Trainer Jens Härtel mit enttäuschtem Gesicht

Fußball | 2. Bundesliga "Extrem besorgniserregend" – Braunschweig wirft Trainer Jens Härtel raus

Stand: 23.10.2023 14:27 Uhr

Nach elf Pflichtspielen mit nur einem Sieg ist für Trainer Jens Härtel das Kapitel Eintracht Braunschweig beendet. Am Montag zog der Tabellenletzte der 2. Bundesliga die Reißleine und stellte den 54-Jährigen mit seinem Assistenten Ronny Thielemann frei.

Trainer Jens Härtel mit enttäuschtem Gesicht

Für Jens Härtel ist das Kapitel Eintracht Braunschweig beendet.

Nach nur etwas mehr als vier Monaten im Amt muss Cheftrainer Jens Härtel seinen Posten bei Eintracht Braunschweig schon wieder räumen. Wie der Tabellenletzte der 2. Bundesliga am Montag (23. Oktober) mitteilte, wurde der 54-Jährige wie auch sein langjähriger Assistent Ronny Thielemann mit sofortiger Wirkung freigestellt. Präsidentin Nicole Kumpis begründete in einer Erklärung den Schritt: "Die sportliche Situation ist für uns alle extrem besorgniserregend. Es besteht dringender Handlungsbedarf."

"Hier tut es besonders weh"

BTSV: Nur ein Sieg in elf Pflichtspielen

Von den elf Pflichtspielen inklusive Pokal hatte Härtel mit dem Team gerademal einen Sieg geholt. Unter anderem verlor er mit der Eintracht auch gegen seine Ex-Klubs Rostock (0:1) und Magdeburg (2:4). Zuletzt kassierten die "Löwen" unter seiner Regie das 0:3 bei Aufsteiger SV Elversberg. Marc Pfitzner, der Coach der U23-Mannschaft, wird in den beiden kommenden Partien gegen Fortuna Düsseldorf und im Niedersachsen-Derby bei Hannover 96 als Interimslösung übernehmen.

Jens Härtel und Ronny Thielemann

Jens Härtel und Ronny Thielemann müssen sich nach der erfolglosen Station in Braunschweig einen neuen Job suchen.

Keine Spielidee – Härtel wirkte ratlos

Nach erfolgreichen Stationen als Coach beim 1. FC Magdeburg und dem FC Hansa Rostock, wo bereits Thielemann an seiner Seite stand, hatte Härtel die Braunschweiger erst vor dieser Saison als Nachfolger von Michael Schiele übernommen. Doch die erhoffte sportliche Weiterentwicklung, die Aufsichtsrat und Geschäftsführung dem Aufstiegstrainer Schiele nicht mehr zutrauten, blieb unter dem Nachfolger aus. Vor allem in der Offensive war unter Härtel keine Spielidee erkennbar. Bereits nach der schwachen Vorstellung in Elversberg wirkte der gebürtige Rochlitzer ratlos und hatte wohl schon mit der Entlassung gerechnet.

red/dpa