Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München

BR24 Sport Hoeneß vor Gericht: "Habe Leverkusen gratuliert"

Stand: 15.04.2024 16:08 Uhr

Uli Hoeneß hat Leverkusen zur Deutschen Meisterschaft gratuliert. Das erklärte der Ehrenpräsident des FC Bayern München vor Gericht im Zuge seiner Zeugenaussage zum Sommermärchenprozess und sagte: "Es ist mir schwergefallen".

Von BR24Sport

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat Bayer Leverkusen zum erstmaligen Gewinn der deutschen Meisterschaft gratuliert. "Ich habe ihnen geschrieben, dass sie es verdient haben. Auch wenn es mir schwergefallen ist", berichtete Hoeneß am Montag bei seiner Zeugenaussage im Sommermärchen-Prozess vor dem Landgericht Frankfurt am Main.

Leverkusen hatte am Sonntag durch ein 5:0 gegen Werder Bremen vorzeitig den Premieren-Titel in der Fußball-Bundesliga perfekt gemacht und die seit 2013 anhaltende Meister-Serie des FC Bayern beendet.

Sommermärchenprozess: Keine Erkenntnisse durch Hoeneß

Ansonsten hat Hoeneß bei seiner Zeugenaussage im Sommermärchen-Prozess kein Licht ins Dunkel der Affäre um die Fußball-WM 2006 bringen können. Er wisse nichts über den Verwendungszweck der zehn Millionen Schweizer Franken, die 2002 als Darlehen des französischen Unternehmers Robert Louis-Dreyfus auf einem Konto des mittlerweile gestorbenen Franz Beckenbauer gelandet und von dort nach Katar an den damaligen FIFA-Vizepräsidenten Mohamed bin Hammam weitergeleitet worden waren.

"Wofür das Geld war, weiß ich nicht", sagte Hoeneß am Montag vor dem Landgericht Frankfurt am Main. Der 72-Jährige schloss aber einmal mehr aus, dass die Summe möglicherweise für einen Stimmenkauf für die WM 2006 verwendet wurde. "Die FIFA war damals ein ziemlich korrupter Haufen. Da konnte man schon darüber nachdenken, eine WM zu kaufen. Aber ich bin heute noch davon überzeugt, dass der DFB und Deutschland das nicht gemacht haben. Da bin ich mir sicher", sagte Hoeneß.

Hainers Kampfansage Richtung Leverkusen: "Schale muss zurück"

Auch den anderen FC-Bayern-Verantwortlichen kamen die Glückwünsche nur schwer über die Lippen. So verband Präsident Herbert Hainer seine Grußworte direkt mit einer Kampfansage in Richtung Leverkusen. "Das Ziel des FC Bayern lautet nun: Die Schale muss zurück nach München!", so Hainer der hinterherschickte: "Wir sehen uns in der neuen Saison." Denn "eines", fügte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen an, stehe unverrückbar fest: Dass dem deutschen Rekordmeister der "ehrlichste" Titel erstmals seit 2012 wieder entglitten ist, "nehmen wir als direkten Ansporn". Der Branchenprimus will "noch härter arbeiten und nicht ruhen, bis die Schale wieder zurück nach München an die Säbener Straße kommt".

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Quelle: BR24Sport 15.04.2024 - 18:30 Uhr