RB Trainer Marco Rose und Sportclub Coach Christian Streich

Fußball | Bundesliga Mehr als eine Flasche Wein will RB Leipzig in Freiburg nicht verschenken

Stand: 06.04.2024 09:14 Uhr

RB Leipzig will nach dem Heim-Dämpfer gegen Mainz auswärts beim SC Freiburg zurück in die Spur. Marco Rose kündigte ein Gastgeschenk für Amtskollege Christian Streich an – um an Champions-League-Rang vier dranzubleiben, sollte RB aber nicht mehr als eine Flasche Wein im Breisgau lassen.

Marco Roses Koffer wird auf der anstehenden Auswärtsfahrt zum SC Freiburg (Sa., 15:30 Uhr im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) etwas schwerer als gewöhnlich sein. Der Cheftrainer von RB Leipzig verriet auf der obligatorischen Pressekonferenz am Freitag, eine Flasche Wein für seinen Kollegen Christian Streich mit im Gepäck zu haben.

Streich "ist eine Legende, der die Bundesliga mitgeprägt hat"

Christian Streich "ist ein Unikum"

"Christian ist ein Unikum und eine Legende beim SC Freiburg, der über viele Jahre die Bundesliga geprägt hat und der über den Tellerrand des Fußballs hinausschaut. Er wird fehlen", hielt Rose eine kurze Laudatio für seinen am Saisonende nach sagenhaften zwölfeinhalb Jahren aus dem Amt scheidenden Kollegen. "Dieses Geschäft lässt den Tank irgendwann leer werden, vielleicht sieht man ihn wieder, wenn der Tank wieder aufgefüllt ist."

Auch wenn die äußerlichen Bedingungen angesichts zu erwartenden sommerlichen 25 Grad im Breisgau den passenden Rahmen zum gemeinsamen Entkorken gäben, bietet sich den beiden Fußballlehrern am Spieltag wohl nur Zeit für die Übergabe samt kurzem Plausch. Und geht es nach Marco Rose, soll der edle Tropfen möglichst das einzige Leipziger Gastgeschenk bleiben.

Freiburg "bedient sich aus Komplettpaket"

Dieses Unterfangen wird anspruchsvoll genug im mit über 30.000 Zuschauern gefüllten Europapark-Stadion des SCF. Marco Rose prophezeite eine "ganz enge Kiste." Man wisse, was dort wartet: "Ein hohes Maß an Energie, Physis, Intensität, Körperlichkeit, Zweikämpfe." Dies sei die Basis, "wenn du gegen Freiburg bestehen möchtest", weiß Rose und ergänzte: "Aber das ist nicht das Einzige, was sie zu bieten haben. Sie bedienen sich aus einem Komplettpaket und wissen, wie man Spiele gewinnt."

"Das ist die Basis, wenn du gegen Freiburg bestehen willst"

"Es geht nicht nur um Schönheit im Fußball", ließ Streich derweil auf der Freiburger Medienrunde vor der Partie durchblicken. Nur "wenn wir an die absolute Grenze kommen, haben wir eine Chance", meinte der 58-Jährige. RB sei "brutal besetzt, mit wahnsinniger fußballerischer Qualität". Zudem kam Streich der Patzer von RB gegen Mainz alles andere als gelegen. Denn: "Dieses 0:0 schärft alle Spieler, man kann sich vorstellen, wie unzufrieden sie waren."

1. Bundesliga: RB Leipzig lässt gegen Mainz 05 wichtige Punkte liegen

BVB hat drei Punkte Vorsprung

Durch besagten verschenkten Heimsieg und dem anschließenden 0:2 der Bayern gegen den BVB wuchs der Leipziger Rückstand zum von Dortmund gehaltenen Champions-League-Rang vier auf drei Punkte an. Am Samstagabend gastieren die Schwarz-Gelben beim Tabellendritten VfB Stuttgart. Rose aber beschwor: "Wenn wir unsere Punkte nicht holen, brauchen wir gar nicht gucken, was in anderen Stadien passiert. Dann werden wir unsere Ziele nicht erreichen."

Den primären Ansatzpunkt legte das Mainz-Remis einmal mehr allzu schmerzhaft offen: "Wir müssen das Glück zwingen. Im Chancen herausspielen sind wir gut, im Chancen verwerten müssen wir konsequenter und klarer werden", forderte der 47-Jährige.

Amadou Haidara und Merlin Röhl

Auch Amadou Haidara drängt nach seiner Sperre zurück in die RB-Startelf.

RB-Startelf: Rose hat fast freie Auswahl

Personell hat Marco Rose die fast freie Auswahl. "Außer Yussie volle Kapelle", ließ er wissen und betonte: "Es ist ein harter Konkurrenzkampf. Wer dran ist, muss liefern." Nach Yussuf Poulsens Oberschenkelverletzung duellieren sich allen voran Christoph Baumgartner und Benjamin Sesko um den Platz neben Lois Openda im Angriff. Eljif Elmas wäre eine weitere Alternative. Auch in der Innenverteidigung ist die Stelle neben Willi Orban nicht fix vergeben. Mohamed Simakan etwa "ist gut drauf, gibt Gas, könnte sofort spielen." Davor drängt Amadou Haidara nach abgesessener Gelbsperre zurück auf die Doppelsechs.

mhe