Leon Schäfer

Ehrung in Düsseldorf Anna-Lena Forster und Léon Schäfer sind Para-Sportler des Jahres

Stand: 26.11.2023 09:08 Uhr

Monoskifahrerin Anna-Lena Forster, Leichtathlet Léon Schäfer und die Ski Nordisch Langlauf-Staffel dürfen sich den Titel Para-Sportler des Jahres anheften. Der DBS-Nachwuchspreis geht an Kugelstoßer Yannis Fischer, während Ralf Rombach und Tom Kosmehl sich den Titel als Trainer des Jahres teilen.

Sie alle erhielten bei der Wahl in Düsseldorf in ihren jeweiligen Kategorien die meisten Stimmen. Mit dem DBS-Ehrenpreis wurde Verena Bentele ausgezeichnet.

Vor allem der Medaillenregen im Sommer sorgte dafür, dass 2023 ein außergewöhnliches Jahr wurde. Allein von Anfang Juli bis Mitte September haben die deutschen Para-Atletinnen und -Athleten bei Welt- und Europameisterschaften insgesamt 33 Gold-, 38 Silber- und 40 Bronzemedaillen gewonnen und damit für eine bemerkenswerte Bilanz gesorgt. Zu Jahresbeginn hatten bereits die Wintersportler für gute Ergebnisse gesorgt.

Beucher: Ganz besonderer Para Sport-Sommer

"Ein Jahr vor den Paralympischen Spielen in Paris haben wir einen Para-Sport-Sommer erlebt, der seinesgleichen sucht. Bei der Fülle an Titeln und Triumphen war es eine große Herausforderung, überhaupt die Nominierten für die öffentliche Wahl festzulegen", meinte Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands bei der Gala in Düsseldorf.

Para-Sportlerin: Anna-Lena Forster (BRSV Radolfzell, Ski Alpin)

Anna-Lena Forster wurde eine besondere Ehre zuteil: Die 27-Jährige wurde zum zweiten Mal in Folge gewählt, wenn auch diesmal mit ganz knappem Vorsprung vor Ski-Nordisch-Athletin Linn Kazmaier. Die Monoskifahrerin Forster zeigte sich nach den Erfolgen bei den Paralympics auch im Jahr 2023 in Höchstform. Bei der WM im spanischen Espot sicherte sich die 27-jährige vom BRSV Radolfzell jeweils Gold im Super-G, der Super-Kombination, im Slalom und im Riesenslalom. Hinzu kamen eine Silbermedaille in der Abfahrt und der Gewinn des Gesamtweltcups.

Parasportlerin des Jahres: Anna-Lena Forster

Parasportlerin des Jahres: Anna-Lena Forster

1. Anna-Lena Forster (Ski Alpin / 24,68 %) 2. Linn Kazmaier (Ski Nordisch / 24,33 %) 3. Annika Zeyen-Giles (Radsport / 18,44 %) 4. Tanja Scholz (Schwimmen / 17,03 %) 5. Irmgard Bensusan (Leichtathletik / 15,53 %)

Para-Sportler: Léon Schäfer (TSV Bayer 04 Leverkusen, Leichtathletik)

Ein Weitspringer im Höhenflug: Bei der Para Leichtathletik-WM in Paris gelang es Léon Schäfer, seinen Weltmeistertitel im Weitsprung zu verteidigen. Erst im finalen Versuch sprang der 26-Jährige zum WM-Gold und verbesserte zudem seinen Weltrekord in der Startklasse T63 um einen Zentimeter auf 7,25 Meter. Dazu gewann Schäfer Bronze über 100 Meter – und ist nun zum ersten Mal Para-Sportler des Jahres.

Parasportler des Jahres: Leon Schäfer

Parasportler des Jahres: Weitspringer Leon Schäfer

1. Léon Schäfer (Leichtathletik / 24,68 %) 2. Martin Schulz (Triathlon / 21,55 %) 3. Marco Maier (Ski Nordisch / 20,33 %) 4. Taliso Engel (Schwimmen / 17,57 %) 5. Matthias Schindler (Radsport / 15,87 %)

Para-Team: Langlauf-Staffel im Ski Nordisch

Die deutsche Langlauf-Staffel mit Sebastian Marburger, Marco Maier, Linn Kazmaier mit Guide Florian Baumann sowie Nico Messinger mit Guide Robin Wunderle holte sich bei der Para-Ski-Nordisch-WM in Östersund den Titel über 4x2,5 Kilometer. Dies gelang dank einer eindrucksvollen Teamleistung und trotz eines bangen Momentes: Linn Kazmaier musste auf der Strecke einen Sturz verdauen. Sie legte dennoch ein überzeugendes Rennen hin und übergab auf Rang fünf liegend an Schlussläufer Marco Maier, der die Konkurrenz hinter sich ließ und der Staffel Gold sicherte.

Die deutsche Langlauf-Staffel Mixed gewinnt  Gold in der offenen Staffel bei der WM in Östersund.

Die deutsche Langlauf-Staffel mit Sebastian Marburger, Marco Maier, Linn Kazmaier mit Guide Florian Baumann sowie Nico Messinger mit Guide Robin Wunderle.

1. Langlauf-Staffel (Ski Nordisch / 40,27 %) 2. WM-Team Relay (Radsport / 32,25 %) 3. Mixed-Vierer (Rudern / 27,49 %)

Para-Nachwuchssportler: Yannis Fischer (StTV Singen, Leichtathletik)

Fahnenträger, Weltmeister, Rekordhalter: Ein unvergessliches Debüt legte Yannis Fischer bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris hin. Der 21-jährige Kugelstoßer jubelte nach dem fünften Versuch über die Bestweite von 11,43 Metern in seiner Startklasse der Kleinwüchsigen. Fischer sicherte sich damit Gold, den WM-Rekord sowie den ersten internationalen Titel seiner Karriere.

Yannis Fischer freut sich über seinen besten Versuch während der World Para Athletics Championships.

Yannis Fischer - Para Nachwuchssportler des Jahres

1. Yannis Fischer (Leichtathletik / 27,00 %) 2. Anna-Maria Rieder (Ski Alpin / 25,18 %) 3. Gina Böttcher (Schwimmen / 22,94 %) 4. Maximilian Jäger (Radsport / 13,96 %) 5. Lennart Sass (Judo / 10,92 %)

Trainer des Jahres: Ralf Rombach und Tom Kosmehl

Achtmal Gold, zwölfmal Silber und achtmal Bronze holte die Para-Ski-Nordisch-Nationalmannschaft bei der WM im schwedischen Östersund. Bundestrainer Ralf Rombach hatte es geschafft, aufstrebende Nachwuchstalente und gestandene Athleten auf ihrem individuellen Weg zu begleiten und gleichzeitig ein Nationalteam mit Mannschaftsgeist zu formen.

Bundestrainer Ski nordisch: Ralf Rombach

Trainer des Jahres: Ralf Rombach

Doch Rombach gewinnt die Auszeichnung als Trainer des Jahres nicht allein. Den Titel darf auch Tom Kosmehl für sich beanspruchen, denn Rombach und Kosmehl erhielten exakt gleich viele Stimmen. Der Para-Triathlon-Bundestrainer bezeichnet sich selbst als "Mädchen für Alles" und hat mit seiner Expertise, allen voran Martin Schulz, in seiner Amtszeit zu zahlreichen, historischen Erfolgen geführt – so auch in diesem Jahr mit Goldmedaillen bei WM und EM.