Guido Burgstaller

BR24 Sport Nach Derby-Eklat: Ex-FCN-Kicker Burgstaller fliegt aus ÖFB-Kader

Stand: 12.03.2024 15:18 Uhr

Der österreichische Bundestrainer Ralf Rangnick plant die nächsten Länderspiele ohne Guido Burgstaller, Marco Grüll und Niklas Hedl. Der Grund: Alle drei waren an den homophoben Gesängen gegen Austria Wien beteiligt.

Von BR24Sport

Die homophoben Schmähgesänge einiger Profis von Rapid Wien im Derby gegen Austria Wien haben ein weiteres Nachspiel. Der Ex-Nürnberg-Stürmer Guido Burgstaller sowie Werder Bremens Neuzugang Marco Grüll und Niklas Hedl werden vorerst nicht für die Nationalmannschaft Österreichs nominiert. Das gab der ÖFB-Cheftrainer Ralf Rangnick bekannt.

Er begründete die Entscheidung, sie nicht für die Partien gegen die Slowakei (23. März in Bratislava) und die Türkei (26. März in Wien) ausführlich: "Das ist etwas, das ich in einer Mannschaft, wo ich Trainer bin – egal ob im Verein oder hier bei der Nationalmannschaft – nicht tolerieren werde", betonte Rangnick bei der Kader-Bekanntgabe am Montagabend.

Rangnick fordert von Burgstaller und Co.: "Mit Thema auseinandersetzen"

Seine Entscheidung gegen das Trio sei aber nicht endgültig. "In dem Fall erwarte ich mir, dass sich die Jungs mit diesem Thema ernsthaft auseinandersetzen, und verstehen, was es für Menschen bedeutet, wenn sie auf so eine Art und Weise öffentlich beleidigt oder diskriminiert werden", erklärte Rangnick.

Damit verpassen die drei Fußballer auch das Trainingslager in Marbella, das als letzte längere Zusammenkunft der Österreicher vor der unmittelbaren Vorbereitung für die EM 2024 in Deutschland im Sommer dient.

Strafen nach homophoben Gesängen im Wien-Derby

Unter anderem Burgstaller sowie der noch für Rapid auflaufende 25 Jahre alte Offensivspieler Grüll hatten den Derby-Gegner Austria Wien nach dem 3:0-Erfolg am 25. Februar mit Gesängen beleidigt. Grüll, Burgstaller und weitere Profis wurden deshalb vorige Woche vom Strafsenat der österreichischen Fußball-Bundesliga für einige Spiele gesperrt. Zudem haben Geschäftsführer Steffen Hofmann und Co-Trainer Stefan Kulovits Strafen kassiert.

FC-Bayern-Talent Wanner noch unentschlossen

Nicht mit dabei wird übrigens auch ein anderer bayerischer Fußballer sein. Das FC-Bayern-Talent Paul Wanner, der seit dieser Saison auf Leihbasis bei Zweitliga-Aufsteiger Elversberg aktiv ist, soll in den Überlegungen von Ralf Rangnick bereits eine Rolle gespielt haben, berichtet "Sky".

Wanner wolle sich mit einer Verbands-Entscheidung allerdings vor Zeit lassen - er könnte sowohl für Deutschland als auch Österreich spielen. Zuletzt kickte er im DFB-U20-Team. Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf bestreitet am 22. sowie 25. März zwei Testspiele gegen Frankreich.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!

Quelle: BR24Sport im Radio 12.03.2024 - 15:55 Uhr