Erik Engelhardt (Hansa Rostock) und Tobias Müller (Chemnitzer FC) im Duell

Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC gegen Hansa II: Frisch und gewarnt

Stand: 05.08.2023 09:30 Uhr

Nach großem Umbruch hat der Chemnitzer FC am ersten Spieltag einen Punkt gegen Jena erspielt. Jetzt geht es für die Tiffert-Elf an die Ostseeküste zur Zweitvertretung von Hansa Rostock, von der der Coach einiges hält.

Viele Nebenschauplätze gab es in Chemnitz im Sommer: Finanzlöcher, Misstrauensvorwürfe, Positionswechsel im Vorstand und Aufsichtsrat. Doch die Fans halten den Himmelblauen die Treue, kauften Dauerkarten wie noch nie. Und ihr Team belohnt diese Treue: Zum Saisonauftakt gab es ein 0:0 gegen Aufstiegsaspirant Carl Zeiss Jena, was wohl die wenigsten erwartet hätten. Am Samstag (05. August, 13:00 Uhr, live im Ticker in der SpiO-App und bei sport-im-osten.de) muss der CFC nun an die Küste, ins Ostseestadtion zu Hansa Rostock II.

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Tiffert: "Mutiger Aufsteiger"

Das Unentschieden gegen den FCC hätte auch gerne ein Sieg sein können, die Chancen lagen in Summe klar auf Seiten der Chemnitzer. Coach Christian Tiffert meinte zur Auftaktpartie auf der Pressekonferenz am Donnerstag (03. August): "Alle Spieler, die von Beginn an gespielt haben, haben ihr Zeug gemacht, wirklich sehr diszipliniert und auch leidenschaftlich. Sehr agil und auch erfrischend. Und dazu muss ich auch sagen mit Hinblick auf den Konkurrenzkampf: Alle Spieler, die wir gebracht haben, die waren sehr gut, das, was sie gemacht haben in der Kürze der Zeit." Doch natürlich sei nicht alles perfekt gewesen, habe sein Team noch Luft nach oben. Jetzt müssen die Sachsen an die Küste, zur Zweitvertretung Hansa Rostocks. Letztmals trafen die Himmelblauen auf die zweite Mannschaft des FCH vor 13 Jahren, damals noch in der Regionalliga Nord. Jetzt sollen die Sachsen die Eindrücke vom Duell gegen Jena bestätigen, weitermachen, Punkte einfahren. Doch ein Selbstläufer werde das nicht, meint Tiffert. Die 0:2-Niederlage Hansas gegen Erfurt sei unglücklich gewesen, mit Pascal Breier habe man einen erfahrenen Mann im Sturm und letztendlich treffe der CFC auf "einen mutigen, einen fußballerisch sehr gut ausgebildeten Aufsteiger, der natürlich eine Euphorie hat."

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In der Auftaktpartie gegen Erfurt verteidigte Hansa II sehr diszipliniert, ließ die stark besetzte Offensive von Rot-Weiß lange vergeblich anrennen und musste am Ende auswärts nur wegen eines Doppelpacks binnen einer Minute die Segel streichen. Das soll der kleinen Kogge jetzt nicht wieder passieren. Das Niveau der Liga würden die Norddeutschen anheben, meint Christian Tiffert. "Wir dürften gewarnt sein". Dazu rechnet der Trainer mit Rückhalt von den Rängen, auch wenn die erste Mannschaft Hansas gleichzeitig im weit entfernten Saarland auf die SV Elversberg trifft.

Transferfenster in Chemnitz geschlossen

In der letzten Partie gegen Jena ließ CFC-Coach Tiffert sein Team im 4-1-4-1 auflaufen. Ein System, an dem der 41-Jährige Gefallen gefunden zu haben scheint. Offensive Flexibilität mit einem variablen Spieler auf der "Sechs" - so will der gebürtige Hallenser weiter spielen. Auch wenn der CFC auf einige Leistungsträger wie Chris Löwe oder Robert Berger derzeit verletzungsbedingt verzichten muss, sieht Christian Tiffert keinen Handlungsbedarf mehr auf dem Transfermarkt. Schließlich würden die angeschlagenen Akteure bald wieder zum Team stoßen und mit "30 Mann" wäre das Training schließlich schwierig. Nach der Verpflichtung von Dejan Bozic seien alle Lücken im Kader gestopft. Die Spieler, die Tiffert zur Verfügung stehen "wirken frisch", meint der Coach. Gute Voraussetzungen eigentlich, gegen einen Gegner, den zumindest der Trainer keineswegs unterschätzt.

jar