Magdeburgs Spieler jubeln

Fußball | 2. Bundesliga Kuhinja-Wahnsinn beim 1. FC Magdeburg - Neuzugang sichert Punkt gegen Kiel

Stand: 02.02.2024 20:45 Uhr

Der 1. FC Magdeburg hat sich gegen Holstein Kiel ganz spät einen absolut verdienten Punkt gesichert. Ein Neuzugang brachte die Arena zum Beben. Die Blau-Weißen waren gegen den KSV vor allem in Halbzeit zwei drückend überlegen. Ein Tor wollte aber einfach nicht fallen. Bis ... ja, bis Emir Kuhinja das Feld betrat.

Der 1. FC Magdeburg hat am Freitagabend (02.02.2024) ein mehr als verdientes 1:1 gegen Holstein Kiel geholt. Die Magdeburger zeigten dabei zwei Gesichter. Nach einer schwachen ersten Hälfte und dem unnötigen Gegentor nach einen Standard, spielten die Bördekicker in Halbzeit zwei groß auf, vergaben aber zunächst Chancen für mehrere Spiele. Dann leuchtete erst die Nummer 18 auf der Anzeigetafel und später die 1 auf. Neuzugang Emir Kuhinja sicherte seinem Team mit seinem ersten Ballkontakt in der 2. Bundesliga einen Punkt.

Vier Veränderungen beim FCM

Bei Magdeburg änderte Cheftrainer Christian Titz sein Team auf vier Positionen. Herbert Bockhorn (5. Gelbe) und Daniel Elfadli (Gelb-Rot gegen Braunschweig) fehlten wegen Sperren, Leon Bell Bell musste wegen einer Mittelohrentzündung passen. Zudem saß Amara Condé zunächst nur auf der Bank. Stattdessen sollten es Silas Gnaka, Andi Hoti, Luc Castaignos und Jason Ceka in der Starformation richten.

FCM lässt nach gutem Beginn nach

Beide Teams begannen mit Zug zum Tor, Baris Atik und Joshua Mees kamen gleich zu ersten guten Abschlüssen für ihre Teams. Keine zehn Minuten waren vergangen, da hätte Tobias Müller abschließen können, entschied sich aber im Strafraum für ein Zuspiel, das im Aus landete. Beide Teams taten sich in der Folge aber schwer, weitere gute Chancen herauszuspielen und so war es letztlich ein Freistoß, der den Kielern die Führung brachte.

Lewis Holtby brachte den Ball ins Zentrum, wo Magdeburg ihn nicht wegbekam und die Zuordnung nicht stimmte. So konnte Timo Becker im dritten Versuch aus acht Metern einschieben (27.). Hätte er nicht getroffen, hätte es vermutlich Elfmeter gegeben, weil Jean Hugonet einen Schussversuch mit dem Arm blockte. In der Folge fiel dem FCM weiterhin nicht viel ein. Auch eine Systemumstellung von Titz brachte nicht den gewünschten Effekt. Die Angriffe wurden nicht mit genug Tempo vorgetragen, stattdessen kam immer wieder der lange Ball zum Einsatz, der sein Ziel aber zu selten fand. So ging der FCM mit dem Rückstand in die Halbzeit.

Timo Becker (Kiel, 17) schiesst ein Tor

Timo Becker (Kiel, 17) schießt das 1:0.

FCM drückt und ...

Nach der Pause und zwei Wechseln zeigten die Blau-Weißen ein völlig anderes Gesicht. Nach einem Schussversuch des eingewechselten Alexander Nollenberger war Kiels Marco Komenda mit der hand am Ball. Schiedsrichter Florian Lechner schaute sich das Ganze am Monitor an und entschied nach wenigen Wiederholungen auf Elfmeter für Magdeburg (55.). Luc Gasteignos lief an, schoss aber viel zu schwach flach nach rechts. Holstein-Keeper Timon Weiner lenkte den Versuch zur Ecke.

Kiels Timon Weiner hält einen Elfmeter von Magdeburgs Luc Castaignos

Kiels Timon Weiner hält einen Elfmeter von Magdeburgs Luc Castaignos

... drückt und ...

Kiel konnte sich nun gar nicht mehr befreien und der FCM fuhr Angriff um Angriff. Die Schüsse von Mohammed El Hankouri und Connor Krempicki wurden aber geblockt (57./58.). Nollenberger traf nach scharfer Hereingabe von El Hankouri nur die Latte. Und so ging es immer weiter. Kiel stand teilweise mit neun Feldspielern im eigenen Strafraum und wollte dem FCM keinen Platz finden.

... trifft

Mit der Einwechslung von Tatsuya Ito nahm das Magdeburger Spiel weiter Fahrt auf, aber auch dem Japaner gelang der Ausgleich nicht. Der fiel dann in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Der vor wenigen Tagen aus der Regionalliga verpflichtete Emir Kuhinja kam ins Spiel und 62 Sekunden später auch das erste Mal an den Ball. Dabei drückte er ihn auch gleich aus sechs Metern über die Linie.

Magdeburgs Emir Kuhinja trifft zum 1:1

Weiner lässt den Ball nach vorne prallen, Kuhinja ist zur Stelle und schiebt ein.

Rassistische Beleidigungen gegen Castaignos im Internet

Nach dem Spiel erklärte Castaignos in einem Posting auf seinem privaten Instagram-Account, dass er über Social Media rassistisch beleidigt worden ist. Der Niederländer teilte die Beleidigung und schrieb dazu: "Ich übernehme die volle Verantwortung für meinen verschossenen Elfmeter, aber ich akzeptiere nicht, dass Menschen alles sagen dürfen. Hört auf, rassistische Nachrichten zu schreiben."

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rac