René Klingbeil (Trainer FC Carl Zeiss Jena)

Fußball | Regionalliga "Dass wir Fußball spielen können, wissen wir" – Jena erwartet Hansa-Bubis

Stand: 07.10.2023 09:00 Uhr

Nur ein Dreier bisher, der Blick auf die Tabelle schmerzt die Jenaer Fan-Gemeinde. Im Kellerduell am Sonnabend gegen Schlusslicht Hansa Rostock II soll der Knoten platzen. FCC-Trainer René Klingbeil ist optimistisch, warnt aber auch.

René Klingbeil (Trainer FC Carl Zeiss Jena)

FCC-Trainer René Klingbeil fordert von seinen Männern "Leidenschaft" gegen die Hansa-Youngster.

Vor der Länderspielpause, in der der FC Carl Zeiss Jena im Thüringenpokal ran muss, steht für die Mannschaft von Trainer René Klingbeil noch ein Punktspiel auf dem Programm. Am Samstag (7. Oktober) erwarten die Thüringer weitgereiste Gäste von der Küste. Angesagt hat sich die Zweitvertretung des FC Hansa Rostock. Der Anstoß im Ernst-Abbe-Sportfeld erfolgt 13 Uhr, Sport im Osten tickert live (auf mdr.de und in der SpiO-App).

Premiere gegen FCH-Zweitvertretung

Zuletzt trafen die Jenaer in der Saison 2019/20 auf die Rostocker, damals in der 3. Liga (3:1, 0:4). Allerdings handelte es sich dabei noch um die erste Mannschaft des FCH, gegen die Hansa-Youngster spielten die Blau-Gelb-Weißen noch nie. Eine Premiere sozusagen.

Die Derby-Tore auf einen Blick

In der Tabelle trennen die Jenaer (15. Platz/7 Punkte) gerade mal zwei Zähler vom Aufsteiger aus Rostock, der trotz des 2:2 zuhause gegen den FC Eilenburg auf den letzten Rang abgerutscht ist. Es gibt nichts zu beschönigen, in Nähe dieser Region befindet sich auch der FCC. Die Zeiss-Kicker hinken bisher meilenweit ihren Ansprüchen hinterher. Wenigstens hat man zuletzt beim Erzrivalen FC Rot-Weiß Erfurt nicht verloren (1:1) – ein schwacher Trost.

Leidenschaft und Intensität gefordert

Sollte gegen Rostock II ein Dreier gelingen, wäre es für die Jenaer der zweite Saisonsieg und die Welt würde etwas freundlicher aussehen. "Dass wir Fußball spielen können, wissen wir", betonte Trainer Klingbeil. Gegen Hansa II fordert er "die Leidenschaft, die Intensität und die Lust am Führen von Zweikämpfen, wie wir es vor allen Dingen in der ersten Halbzeit im Derby gezeigt haben". Dies müsse man "auch gegen Rostock auf die Platte bekommen".

Eilenburg lässt in Rostock Dreier liegen

Ein Gegner mit Qualität und erfahrenen Leuten

Von der Tabellensituation des von Kevin Rodewald trainierten Schlusslichts sollten sich die Jenaer nicht täuschen lassen. "Sie haben ihre Spiele gegen Topmannschaften oft nur knapp verloren, haben technisch gut ausgebildete Spieler und erfahrene Leute in ihren Reihen", sagte FCC-Coach Klingbeil. Dabei dachte der 42-Jährige auch an den Ex-Erfurter Patrick Nkoa, der im Eilenburg-Spiel den Nordlichtern mit einem sensationellen Hackentor (90.+3) noch das 2:2 rettete.

Einige Fragezeichen hinter dem FCC-Personal

Personell muss Klingbeil auf Mittelstürmer Max Grimm verzichten, der sich im Derby in Erfurt die Rote Karte abholte und gesperrt ist. Der Einsatz von Burim Halili (Oberschenkelprobleme) und Fynn Kleeschätzky ist noch ungewiss. Beide Innenverteidiger haben diese Woche mit der Mannschaft trainiert. Ob es zum Einsatz gegen Hansa reicht, wird Klingbeil wohl kurzfristig entscheiden.

Robbie Felßberg 18 (FC Rot Weiss Erfurt) im Zweikampf mit Ken Gipson 3 (FC Carl Zeiss Jena)

Szene aus dem Spiel bei RWE: Jenas Ken Gipson im Zweikampf mit Erfurts Robbie Felßberg.

Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Ken Gipson, der im Duell bei RWE in der 64. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Jonathan Muiomo. Gipson "testet an und wir schauen dann mal, ob es für Samstag bereits reicht", meinte Klingbeil.

jmd