Torjubel nach dem 1:2 durch Jeremias Lorch, Viktoria Köln.

Fußball | 3. Liga Hallescher FC verliert nach Zwei-Tore-Führung

Stand: 13.04.2024 16:04 Uhr

Der Hallesche FC taumelt weiter in Richtung Regionalliga. Trotz einer Zwei-Tore-Führung verlor der HFC bei Viktoria Köln und konnte so die Vorlage der Konkurrenz nicht nutzen.

Der Hallesche FC hat eine große Chance im Kampf um den Klassenerhalt vergeben und trotz einer Zwei-Tore-Führung wieder mal ein Spiel aus der Hand gegeben. Die Saalestädter verloren am Samstag (13. April 2024) nach einer spektakulären zweiten Halbzeit bei Viktoria Köln mit 2:4 (0:0). So konnte der HFC das Unentschieden von Mannheim am Vortag nicht nutzen, um den Rückstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen zu verkürzen.

Eine Woche nach dem 0:2 gegen den SSV Ulm 1846 bei seinem HFC-Debüt änderte Stefan Reisinger seine Formation auf zwei Positionen. Meris Skenderovic und Julian Eitschberger begannen anstelle von Tom Baumgart und Besar Halimi, die nur auf der Bank saßen. Für Linksverteidiger Niklas Landgraf war die Partie in Köln-Höhenberg der 204. Drittliga-Einsatz für den HFC, damit überholte er den bisherigen Rekordhalter Toni Lindenhahn (203).

Lauer Beginn bei lauen Temperaturen

Halle brauchte trotz früh-sommerlichen 24 Grad etwas Zeit, um auf Temperatur zu kommen. Nach drei Minuten musste Philipp Schulze den ersten Schuss der Gastgeber abwehren. Köln war zu Beginn deutlich aktiver, presste hoch und so kamen die Sachsen-Anhalter nicht zu einem ordentlichen Spielaufbau.

Luca Marseiler (FC Viktoria Köln, 30)

Luca Marseiler war der Dreh- und Angelpßunkt im Offensivspiel von Viktoria Köln.

Nach 20 Minuten spielte dann aber auch der HFC offensiv mit, Tunay Deniz vergab mit einem Schuss aus 13 Metern die erste bessere Chance, schoss aber klar am Tor vorbei. Halle übernahm nun mehr die Spielkontrolle, Köln kam nur noch selten in den Strafraum der Gäste und wenn, dann war noch Enrique Lofolomo zur Stelle (29.). Die beste HFC-Gelegenheit im ersten Durchgang hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff Dominic Baumann, der mit seinem Schuss aus 15 Metern halblinker Position Viktoria-Keeper Benn Voll zu einer dankbaren Parade zwang.

Power-Start des HFC - Köln hat den längeren Atem

Die zweite Hälfte begann spektakulär. Wie aus dem Nichts stand Meris Skenderovic plötzlich mit Ball im Strafraum, ließ einen Gegenspieler aussteigen und vollendete wuchtig aus zwölf Metern zum 1:0 (48.). Für den Montenegriner war es erst der dritte Startelf-Einsatz in der für ihn schweren Saison und sein Premierentreffer in dieser Spielzeit. Nur vier Minuten später war er auch am zweiten HFC-Treffer beteiligt, sein Schuss von der rechten Seite lenkte Deniz aus zwei Metern mit der Hacke über die Linie.

Torjubel zum 0:1 durch Meris Skenderovic (FC Viktoria Köln, 9)

Da war die Welt noch in Ordnung: Der HFC jubelt nach der Führung von Skenderovic.

Doch mit den zwei Toren im Rücken nahm der HFC den Fuß vom Pedal. Nach einer Ecke traf Jeremias Lorch per wuchtigem Kopfball vom Elfmeterpunkt zum Anschluss (56.). Köln drückte nun und der HFC hatte in mehreren Situationen Glück. Bis zur 75. Minute: Nach einem Lattenkracher des Ex-Erfurters Sidny Lopes Cabral schoss André Becker auf das Tor. Niklas Landgraf blockte den Ball mit dem angelegten Arm, vermutlich wäre die Kugel sonst ins Tor gegangen. Schiedsrichter Lars Erbst zeigte auf den Punkt, Luca Marseiller versenkte den Ball humorlos in den linken Knick (75.).

Doch damit nicht genug. Drei Minuten später lag Halle zurück. Becker behielt im Strafraum die Ruhe und steckte auf Tobias Anselm durch, der den Ball aus spitzem Winkel ins lange Ecke haute (78.). Anselm war es auch, der nach einer Ecke per Kopfballbogenlampe auf 4:2 erhöhte (82.) und so für Jubel unter dem Großteil der 4.887 Zuschauer im Sportpark Höhenberg sorgte. Halle lief noch einmal wütend an in den letzten Minuten, abgesehen von einem Schussversuch sprang aber nichts Gefährliches heraus.

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rac