Miroslav Jagatic (Trainer BSG Chemie Leipzig)

Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig bereit für Spitzenreiter Greifswald

Stand: 04.11.2023 09:00 Uhr

"Die großen Teams ärgern", das hat sich die BSG Chemie Leipzig vorgenommen. Am Sonnabend kommt mit dem Greifswalder FC ein wirklich Großer nach Leutzsch, nämlich der ungeschlagene Spitzenreiter. Die Gastgeber dürften hochmotiviert in das Duell gehen.

Miroslav Jagatic (Trainer BSG Chemie Leipzig)

Greifswald kommt in den AKS: Chemie-Trainer Miroslav Jagatic und sein Team dürften hochmotiviert sein.

Mehr Motivation kann es wohl nicht für die BSG Chemie Leipzig geben. Am Sonnabend (4. November) empfangen die Leutzscher den Greifswalder FC. Wie sich der Auftritt der Grün-Weißen gegen den Tabellenführer im Alfred-Kunze-Sportpark entwickelt, erfahren Sie im Live-Ticker ab 13 Uhr (auf mdr.de/sport und in der SpiO-App).

Chemie-Coach Jagatic: "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen"

Die BSG Chemie Leipzig liegt im Soll und rangiert mit 18 Punkten im soliden Mittelfeld. Nach dem 4:2-Sieg beim ZFC Meuselwitz und dem folgenden 1:0 zuhause gegen den FC Eilenburg musste die Mannschaft von Trainer Miroslav Jagatic zuletzt beim FC Carl Zeiss Jena eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Kein Beinbruch, aber ärgerlich war es schon, zumal die Leutzscher die zweite Halbzeit in Überzahl absolvierten. Coach Jagatic nahm es sportlich: "Jeder weiß, wie Fußball ist. Rumheulen bringt jetzt auch nichts. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen."

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Hilßner wohl wieder fit, Fragezeichen hinter Wendt

Zum Reformationstag stärkten die Jagatic-Schützlinge dann wieder ihr Selbstvertrauen und "gewannen zusammen" im Landespokal beim VfB Schöneck mit 6:0. Erfreulicherweise aus Leutzscher Sicht war wieder Mittelfeldspieler Marcel Hilßner (Treffer zum 3:0) mit von der Partie, der noch im Jena-Spiel fehlte. Dafür kam Abwehrspieler Philipp Wendt in Schöneck nicht zum Einsatz. Er hatte sich beim Auftritt im Ernst-Abbe-Sportfeld verletzt und musste dort in der 20. Minute ausgewechselt werden. Ob er gegen Greifswald wieder fit ist, wird sich am Spieltag zeigen.

Marcel Hilßner

Marcel Hilßner war im Pokalspiel wieder mit dabei. (Archiv)

Greifswald-Trainer Fuchs: "Es ist viel zu früh, über den Staffelsieg zu reden"

Die Gäste aus Greifswald haben acht Zähler mehr auf dem Konto als die Chemiker und schmücken die Tabellenspitze. Mit großen Ambitionen in die neue Saison gestartet, haben die Nordlichter als einziges Team in der Nordost-Staffel noch kein Spiel verloren und damit bisher ihre Mission vollends erfüllt.

GFC-Trainer Lars Fuchs hält auf Nachfrage von Sport im Osten den Ball aber flach: "Es ist viel zu früh, über den Staffelsieg zu reden, wir haben gerademal ein Drittel der Saison rum." Auch werde man "jetzt in der schlechten Jahreszeit und schlechten Plätzen" sehen, wie die Mannschaft damit zurechtkommt. Gerade wenn es darum geht, "nicht schön zu spielen, sondern über Zweikämpfe und lange Bälle" zu kommen.

Trainer Lars Fuchs (Greifswalder FC)

Greifswalds Trainer Lars Fuchs ist Realist und gibt sich noch zurückhaltend.

GFC-Coach freut sich auf "Leutzscher Hölle"

An seinen Einstand als Greifswald-Coach kann sich der 41-Jährige noch genau erinnern. Es war am 30. April 2023 im AKS. Sein Team unterlag damals den Chemikern mit 1:3. "Es ist natürlich nicht zu vergleichen. Wir sind in einer ganz anderen Verfassung und haben eine ganz andere Kaderstruktur", sagte der gebürtige Bad Harzburger und ergänzte: "Wir freuen uns, in der 'Leutzscher Hölle' zu spielen."

Verzichten muss Fuchs auf die Langzeitverletzten Jannik Bandowski und Abu Bakarr Kargbo, zudem haben sich auch noch Tom Weilandt und Mike Eglseder verletzt. Auch sie werden im Spiel in Leipzig-Leutzsch fehlen, ansonsten hat der GFC-Coach alle an Bord.

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Spezielle Partie für Eshele

Für einen Akteur der Gäste wird es eine ganz spezielle Partie im Leutzscher Holz werden. Manassé Eshele, der bisher fünf Treffer für die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern erzielte, wechselte im Sommer von der BSG nach Greifswald.

Trainer Lars Fuchs ist überzeugt, dass sich Eshele sehr auf das Spiel freut: "Bei ihm geht es darum, ihm weiter Mut zuzusprechen. Positiv zu reden und ihm die Freude und den Spaß an seiner alten Wirkungsstätte wieder zu geben, damit er sich hoffentlich mit drei Punkten für seinen neuen Arbeitgeber belohnt."

Jubel bei Soufian Benyamina (GFC, li.) und Manasse Eshele nach dem 3:1 durch Benyamina GER

Manassé Eshele (re.) im Trikot seines neuen Arbeitgebers mit Soufian Benyamina.

jmd