Luca Schnellbacher (Elversberg, 24), Daniel Elfadli (Magdeburg, 6) im Zweikampf

Fußball | 2. Bundesliga "Das Maximum investieren" - FCM in Elversberg unter Zugzwang

Stand: 06.04.2024 08:25 Uhr

Nach drei Niederlagen in Folge ist der 1. FC Magdeburg bei der SV Elversberg mehr denn je auf drei Punkte angewiesen. Auch gegen den Aufsteiger wird Trainer Christian Titz nicht von seiner Spielidee abweichen.

Wie sich die Aussagen doch ähneln: Nach der heftigen Niederlage gegen Karlsruhe wollte FCM-Trainer Christian Titz das Spiel so schnell wie möglich zu den Akten legen. Nach der Länderspielpause und der nächste deutlichen Niederlage, dieses Mal ein 0:3 gegen Hannover, geht es einmal mehr darum, die Enttäuschung aus den Köpfen der Spieler zu bekommen. "Es geht um das Hier und Jetzt. Wir sind im Endspurt der Saison", sagte Titz mit Blick auf das wegweisende Auswärtsspiel am Samstag gegen die SV Elversberg (13:30 Uhr im Audio-Livestream und Ticker).

2. Bundesliga: 1. FC Magdeburg kassiert den nächsten Nackenschlag

Magdeburg und die individuellen Fehler

Aber was bleibt Titz auch anderes übrig? Die Situation in Magdeburg hat sich binnen weniger Wochen zugespitzt. Nach drei Spielen in Serie ohne Punktgewinn ist der zwischenzeitlich komfortable Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz durch den Rostock-Sieg am Freitagabend nun auf zwei Punkte geschrumpft. Vor allem die Art und Weise, wie die jüngsten Niederlagen gegen Karlsruhe und Hannover zustande kamen, ist besorgniserregend. Keine Mannschaft kassiert so viele Gegentore nach eigenem Ballverlust wie der FCM. Die individuellen Fehler im Spielaufbau ziehen sich mittlerweile wieder wie ein roter Faden durch die Saison.

Kritik an seinem Spielsystem ist Titz, der in Elversberg auf den gelbgesperrten Mohammed El Hankouri verzichten muss, nicht neu. Abrücken wird er von seiner Idee aber nicht. "Wir sind davon überzeugt, was wir auf dem Platz machen", unterstrich Magdeburgs Trainer und verwies auf die "Variabilität", mit der seine Mannschaft sich auf die Gegner einstellt. "Wir haben eine Idee, wie wir den Gegner unter Druck setzen wollen, aber genauso wie wir verteidigen müssen. Von den verschiedenen Facetten sind wir überzeugt."

"Wellenverlauf normal in einer Saison"

Auch Elversberg kämpft gegen den Negativtrend

In Elversberg wartet auf Magdeburg erneut ein spielstarkes Team, dass vor allem durch seine "dominante Spielweise" besticht. Gleichzeitig spielt der Aufsteiger aus dem Saarland "einen guten Mix, steht tief und lauert auf Konter". Dass das Team von Horst Steffen angesichts von vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen aber ebenfalls Aufholbedarf hat, ist natürlich auch Titz nicht entgangen: "Beide wollen unbedingt drei Punkte holen und jede Mannschaft das Maximum investieren."

FCM-Legende Sparwasser in Sorge

Wir müssen uns gegenseitig Mut, Stärke und Unterstützung geben. Christian Titz | Cheftrainer 1. FC Magdeburg

Dazu gehört auch, im Vorfeld für klare Gedanken zu sorgen, die jüngsten Negativerlebnisse so schnell wie möglich aus den Köpfen zu verbannen. Seine "Spieler werden mit einer gewissen Anspannung" den Platz in Elversberg betreten, ist sich Titz sicher. Genau diese "gilt es, zu überwinden, damit wir direkt drin sind. Wir müssen uns gegenseitig Mut, Stärke und Unterstützung geben." Der Glaube daran ist nach wie vor vorhanden. Auch, weil man im bisherigen Saisonverlauf gezeigt hat, "dass wir es besser können."

"Die Anspannung überwinden"

Titz: "Wellenverlauf normal in einer Saison"

Positiv stimmt auch das Auftreten der Mannschaft unter der Woche im Training. "Willig und fokussiert" hatte Titz seine Schützlinge gesehen. "Das war eine gute Reaktion. Jetzt wollen wir es unbedingt besser machen. Wir dürfen aber nicht überdrehen, sondern müssen einen guten Mix schaffen." In erster Linie gilt es, nach zehn Gegentoren aus zwei Spielen wieder Stabilität in die Defensive zu bekommen. Gleichzeitig müsse man aber "den Mut haben, offensiv ins Dribbling und in die Kombinationen zu gehen".

Genau das ist dem FCM in der Hinrunde meist gut gelungen. Dass man nun ein Tal zu durchschreiten hat, sieht Titz eher gelassen. Solch ein "Wellenverlauf ist normal in einer Saison. Wir sind keine Mannschaft, die schon X Jahre in der 2. Liga spielt. Wir sind vor anderthalb Jahren aufgestiegen und wollen die Liga halten. Dafür versuchen wir alles reinzuwerfen."

jsc