Markus Kauczinski

SVWW-Coach mit schlechter Erinnerung ans Hinspiel SVWW-Coach Markus Kauczinski möchte beim HSV seine Jacke anbehalten

Stand: 16.03.2024 12:29 Uhr

Der SV Wehen Wiesbaden ist beim Hamburger SV gefordert. An das Hinspiel erinnert sich SVWW-Trainer Markus Kauczinski noch lebhaft.

An das Hinspiel des SV Wehen Wiesbaden gegen den Hamburger SV werden sich alle erinnern, die es gesehen haben. Etwas anderes ist nicht vorstellbar. Lange Zeit passierte nichts, in der Schlussphase überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. 1:0 Aleksandar Vukotić in der 81. Minute, der Ausgleich durch den HSV in der 89. Und dann, in der Nachspielzeit, schoss Laszlo Benes einen Elfmeter an die Latte und verpasste einen späten Hamburger Sieg (90.+6). Pech für den Favoriten, Erleichterung beim Aufsteiger.

SVWW-Trainer Markus Kauczinski fällt allerdings etwas anderes zuerst ein, wenn er an die wilde Schlussphase im Hinspiel zurückdenkt. "Ich habe meine Jacke weggeschmissen und die Schiedsrichter haben mich ständig drauf angesprochen", sagte der Übungsleiter vor dem Re-Match am Sonntag (13.30 Uhr) gewohnt trocken. Mit anderen Worten: Man kann vielleicht später drüber schmunzeln, aber noch einmal braucht es so einen Nagelbeißer nicht.

Ohne Lee, dafür mit Bätzner

Andererseits hätte Kauczinski nichts dagegen einzuwenden, wenn auch das Rückspiel in Hamburg eine enge Kiste wird. Denn: "Das ist eine Mannschaft, die um den Aufstieg spielt, angeschlagen ist und vor heimischem Publikum alles dafür tun wird, um zu gewinnen. Wir rechnen mit einem kämpferischen und starken HSV", so der Cheftrainer. Der SVWW müsse am Sonntag "alles auspacken", um im Volksparkstadion bestehen zu können.

Verzichten müssen die Hessen dabei auf Edeltechniker Hyun-Ju Lee, der wegen muskulärer Beschwerden nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. "Wir sind bisher gut damit gefahren, wirklich nur die mitzunehmen, die 100-prozentig fit sind", erklärte Kauczinski. Das sei bei Lee eben nicht der Fall. Nick Bätzner, der vergangene Woche gegen Hannover angeschlagen fehlte, ist dafür wieder einsatzbereit und eventuell ein Kandidat für die Startelf.

Die Kulisse als Faktor

Sein Team habe bewiesen, dass es die Top-Teams der Liga ärgern kann. Warum also nicht auch erneut den HSV? Was sicherlich in Hamburg ein Faktor sein wird, sei die Kulisse, so Kauczinski. "Das wird noch einmal eine andere Aufgabe für uns. Aber die Spieler freuen sich drauf. Das ist das, warum man in die zweite Liga wollte: Um solche Momente und Atmosphären zu haben."

Unentschieden hat der HSV daheim in dieser Saison übrigens noch nie gespielt. Einen Elfmeter in der Nachspielzeit sollte der SVWW bei einem ähnlichen Verlauf wie im Hinspiel also tunlichst vermeiden. Damit Kauczinski nicht erneut seine Jacke wutentbrannt wegschmeißen muss.