BR24 Sport TSV 1860: "Weitermachen, Gas geben" - aber auch mit Köllner?
Nach der dritten Heimniederlage dürfte es bei Drittligist TSV 1860 München noch ungemütlicher werden. Der avisierte Aufstieg ist in Gefahr, von den Fans gab's Pfiffe für Trainer Michael Köllner. Der steht nun auf der Kippe.
Feuerwerksraketen im Gästeblock, eine vermeintlich unsportliche Aktion der Dresdner vor dem 1:1-Ausgleich, es war einiges los am Montagabend im Grünwalder Stadion. Fußball wurde auch gespielt, allerdings nicht so, wie die Fans sich das gewünscht hatten. Nach einer frühen 1:0-Führung gaben die Löwen die Partie gegen Dynamo Dresden noch aus der Hand. Die Frage, ob es mit dem vorher schon angezählten Trainer Michael Köllner weitergeht, ist offener denn je.
Bei den Interviews nach dem Spiel schallten die Pfiffe von den Tribünen. Köllners Kredit scheint vorerst verspielt beim Löwenanhang. Dass die 1:2-Niederlage gegen den Zweitligaabsteiger auch unglücklich zustande kam, ist so - interessiert am Tag danach in der Regel aber niemanden mehr.
Holzhauser zwischen Mutmachen und Durchhalteparolen
"Schade, dass wir heute nicht nachgelegt haben. Zumal wir in der ersten Halbzeit Herr im Haus waren", sagte Köllner nach der Partie. "Schade, aber das ist jetzt so." Neuzugang Raphael Holzhauser, nannte es "unerklärlich", wie die Löwen nach einem guten Start die Linie verloren hätten. Allerdings war er am umstrittenen 1:1 beteiligt ("ich verhalte mich da nicht gut"), als Dynamo weiterspielte, obwohl ein Münchner Spieler verletzt auf dem Boden lag.
"Wir dürfen nicht auf die Tabelle gucken. Wir müssen in den nächsten 18 Spielen Gas geben", forderte Holzhauser. Das klang auch ein bisschen nach einer Durchhalteparole. Beim nächsten Spiel am Sonntag in Oldenburg muss aber auf jeden Fall ein Sieg her, will man die Aufstiegsambitionen nicht frühzeitig abhaken.
Köllner auf der Kippe
Ob Köllner dann noch an der Seitenlinie steht? Der Coach stand schon vor dem Spiel gegen Zwickau vor dem Aus und hatte zuletzt ohnehin kein ganz ungestörtes Verhältnis zur Vereinsführung. Die hatte zuletzt aber trotz einer Pleitenserie vor der Winterpause an dem 53-jährigen Oberpfälzer festgehalten. Wie lange noch ist die Frage, die nicht nur die pfeifenden Löwenfans interessieren dürfte.
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Quelle: BR24 Sport 31.01.2023 - 12:55 Uhr