Katrina Neumann zeigt zwei Daumen nach oben und steht in einer Lagerhalle vor Paletten mit Melonen und Bananen.

BR24 Sport Hinter den Kulissen: Helfer im Dauereinsatz beim Challenge Roth

Stand: 24.06.2023 12:34 Uhr

Rund 7.500 freiwillige Helferinnen und Helfer sorgen beim Challenge Roth für einen reibungslosen Ablauf. Manche nehmen sich extra Urlaub, um zu helfen und das teilweise schon seit Jahrzehnten. Es entsteht ein einzigartiges Miteinander.

Von Ulla Küffner

Tausende Kilo Bananen, Energiegels, Getränke und alles was an und auf der Rennstrecke des Challenge Roth sonst noch so benötigt wird, all das muss genauestens koordiniert werden. Dazu zählen auch Sonnenschirme, Wasserschläuche oder Kilometer-Angaben. Die Logistik ist eine echte Herausforderung und mittendrin ist Katrina Neumann. Die 28-Jährige hat schon als kleines Kind beim Triathlon geholfen. Seit mittlerweile zehn Jahren leitet sie die Rad-Versorgungsstation Selingstädter Berg/Heideck mit rund 100 Helfern und heuer zusätzlich auch noch die sogenannten Finishline-Catcherinnen, die die Athleten im Ziel in Empfang nehmen.

Herzensangelegenheit Helfen: Logistik, Muskelkraft und Emotion

Katrina ist ein echtes Energiebündel. Sie packt einfach überall an: schwere Bananenkisten oder Schirmständer, Getränkekisten, Biertische – nichts hält sie auf. Die Elektroingenieurin hat zusammen mit weiteren Helfern den totalen Überblick. Sie bestücken zehn Transporter für die insgesamt fünf Versorgungsstationen an der Radstrecke. Von tausenden Trinkflaschen über Sitzgelegenheiten bis hin zu Helfershirts und Sonnencreme muss alles akribisch eingeladen werden, denn den Sportlern und Helfern soll es am Sonntag an nichts fehlen. Falls doch, "wird improvisiert oder angerufen und dann kommt auch am Renntag sofort jemand und bringt was gegebenenfalls fehlt", erklärt Katrina im BR24-Interview.

Sie selbst nimmt sich immer den Freitag vor dem Rennen und den Montag danach frei, um mit anzupacken. Belohnt wird sie durch die Dankbarkeit der Athleten, mit emotionalen (Ziel-)Momenten und dem familiären Zusammenhalt des gesamten Challenge-Teams. Wer hier hilft bekommt außerdem ein Gespür für Ehrenamt und Sport, sagt sie.

Außerdem hat Katrina, die selbst Marathon- und Skiläuferin ist, einen riesen Respekt vor der Leistung der Challenge-Teilnehmer, vor allem der Altersklassenathleten. Auch deshalb ist sie mit Herzblut dabei.

Challenge-Helfer: Verlässlich, freundlich, eine Familie

Einen der beladenen Transporter fährt Katrina selbst an die Versorgungsstation – vorher gibt es aber noch einen Zwischenstopp an der Skihütte in Heideck. Pünktlich stehen schon weitere Helfer bereit, die Absperrgitter verladen und mit ihren Hängern an die Radstrecke fahren. Dort kommen weitere Helfer aller Altersklassen dazu, die mit Katrina die Wasserleitung legen, Werbe-Banner vom Skiclub aufhängen und platzieren. Egal ob schon jahrelang dabei oder Neuling – jeder weiß, was zu tun ist.

Alles was vorab geht, wird auch erledigt, denn die Zeit wird langsam knapp. Nur noch ein paar Stunden, bis der legendäre Triathlon startet. Und dann stehen Katrina und tausende weitere freiwillige Helfer an der Strecke, reichen Getränke, Gels und Riegel, feuern die Sportler an und machen den Challenge Roth so unverwechselbar und einzigartig, dass er schon elf Mal in Folge zum besten Langdistanztriathlon des Jahres gewählt worden ist. Vergangenes Jahr gabs außerdem den Bayerischen Sportpreis 2022 für den Challenge Roth.

Traditionelles Helferfest als "Dankeschön"

Am Renntag selbst ist Katrina von 04.00 Uhr in der Früh bis spät in die Nacht unterwegs: "Die Anstrengung merke ich da aber gar nicht, weil die Stimmung einfach Wahnsinn ist." Und so wie Katrina sehen das wohl auch viele andere, denn noch nie habe es so viele Helferanfragen gegeben wie in diesem Jahr, heißt es von Veranstalter Felix Walchshöfer. Zum Dank für ihren Einsatz, gibt es am Montag nach dem Triathlon ein großes Helferfest mit eigens produziertem Helferfilm, in dem jede einzelne Station und jedes Helferteam gezeigt werden. Auf den freut sich Katrina auch schon wieder und auf die Frage, ob sie den Challenge auch mal als Sportlerin erleben möchte sagt sie nur: "Aber dann könnte ich ja nicht helfen!" – und das würde ihr sehr fehlen.

Mehrere Challenge-Helfer schauen auf die Uhr, um sie herum lagern Lebensmittel und andere am Renntag benötigte Utensilien, wie Sonnenschirme und Wassertonnen.

Die Zeit müssen die Helfer immer fest im Blick haben, damit am Sonntag alles was gebraucht wird zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.

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Quelle: Blickpunkt Sport 25.06.2023 - 06:15 Uhr