Dominik Bock am Ball

Fußball | Regionalliga Dominik Bock: "Drücke Jena die Daumen, hätte aber gern selbst gegen Hertha gespielt"

Stand: 09.08.2023 11:42 Uhr

Er drückt seinem Ex-Verein FC Carl Zeiss Jena am Wochenende die Daumen, hätte aber lieber mit dem ZFC Meuselwitz selbst gegen Hertha gespielt. "Sport im Osten" sprach mit Dominik Bock auch über seine Leidensgeschichte.

14 Jahre hat Dominik Bock für den FC Carl Zeiss Jena gespielt, absolvierte mit den Thüringern 72 Spiele in der 3. Liga, durfte auch in drei Partien im DFB-Pokal ran. Doch während am Wochenende der FCC im DFB-Pokal gegen Hertha BSC ran darf, muss der 28-Jährige im Landespokal mit seinem ZFC Meuselwitz nach Rudolstadt.

"Hertha ist ein schönes Los für Jena"

"Natürlich würde ich lieber gegen Hertha spielen. Auch unser Präsident hätte nach den vielen Jahren gern mal wieder so ein Highlight. Wir waren damals im Pokalhalbfinale in Jena nah dran, ich hatte eine große Chance. Das hängt schon noch nach", erklärte Bock im Gespräch mit "Sport im Osten". Natürlich werde er Jena die Daumen drücken, wie auch jedem anderen unterklassigen Verein. "Hertha ist ein schönes Los für Jena. Da hast du auch eine Chance zu gewinnen."

FCC erwartet Hertha zum Pokal-Duell

Schönstes Spiel gegen Bayern München

Nach Jena zog es Bock bereits mit zwölf, da ging es von Saalfeld ins Internat. Im Nachwuchs lernte er auch den heutigen Meuselwitzer Trainer Georg-Martin Leopold kennen, spielte unter ihm in der B-Jugend. Später etablierte sich Bock beim FCC, spielte auch drei Jahre mit Jena in der 3. Liga. Doch das schönste Spiel seiner Karriere bisher fand am 19. August 2016 statt, als der FC Carl Zeiss Jena den FC Bayern München empfing. "Das werde ich nie vergessen. Es war eine geile Atmosphäre. Aber auf dem Platz war es nicht so geil. Nach 50 Minuten gegen Frank Ribery war ich tot."

Franck RIBERY (M) und Dominik BOCK (J) im Zweikampf

DFB-Pokal gegen Bayern München - Franck Ribery und Dominik Bock im Zweikampf

Lange Leidenszeit in Meuselwitz

Seit 2021 heißt die neue Heimat von Dominik Bock der ZFC Meuselwitz. Dort unterschrieb er einen Dreijahresvertrag, macht neben dem Fußball eine kaufmännische Ausbildung. Für den Familienvater wichtig, weil er damals schon schmerzhaft erleben musste, wie schnell eine Karriere am seidenen Faden hängen kann. Im Juni 2021 riss noch im Trikot des FC Carl Zeiss Jena ausgerechnet im Pokalspiel bei seinem Heimatverein FC Saalfeld das Kreuzband. Anderthalb Jahre sollte es dauern, bis Bock wieder richtig angreifen konnte, weil er sich im März 2022 im Training auch noch den Ellenbogen brach. Drei Operationen, da war die Unterstützung durch die Familie extrem wichtig. "Gerade beim Ellenbogenbruch, was nochmal drei Monate Pause bedeutete. Da war ich schon mental angeknockt. Und dann musste mein Knie nochmal operiert werden. Da war die Familie auch sehr wichtig." Ans Aufhören habe er aber nie gedacht. "Ich hatte ja noch zwei Jahre Vertrag, wusste, dass ich Zeit habe."

Dominik Bock

Kreuzbandriss 2021 - Beginn einer langen Leidenszeit

Rechtsverteidiger schon unter Kwasniok

Mittlerweile ist er auf der rechten Verteidiger-Position in Meuselwitz nicht mehr wegzudenken. Bock als Abwehrspieler ist gar übrigens nicht so neu für den eigentlichen Rechtsaußen, wie man denkt. "Ich habe unter Lukas Kwasniok auch auf der rechten Verteidiger-Position gespielt." Dass er Knipser-Qualitäten hat, bewies Bock am vergangenen Sonntag, als er den ZFC Meuselwitz gegen Lok Leipzig mit seinem Freistoßknaller zurück ins Spiel brachte. Am Ende gab es einen 3:2-Sieg. "Es ist richtig schön, dass wir selbst ein Spiel so gedreht haben. Da hat gezeigt, was in der Mannschaft steckt. Ich hoffe auch, das gibt noch mehr Selbstvertrauen", freute sich Bock, der sicher ist, dass es "eine gute Saison werden kann".

ZFC Meuselwitz vs Lok Leipzig - Tor 1:2 Bock

Jubel nach dem Anschlusstor gegen Lok Leipzig. Mit Andy Trübenbach (re.)

rei