen Bochum (ab 15:30 Uhr im Live-Ticker und in der Audio-Reportage). Nach Bayern und ManCity könnte man das Bundesliga-Kellerkind auf die leichte Schulter nehmen. RB-Trainer Marco Rose ist da anderer Meinung.

Erst Topspiel, dann Königsklasse und jetzt die vermeintliche Schmalkost: Kurz vor der Länderspielpause kehrt RB Leipzig noch mal in den Bundesliga-Alltag zurück, hat den VfL Bochum zu Gast. Dass die Aufgabe nicht pille-palle ist, zeigt allein das letzte Duell mit den Ruhrpottlern, das mit 0:1 verloren gegangen war.

Rose hält sich zurück

Die Gefahr, dass seine Spieler die Partie auf die leichte Schulter nehmen könnten, sieht Marco Rose nicht. Extra Warnungen hält er für unnötig. "Ich muss Dinge nicht herbeireden, die nicht da sind. Die Jungs wissen selber, um was es geht", erklärte er am Freitag: "Wenn ich das Gefühl hätte, dass wir in irgendeiner Form unsere Leitplanken verlassen, dann greife ich natürlich ein. Mal lauter, mal leiser. Aber die Mannschaft macht in der Beziehung einen sehr stabilen Eindruck. Das funktioniert in der Gruppe sehr ordentlich, sich untereinander zu regulieren. Deswegen macht es als Trainer oft Sinn, sich einfach zurückzuhalten."

Müdigkeit vor der Pause

Die Motivation ist also nicht das Problem. Der Coach muss an ganz anderen Schrauben drehen, und die betreffen die Aufstellung. Denn im sowieso überschaubaren Kader fallen Dani Olmo, Willi Orban, Bitshiabu und Benjamin Henrichs immer noch aus, hinter Kevin Kampl steht ein Fragezeichen – macht sich nach sechs Spielen binnen 19 Tagen stetig Müdigkeit breit. Rose will versuchen, etwas Frische in die Startelf zu bringen, aber: "Es wird jetzt keine Mega-Rotation geben."

ManCity-Nachwirkungen

Die 1:3-Heimpleite gegen Manchester City übrigens war laut Rose nur noch am Tag danach ein Thema. "Aber wir alle hatten für uns den Eindruck, dass wir erstens alles gegeben haben und der Gegner an dem Tag einfach besser war als wir", erzählte der 47-Jährige.

Klar ausgewertet wurden nichtsdestotrotz die Fehler vor den Gegentoren. Aus dem einfachen Grund, weil sie gegen Bochum nicht wieder vorkommen sollen. Denn: "In der Box haben wir ähnliche Aufgaben wie gegen City, nur das Zustandekommen der Spielsituation ist dann eine ganz andere. Wir werden vorher keine 30 oder 40 Pässe verteidigen müssen. Die Bälle werden relativ einfach dort landen, wo es um die Wurst geht." Ansonsten gelte: "Haken dran und voller Fokus auf Bochum."

Wie spielt der VfL?

Ansonsten jedoch ist mit Bochum jetzt eine kleine Wundertüte zu Gast. Der VfL ist nach sechs Spieltagen immer noch sieglos und unter Druck. Trainer Thomas Letsch kündigte an, an der Stabilität seines Teams zu arbeiten. Doch das bedeutet für Marco Rose nicht, dass es nun passiver ist und Beton anrührt: "Die Frage ist, wie empfindet er mehr Stabilität, in welcher Konstellation. Da wissen wir wirklich nicht, was auf uns zukommt. Das ist aber auch nicht so schlimm. Weil wir uns auf unser Spiel verlassen."

Sven Kups