Fußball | Bundesliga Kampl schießt RB Leipzig zum Sieg und Richtung Königsklasse

Stand: 06.05.2023 17:31 Uhr

RB Leipzig ist der große Gewinner des 31. Spieltags! Die Elf von Marco Rose gewann auch ohne Gala in Freiburg und springt auf den dritten Platz, weil Union Berlin patzte.

"Big week" für RB Leipzig in Freiburg! Fünf Tage nach dem Einzug ins Pokalfinale hat die Elf von Marco Rose auch das Ligaspiel gewonnen. Kevin Kampl schoss RB zum 1:0-Sieg und damit auf einen Champions-League-Platz. Mit 57 Punkten springt Leipzig vom fünften auf den dritten Platz und damit nicht nur an Freiburg, sondern auch an Union Berlin vorbei. Die "Eisernen" verloren in Augsburg.

Marco Rose ließ die Offensivkünstler der 5:1-Gala heran, musste aber die Viererkette umbauen. Weil Pokal-Rot-Pechvogel Josko Gvardiol wegen muskulärer Probleme passen musste, rückte Mohamed Simakan in die Innenverteidigung. Lukas Klostermann rückte für Marcel Halstenberg auf die linke Seite.

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Werner trifft den Pfosten

Den Gefallen der luftigen Dreierkette tat Freiburg den Leipzigern beim schnellen Wiedersehen nicht. Trainerfuchs Christian Streich setzte auf die bewährte Viererkette und die hielt läuferisch und kämpferisch gut dagegen. Dabei hatte der SC aber auch das nötige Glück. In der Anfangsphase vergab Timo Werner zwei Topchancen. Einmal verhinderte der Pfosten den Einschlag, dann störte Kübler entscheidend (5./10. Minute). Es waren die Kleinigkeiten und 50:50-Situationen von denen Rose im Vorfeld sprach. Im Pokal liefen sie für die Leipziger, in der Liga nicht.

Christopher Nkunku, Christian Günter, Mohamed Simakan und Matthias Ginter

Christopher Nkunku spielte unglücklich.

Ausnahmekönner ausgebremst

Und so wurde das Spiel trotz klarer Feldüberlegenheit immer zäher. Freiburg hatte Freude am Verteidigen und RB haderte mit der Genauigkeit und technischen Fehltritten. Ballzauberer Christopher Nkunku schlug aussichtsreich ein Luftloch und kam sich dann noch mit Werner in die Quere. Chancen waren trotz Überlegenheit rar, weil die Ausnahmekönner zu oft von der "3G-Abwehr" um Ginter, Gulde und Günter beim Wirken gestört wurden.

Kampl-Solo erlöst Leipzig

Und das wurde auch nach dem Wechsel nicht besser. Die Leipziger fanden nicht in den Hochglanzmodus, machten viele technische Fehler und hatten einfache Ballverluste. Freiburg reichte es, eisern zu verteidigen. Und das klappte bis zum 73. Minute. Dann startete der gerade eingewechselte Kevin Kampl ein Solo und spitzelte den Ball nach einem unfreiwilligen Doppelpass mit Manuel Gulde zum Abschluss.

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Nach dem 1:0 musste Freiburg die Schleusen öffnen und hatte in der Nachspielzeit seine einzige wirklich große Chance im Spiel. RB-Keeper Jannis Blaswich ließ einen Schuss von Joker Nils Petersen prallen, der Ball sprang vor die Füße von Höler, der überrascht am Tor vorbei schob. RB hatte noch Chancen zum 2:0, das verdiente 1:0 reichte aber auch für den Überholvorgang.

Nächstes Duell

Für RB Leipzig geht der Kampf um die "Königsklasse" am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) gegen Werder Bremen weiter.

Das sagten die Trainer

Marco Rose (Leipzig): "Ein wichtiger Sieg für uns. Das Spiel war ein Stück weit anders als am Dienstag. Freiburg war sehr kompakt und auf Umschalten ausgerichtet. Es war klar, dass wir Geduld brauchen. Wir hatten am Anfang zwei, drei gute Situationen. Danach war das Spiel etwas offener, auch wenn wir Kontrolle hatten. Am Ende gewinnen wir durch einen sehr konsequent in die Box vorgetragenen Angriff durch Kevin Kampl. Und danach haben wir defensiv alles reingehauen."

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Christian Streich (Freiburg): "Wir hatten am Anfang Glück. Du kannst nicht alles verteidigen, weil sie es gut spielen. Später hatten wir dann beim Gegentor Pech, es war unglücklich. Wir hatten auch Pech mit der Entscheidung bei Haidara. Es ist ein Konter, es ist schwierig zu akzeptieren. Wir haben alles gegeben. Wir schaffen es derzeit nicht, einen Punkt zu holen gegen Kaliber wie Leipzig und Bayern. Es ist natürlich nicht unverdient für Leipzig."

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Sanny Stephan