Radsport Flandern-Rundfahrt: Van der Poel gewinnt, Pogacar enttäuscht

Stand: 03.04.2022 17:18 Uhr

Der Niederländer Mathieu van der Poel hat die 106. Flandern-Rundfahrt gewonnen. Favorit Tadej Pogacar pokerte zu hoch - und wurde am Ende nur Vierter.

Für van der Poel war es der zweite Erfolg bei der "Ronde", bei der erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie wieder uneingeschränkt Zuschauer an der Strecke zugelassen waren. Der niederländische Radprofi siegte im Sprint vor seinem Landsmann Dylan van Baarle. Dritter wurde der Franzose Valentin Madous. Deutsche Fahrer verpassten nach 272,5 Kilometern und 18 giftigen Anstiegen eine Top-Platzierung.

"Ich habe sehr hart gearbeitet, habe 100 Prozent gegeben und bin einfach glücklich, dass das geklappt hat", sagte van der Poel. Der große Verlierer war der große Favorit Tadej Pogacar - ein seltenes Gefühl für den Slowenen und zweimaligen Sieger der Tour de France. "Er war der Stärkste heute und ich hätte ihm bei einem Sieg applaudiert", meinte van der Poel. Doch Pogacar pokerte im Schlusssprint zu hoch - statt eines Zweikampfs zwischen ihm und van der Poel holten van Baarle und Madous noch auf und kassierten den 23-Jährigen.

Fluchtgruppe nach 200 Kilometern gestellt

Das Rennen wurde lange von einer neunköpfigen Fluchtgruppe mit dem Cottbuser Max Kanter bestimmt. Als die ersten Attacken der Favoriten gut 55 Kilometer vor dem Ziel folgten, war die Flucht nach mehr als 200 Kilometern beendet.

Im Finale setzten sich Pogacar und van der Poel zunächst am Oude Kwaremont aus einer Spitzengruppe ab, ehe Pogacar am Paterberg noch einmal attackierte. Doch van der Poel folgte dem Slowenen, Madous und van Baarle schlossen auf und die Entscheidung fiel im Sprint.

Sportschau Tourfunk, 21.03.2022 12:00 Uhr