Siegerin in Sölden: Lara Gut-Behrami

BR24 Sport Hundertstel-Krimi in Sölden: Gut-Behrami siegt zum Auftakt

Stand: 28.10.2023 14:26 Uhr

Zwei Hundertstelsekunden, ein Wimpernschlag, trennen die zwei besten Fahrerinnen beim Ski-Weltcup-Auftakt in Sölden: Lara Gut-Behrami siegt vor der Italienerin Federica Brignone. Die einzige DSV-Starterin Emma Aicher verpasst das Finale.

Von Chiara Theis

Mikaela Shiffrin, die große Favoritin auf den Auftaktsieg und Dominatorin der vergangenen Saison im Riesenslalom war unzufrieden nach dem ersten Lauf. Auf dem Rettenbachferner in Sölden lag sie auf Rang fünf. Nicht genug für die US-Amerikanerin, sie wollte mehr, schließlich trennten sie nur 25 Hundertstelsekunden von der Zweiten des ersten Durchgangs Sara Hector.

Doch die erhoffte Aufholjagd blieb dieses Mal aus: Shiffrin gelang eine saubere Fahrt, auch im Steilhang. Es fehlte aber die letzte Konsequenz und so lag sie im Ziel hinter Bassino, die den zweiten Durchgang bis dahin anführte. Shiffrin war somit im ersten Rennen der Saison geschlagen, sie wurde letztendlich Sechste.

Gut-Behrami mit nahezu perfekter Fahrt

Neue zeitliche Maßstäbe setzte dann aber direkt nach Shiffrin Lara Gut-Behrami. Der Schweizerin gelang ein fast perfekter Lauf und sie übernahm mit mehr als einer Sekunde Vorsprung die Führung. Nur drei Fahrerinnen standen noch zwischen ihr und dem Sieg im Auftaktrennen.

Die erste Konkurrentin, Petra Vlhova, verpasste die Führung mit einem ebenfalls starken Lauf nur knapp um 14 Hundertstel. Gut-Behrami blieb also an der Spitze. Die nächste Herausforderin kam aus Schweden: Sara Hector verpasste die Bestzeit ebenfalls. Richtig knapp wurde es dann am Ende, als die nach dem ersten Lauf Führende Federica Brignone auf der Piste war. Sie hielt mit Gut-Behrami mit, aber am Ende fehlte ihr die Winzigkeit von zwei Hunderstelsekunden auf die Führende.

Keine deutsche Läuferin im Finale

Die 19-jährige Emma Aicher ging als einzige DSV-Starterin mit der Nummer 51 an den Start. Im Ziel hatte sie mehr als fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze und verpasste als 41. den finalen Durchgang klar.

Eine Enttäuschung für DSV-Sportvorstand Wolfgang Maier: "Klar hätten wir uns mehr erwartet. Wenn wir so fahren, sind wir einfach nicht konkurrenzfähig. Man muss aktiver und mit mehr Risiko fahren, wenn du mithalten willst. Das ist bitter."

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Quelle: BR24 28.10.2023 - 14:55 Uhr