Sadio Mané

BR24 Sport FC Bayern reagiert auf Mané-Berater-Vorwürfe

Stand: 06.08.2023 16:42 Uhr

Sadio Mané ist Geschichte beim FC Bayern. Der Senegalese ging mit leisen Tönen, sein Berater ist dafür umso lauter und hat schwere Vorwürfe gegen den Rekordmeister erhoben. Der FC Bayern hat nun darauf reagiert.

Von BR24Sport

Es war ein eher leiser Abschied von Sadio Mané nach nur einem Jahr beim FC Bayern. Doch jetzt meldete sich sein Berater Bacary Cissé zu Wort und erhob schwere Vorwürfe gegen den Verein und auch gegen Leroy Sané.

Der FC Bayern hat auf Anfrage der "Bild" und "Abendzeitung" auf die Anschuldigungen reagiert: "Wir haben unseren Vertrag mit Sadio Mané in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Rassismusvorwürfe, wie sie jetzt erneut aus Sadios Umfeld erhoben werden, sind gegenstandslos und waren es von Anfang an. Auch hat unser Trainer Thomas Tuchel nie zu Sadio gesagt, er dürfe ihn nicht mehr einsetzen."

Und weiter: "Der FC Bayern hat Sadio Mané als Mensch und Spieler geschätzt. Leider haben sich unsere gemeinsamen Ziele, die wir uns mit seiner Verpflichtung gesteckt hatten, nicht erfüllt. Das kommt im Fußball vor. Wir wünschen Sadio alles Gute und viel Erfolg bei seinem neuen Verein!"

Mané-Berater mit Rassismus-Vorwürfen

Zur Erinnerung: Nach dem Champions-League-Aus gegen Manchester City hatte Mané Vereinskollegen Sané geohrfeigt. Der Senegalese wurde für ein Spiel suspendiert und zu einer "empfindlichen" Geldstrafe verdonnert. Über die Gründe der Kabinenzoff wurde öffentlich nie gesprochen.

Jetzt nennt Cissé gegenüber in der französischen TV-Sendung "After Foot RMC" den angeblichen Auslöser für den Kabinenstreit. "Jeder, der den europäischen Fußball kennt, weiß, dass Leroy Sané ein sehr herablassender Junge ist", sagte der Berater. Und erhebt schwere Vorwürfe gegen den deutschen Nationalspieler.

Es soll eine rassistische Beleidigung auf dem Platz gefallen sein. "Während Sadio Mané nie irgendwelche Probleme verursacht hat, hat Sané die Linie überschritten." Sané habe sich sogar dafür entschuldigt. Der senegalesische Sportjournalist Papa Mahmoud Gueye behauptete damals, dass Sané Mané als "Black Shit" beleidigt habe. Nach Bild-Informationen will allerdings keiner der Bayern-Spieler gehört haben, dass diese Worte gefallen seien. Stattdessen habe Sané ein "Lass mich in Ruhe!" gesagt.

"Es ist mehr als verrückt. Leroy hat seine Aussagen abgestritten. Bayern hat Sadio dann für ein Spiel sanktioniert. Wenn er wirklich einen Fehler gemacht hätte, wäre die Strafe höher ausgefallen.", erklärte Cissé, um seine Aussagen zu unterstreichen. Und geht dann noch einen Schritt weiter: "Wenn Sadio Manés Hauptfarbe Leroy Sané gestört hat, dann hat sie auch die Verantwortlichen des FC Bayern gestört."

Cissé mit Rund-um-Schlag gegen den FC Bayern

Aber damit noch nicht genug - der Mané-Berater setzte zu einem richtigen Rundumschlag aus. Demnach hätten die Vereinsbosse dem neuen Bayern-Trainer Thomas Tuchel untersagt, den Sengalesen spielen zu lassen. Auch das Gehalt habe bei der angeblichen Ausbootung seines Schützlings eine Rolle gespielt. Mané kassierte 20 Millionen Euro beim Rekordmeister und war damit der höchstbezahlte Spieler in den Reihen des FC Bayern.

"Sadios Gehalt hat sie gestört. Sie haben nicht verstanden, wie ein Afrikaner zu dem Verein kommen kann und vor allen anderen der Top-Verdiener wird. Also wollten sie ihn wieder loswerden. Das haben sie ihm aber nie direkt ins Gesicht gesagt. Sie haben Tuchel geschickt, damit er Sadio sagt, dass er nur der dritte Flügelspieler ist."

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!

Quelle: BR24Sport 06.08.2023 - 15:15 Uhr