Trainer und Sportdirektor Almedin Civa Lok Leipzig

Fußball | Regionalliga Lok Leipzig vor Start gegen Altglienicke: Zwischen Genuss und Erwartung

Stand: 28.07.2023 08:00 Uhr

Auftakt unter Flutlicht: Zum Start der neuen Fußball-Regionalliga-Saison bekommt es Lok Leipzig am Freitag (19:00 Uhr) mit dem besten Auswärtsteam der vergangenen Spielzeit zu tun, der VSG Altglienicke. Lok hat Respekt vor den Berlinern, ist aber auch noch voller Adrenalin angesichts der vergangenen Saison.

Lok Leipzig geht mit viel Euphorie und gewissen Erwartungen an die eigene Mannschaft in die kommende Fußball-Regionalliga-Saison. Zum Start duellieren sich die Blau-Gelben am Freitag (19:00 Uhr/Live-Ticker in der SpiO-App) mit der VSG Altglienicke. In der vergangenen Spielzeit landeten beide im Verfolgerfeld von Meister Cottbus.

Die Vorbereitungsergebnisse ließen die Herzen der Lok-Fans höher schlagen. Gegen die Drittligisten Aue, Halle und Duisburg gab es zwei Siege, ein Remis und kein Gegentor. Sportchef Almedin Civa könnte trotz einiger schmerzhafter Abgänge, unter anderem muss die Abwehr neu formiert werden, wieder eine gute Truppe zusammengestellt haben. Das Durchschnittsalter beträgt gerade einmal 23,0 Jahre: "Wir sind einen Tick jünger geworden. Da müssen die Erfahrenen den Jüngeren auch einmal helfen", sagt Almedin Civa.

Lok-Neuzugang Wilton ist der Zweitälteste

Dazu gehört auch ein Neuzugang: Innenverteidiger Lukas Wilton ist mit 28 Jahren der zweitälteste Akteur im Team. Mit dem Neuzugang von Alemannia Aachen hat Civa bereits zusammengearbeitet. Dass der Deutsch-Engländer zuletzt gleich elf gelbe Karten sammelte, lässt den Coach kalt. Er habe auch bei Lok schon Verteidiger von 14, 15 gelben Kartons auf ein paar herunter bekommen.

Lok-Verteidiger Wilton: "Bin immer da, wo es brennt"

Ein Neuer wird noch gesucht. Ein Außenbahnspieler für den Angriff: "Schnell und am besten auch noch torgefährlich", skizziert Civa "Mister X". Es gebe Kandidaten, aber bislang sei noch alles an der Ligazugehörigkeit oder am Geld gescheitert. Am Freitag bangt er nur um Verteidiger Luca Sirch, der sieben Tage krank gewesen sei, und Mittelfeldspieler Joe Löwe (muskuläre Probleme).

Civa fordert: "Wir müssen eklig sein"

Angesichts von elf Neuen liefe es spielerisch schon "überraschend gut", so Civa. Als Topfavoriten hat er Vorjahresmeister Cottbus, den FC Carl Zeiss Jena und den BFC Dynamo ausgemacht. Dahinter kämen sieben Teams, die ebenfalls vorne mitmischen könnten. Dazu zählt er auch Lok: "Wir können sicherlich jeden Gegner schlagen, dann muss aber auch alles passen." Man will ein unangenehmer Kontrahent sein: "Wir müssen eklig sein", fordert der 51-Jährige, der noch einen Vertrag bis 2025 besitzt.

Pressekonferenz vor Lok Leipzig - VSG Altglienicke

Altglienicke im Umbruch: "Heine kriegt das schon hin"

Einen noch größeren Umbruch als Lok hat die VSG Altglienicke erlebt. Nach der Saison stand sogar die Regionalliga-Zukunft der Treptow-Köpenicker nach Medienberichten in den Sternen. Dann machte der Sponsor, ein Bauunternehmer, doch weiter. Nur drei Feldspieler blieben übrig, darunter aber immerhin mit Tolgay Cigerci der beste Akteur der VSG. Almedin Civa sieht dennoch "keine Wundertüte, sondern eine Top-Mannschaft. Karsten Heine ist der erfahrenste Trainer, der kriegt das schon hin, dass die hier rauf und runter marschieren". Im Vorjahr stellten die Berliner die beste Auswärtsmannschaft. Lok kam in der Heimbilanz auf Rang drei.

Almedin Civa und Karsten Heine

Die Trainer Almedin Civa (li.) von Lok Leipzig und Karsten Heine von der VSG Altglienicke kennen und schätzen sich.

"Allein dieses Spiel bringt den Verein auf Vordermann"

Ohnehin betrachtet Civa die vergangene Spielzeit als "Riesensaison". Dazu trug insbesondere der Sachsenpokal-Triumph bei. Dabei setzte sich Lok in einem Wettbewerb mit Hochkarätern wie Dynamo Dresden, Aue und Zwickau durch. Nun kommt der Europa-League-Sieger von 2022, Eintracht Frankfurt. Beim sonst eher zurückhaltenden Almedin Civa ist die Vorfreude spürbar, er genießt den Pokal: "Das ist etwas richtig Tolles. Das ist wie 20 Punktspiele in der Liga. Allein dieses Spiel bringt den Verein auf Vordermann." Die Euphorie habe man auch in der Sommerpause gespürt. Der Klub verkaufte bislang zehn Prozent mehr Dauerkarten, aktuell sind es 1.570.

Lok-Trainer Civa schwärmt über Pokalspiele: "Wie geil machen die Jungs das!"

cke