Fußball | Regionalliga Pokal-Generalprobe für Lok Leipzig gegen unberechenbare Berliner
Zwickau im Kopf, den Berliner AK vor Augen: Der 1. FC Lok Leipzig will sich am Freitag für das Landespokal-Halbfinale warm schießen. Aber Vorsicht: Der BAK ist nach der Pleite gegen Jena wie ein angeschlagener Boxer.
Alle Augen sind bereits auf den kommenden Dienstag gerichtet, wenn im Bruno-Plache-Stadion das Sachsenpokal-Halbfinale des 1. FC Lok Leipzig gegen den FSV Zwickau ruft. Bei einem Erfolg hätte das Civa-Team das Endspiel gegen den Chemnitzer FC am 3. Juni im Heimstadion. Doch am Freitag (19 Uhr im Live-Ticker in der SpiO-App) geht es gegen den zuletzt arg gebeutelten Berliner AK erstmal um Regionalliga-Punkte. Dabei müssen die Leipziger auf Leon Heynke wegen einer Leistenverletzung verzichten.
"Beerdigung erster Klasse" - historische Pleite des Berliner AK
Der Berliner AK musste historisches verdauen. Am vergangenen Wochenende kassiert das Team von Trainer Volkan Uluc gegen den FC Carl Zeiss Jena eine 1:8-Heimpleite. Damit ist der kleine Höhenflug, der BAK holte drei Siege in Folge, nach der 0:3-Pleite in Chemnitz und dem Desaster gegen Jena schon wieder beendet. "Dafür gibt es keine Entschuldigung. Die Mannschaft hat das einfach über sich ergehen lassen. Im Fußball gibt es nichts Schlimmeres, da bin ich verärgert und wütend. Das spiegelt nicht die Werte wider, die wir verkörpern. Das war eine Beerdigung erster Klasse. Wir werden unsere Schlüsse ziehen", ärgerte sich Uluc maßlos.
Hatte einen Hals nach der Demütigung gegen Jena: BAK-Trainer Volkan Uluc
Und sicher wird am Freitag im Auswärtsspiel beim 1. FC Lok Leipzig eine umgekrempelte Mannschaft auf dem Platz stehen. Auf alle Fälle fehlen wird der beste Torschütze der Berliner: Patrick Sussek - acht Saisontreffer - hatte sich nach einer dummen Aktion die Ampelkarte abgeholt und ist gesperrt.
Lok-Coach CIva: "Da kommt eine Wundertüte"
Auch Leipzigs Trainer Almedin Civa ist nicht entgangen, was beim BAK zuletzt passierte. "Der Kader ist top, das haben sie in den ersten Spielen gezeigt. Die haben auch andere Ziele gehabt, ein neuer Trainer ist da. Das 1:8 macht für uns das Spiel für uns komplizierter. Ich kenne den Trainer sehr lange. Wenn ein so angeschlagener Gegner hierherkommt, ist das eine Wundertüte. Das darf uns nicht interessieren, wir müssen unser Ding durchziehen", sagte der Coach.
Bemerkenswerter Lok-Sieg im Hinspiel
Die Bilanz beider Teams gegeneinander ist ausgeglichen. Die Leipziger konnten allerdings nur zwei der insgesamt acht Heimspiele für sich entscheiden, drei Mal setzte sich der Gast aus Berlin durch. Auch beim letzten Aufeinandertreffen im "Bruno" am 21. August 2021 setzte sich der BAK mit 2:1 durch. Mehr Freude dürften den Leipzigern der Blick auf das Hinspiel in dieser Saison bereiten. Da gab es einen 2:1-Sieg, der erst durch zwei späte Tore in der Nachspielzeit von Farid Abderrahmane und Mike Eglseder sichergestellt wurde. Damals fehlte übrigens Djamal Ziane wegen muskulärer Probleme.
rei
